Moin,
Und wieder gehst du nicht auf die gestellte Frage ein, sondern
antwortest mit einer Polemik.
Das ist keine Polemik sondern traurige Realität hier in
Deutschland und anderen europäischen Ländern.
Gut, dann nenn es Eristik. Deine Beispiele gehen an der Fragestellung vorbei und legen den Schwerpunkt auf Emotionalisierung.
Dann versuch dochmal in einem Land mit islamischem Recht
irgendwo an einem Spielplatz eine 12-Jährige zu vergewaltigen.
Ich gehe mit dir jede Wette ein, dass du lieber nach deutschem
Recht verurteilt würdest.
Willst du uns nun ein Paradebeispiel dafür liefern wie man Recht hat ohne etwas zu Sache beizutragen?
Gibt es in den USA weniger Morde weil es dort die Todesstrafe gibt?
Der Hinweis auf harte Strafen für Vergewaltiger liefert keinen Hinweis darauf, ob Frauen in einem Land vor Gewalt geschützt sind.
Das sind völlig untaugliche Argumente - fortgesetzte Polemik.
Vergewaltigungen sind wirklich ein ziemlich untaugliches Beispiel, um den Umgang einer Gesellschaft und einer Religion mit Frauen zu beurteilen.
Mal ganz abgesehen davon, dass ich deine implizite Annahme Vergewaltigungen seien in islamischen Ländern ein geringeres Problem als „bei uns“, für falsch halte.
Die meisten Vergewaltigungen geschehen nicht auf dem Spielplatz, sondern im sozialen Umfeld. Strikte Ehranforderungen und Jungfräulichkeitswahn machen es da eher unmöglich überhaupt Hilfe zu suchen. Ich würde mal sagen darum sind die offiziellen Zahlen bei uns höher, die Dunkelziffer dafür in islamischen Ländern.
Die juristischen Strafen für Täter mögen dir in muslimischen Ländern besser vorkommen, die gesellschaftlichen Folgen für die Opfer scheinen mir nicht so erstrebenswert.
Gewalt gegen Frauen beginnt aber nicht erst mit Vergewaltigungen. Versuch doch mal in in einem Land mit islamischem Recht als Ehefrau etwas dagegen zu unternhemen, dass dein Mann dir in Ermangelung besserer Argumente gelegentlich mal „eine scheuert“, dich auch als volljährige Tochter im Haus einschließt, oder dass er dir verbietet einem Beruf nachzugehen.
Ich glaube, du hast das Problem gar nicht begriffen. Ich
empfehle dir mal einen Besuch in einer Beratungsstelle für
vergewaltigte Frauen.
Doch ich denke schon. Du verengst Gewalt gegen Frauen auf Vergewaltigung und schließt dazu noch vom Bedrohungsempfinden auf Taten.
Ja, es ist richtig, dass Frauen in vielen traditionell
islamischen Familien als Besitz zunächst der Familie, später
dann des Ehemannes angesehen werden. Aber diese Konstellation
schützt die Frauen eben auch.
Aber nicht gegen den Hauptverursacher von Gewalt gegen Frauen - das sind nämlich Väter und Ehemänner.
Manchmal frage ich mich, über hintern den Kreuzzügen
europäischer Männer zur „Befreiung“ der angeblich so
unterdrückten Muslima nicht was ganz anderes steckt, nämlich
der Frust, dass diese Frauen für sie unerreichbar sind, wo es
die europäischen Männer doch gewohnt sind, dass Frauen
Freiwild sind, und wenn gar nichts geht, hilft der ein oder
anderen halt mit Geld ein bisschen nach.
Das nennt man dann wohl Frauenphantasien.
Was sagst du dann zu den westlichen Frauen, die eine Befreiung muslimischer Frauen fordern? Alles Lesben? (Schuldigung - das war jetzt auch nicht so sachlich).
Gruß
Werner