Gewalt gegen Frauen im Islam

Hi zusammen.

Auf die Möglichkeit hin, dass das Thema hier vor 4 Wochen behandelt wurde, als es anhand eines traurigen Falles aktuell war (ich war damals nicht im www), möchte ich die Frage stellen, ob brutale Gewalt gegen Frauen ein genuines Element des Islam ist oder nicht. Ich beziehe mich auf einen Fall Ende März, als in Banghladesh eine 14jährige wegen Ehebruchs ausgepeitscht wurde und an den Folgen verstarb. Siehe dazu:

http://zoelibat.blogspot.com/2011/03/scharia-islam.html

Im TV berichtete vor Wochen eine pakistanische Menschenrechtlerin, dass in Pakistan ähnliche Zustände herrschen. In keinem Land werden so viele Frauen wegen angeblichen Ehebruchs hingerichtet wie dort. Sich gegen Anschuldigungen zu wehren, ist praktisch unmöglich, erst recht für Frauen im Kindesalter. Der Gang zur Polizei ist bereits mit dem Risiko verbunden, dort von Polizisten vergewaltigt zu werden. Um sich zu entlasten, müssen außerdem 4 Entlastungszeugen genannt werden, was für Frauen ein unlösbares Problem ist (außerdem: wie sollen Zeugen etwas bezeugen, was nicht geschehen ist?).

Was Sex mit Kind-Ehefrauen und Gewalt gegen Kind-Ehefrauen betrifft, ging Religionsgründer Mohammed laut einigen Quellen mit „gutem“ Beispiel voran.

In Buchārī, Band 7, Buch 62, Nr. 64 heißt es: „Aischa berichtete, dass der Prophet sie heiratete, als sie sechs Jahre alt war, und die Ehe vollzog, als sie neun Jahre alt war; danach blieb sie neun Jahre bei ihm (das heißt bis zu seinem Tode).“

Im Sahih Muslim, Buch 4, Hadith 2127, heißt es:

"Er (Mohammed) schlug mich (Aisha) auf den Rücken, was mir Schmerzen bereitete, und sagte: „Glaubst du, dass Allah und sein Apostel (Mohammed) dich ungerecht behandeln würden?“

Kommentar überflüssig.

Oder doch nicht? Mich würden jedenfalls eure Kommentare interessieren.

Hier nochmals die Frage: ist es authentisch islamisch, die Frau wie ein Stück Fleisch zu behandeln, das so gut wie keine Rechte hat? Wird es solche Praktiken geben, solange es authentischen Islam gibt?

Chan

Moin,

Hier nochmals die Frage: ist es authentisch islamisch, die
Frau wie ein Stück Fleisch zu behandeln, das so gut wie keine
Rechte hat? Wird es solche Praktiken geben, solange es
authentischen Islam gibt?

Nein, das ist authentisch männlich.

„Im Jahre 2001 wies die Statistik 19.230 angezeigte Opfer sexuellen Kindesmissbrauchs auf. Davon waren 77 Prozent weiblich und 23 Prozent männlich. Die überwiegende Mehrzahl (rund 91 Prozent) war zwischen sechs und 14 Jahre alt. Die Täter waren in etwa 97 Prozent der Fälle männlich.“ (Deutschland)

Von den zahllosen männlichen europäischen Sextouristen, die jeden Tag in Entwicklungsländer fliegen, um dort Kinder zu ficken, wollen wir mal gar nicht erst reden.

Und noch ein Beispiel, was so mitten in Europa passieren kann: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,69669,0…
Die Täter: im Wesentlichen Christen. Die Opfer: Im wesentilchen islamische Mädchen und Frauen.

Ansonsten wünsche ich dir beschauliche Lektüre zu Mitgiftmorden in Indien (Hindus) oder Tötungen von weiblichen Föten (China).

Wie heißt es so schön? Wer mit dem Finger auf andere zeigt, weist mit 3 Fingern auf sich selbst.

Gruß
M.

Hallo,

schöne Standpauke, aber am Kern der Frage vorbei.
Wenn es tatsächlich männliche Konstanten wären, dann müssten sich diese überall auch annähernd gleich ausprägen.
Für Vergewaltigung, Kindesmissbrauch und ähnliche individuelle Untaten ist dies vermutlich auch so, aber hier ging es m. E. (wobei ich auf finde der Problemaufriss ist etwas unklar), um den religiös begründeten, gesellschaftlichen oder zumindest gesellschaftlich tolerierten Umgang mit Frauen.
Da laufen deine Beispiele weitgehend ins Leere.

Auch im Christentum gibt es bis heute Begründungen für patriarchale Dominanz und Ungerechtigkeit gegenüber Frauen. Mittlerweile sind dies m. E. eher Außenseiterpositionen, wobei die europäische Perspektive etwas täuschen mag. An der Überwindung der Jahrhunderte währenden Minderbewertung von Frauen und Rechtfertigung auch von Gewalt gegen Frauen, arbeitet unsere Gesellschaft aber immer noch.

Ich glaube islamisch geprägte Gesellschaften haben da noch einen weiteren Weg vor sich und zumindest aus der Ferne sieht es zum Teil so aus, als würde dieser Weg (noch?) nicht beschritten.
Inwieweit dies am Kernbestand des Islam liegt, kann ich nicht abschließend beurteilen. Es scheint aber einen Zusammenhang zu geben.

Gruß
Werner

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Guten Abend!

Hier nochmals die Frage: ist es authentisch islamisch, die
Frau wie ein Stück Fleisch zu behandeln, das so gut wie keine
Rechte hat?

Es ist ziemlich unverständlich, wieso du diese Frage ausgerechnet am obigen Fall der Körperstrafe festmachst. Als ob es im Islam Körperstrafen nur oder überwiegend nur für Frauen gäbe. Dem ist ja bekannterweise nicht so.

Hier, 5 Sekunden lang gegoogelt: auch 14, auch zu Tode geprügelt, auch ein islamisches Land, auch behandelt wie ein Stück Fleisch, männlich.
http://atheism.about.com/b/2004/11/23/iran-boy-lashe…

Versteh mich nicht falsch, ich will nicht „aufrechnen“, sondern nachfragen, warum du aus dem verlinkten Vorfall eine so pauschale Geschlechterfrage herausziehst (die dann von der Userin „pendragon“ zwangsläufig noch pauschaler beantwortet wurde)?

E.T.

Moin,

ich glaube, die Diskussion hatten wir schonmal. Waren es damals nicht Amokläufe und Familiendramen? Jetzt ist es auf einmal der sprichwörtliche Kinderficker, mit dem du dem Vorwurf entgegnest, in einem bestimmten Kulturkreis sei inhumane Bestrafung verbreitet.

Und wieder lässt du die Frage (bewusst) unbeantwortet, was die Tatsache, dass auch in einer human geprägten Gesellschaft Straftaten und Unrecht vorkommen, mit einer Gesellschaft zu tun hat, in der vergleichbare Wertevorstellungen gar nicht erst gelten.

Gruß
Ultra

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Moin,

schöne Standpauke, aber am Kern der Frage vorbei.
Wenn es tatsächlich männliche Konstanten wären, dann müssten
sich diese überall auch annähernd gleich ausprägen.

Falsch. Gewalt gegen Frauen sucht sich die Wege, die in einer jeweilgen Gesellschaft möglich sind. Das heißt, die Ausprägung ist in jeder Gesellschaft anders, das Grundübel aber nicht.

Ich glaube islamisch geprägte Gesellschaften haben da noch
einen weiteren Weg vor sich und zumindest aus der Ferne sieht
es zum Teil so aus, als würde dieser Weg (noch?) nicht
beschritten.

Dein Glaube in Gottes Gehörgang, aber es gab schon gewählte weibliche Staatsoberhäupter in islamischen Ländern (Pakistan), als in Deutschland noch keine Partei wagte, eine weibliche Kanzlerkandidatin aufzustellen.

Inwieweit dies am Kernbestand des Islam liegt, kann ich nicht
abschließend beurteilen. Es scheint aber einen Zusammenhang zu
geben.

Dererlei Zusammenhänge lassen sich beliebig konstruieren. In Asien und Afrika sind die meisten Kindervergewaltiger christlich und kommen aus Europa. Welchen Zusammenhang scheint es da zu geben? Einen zwischen Kindervergewaltigern und Christen oder zwischen Kindervergewaltigern und Europäern? Möchtest du als potenzieller Kindervergewaltiger dargestellt werden, nur weil du zufällig männlich, christlich und Europäer bist? Ich nehme an, dagegen würdest du dich auch verwehren.

Religioöse Hetzer konstruieren derartige Zusammenhänge (das funktioniert übrigens in beide Richtungen, in anderen Ländern werden die „Westler“ erfolgreich als „verdorben“ hingestellt, auch Dank des für alle dort zu beobachtenden Verhaltens westlicher Sextouristen).

Immerhin sind es nicht unzählige Moslems oder Thailänder, die regelmäßig nach Europa jetten, um Kinder zu vergewaltigen.

Gruß
M.

Moin,

Und wieder lässt du die Frage (bewusst) unbeantwortet, was die
Tatsache, dass auch in einer human geprägten Gesellschaft

Wo genau siehst du in einer Gesellschaft, in der jährlich 20.000 Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern angezeigt werden (die tatsächlich stattfindenden Missbrauchsfälle dürften noch sehr viel höher liegen) und aus der täglich Männer in Flugzeuge steigen, um in anderen Ländern Kinder zu vergwaltigen, die humane Prägung?

Meiner Meinung nach reicht es kaum aus, sich auf „Ungesetzlichkeit“ zu berufen, um aufs hohe Ross zu klettern. Das hilft den Opfern nämlich letztendlich auch nicht, so lange sich in den Köpfen der Menschen nichts ändert und Täter in andere Länder ausweichen, um ihre Straftaten zu begehen.

Es wäre ja schön, wenn man sich in dieser Gesellschaft ruhig zurück lehnen könnte, in der festen Überzeugung, dass hier lauter gute und humanistisch geprägte Menschen leben. Aber zum einen ist das offensichtlich nicht der Fall und zum anderen wäre das bei einer Gesellschaft, wo das Wort „Gutmensch“ mittlerweile als Beleidigng gemeint ist, auch wohl ziemlich absurd.

Interessant auch die Aussage einer mir bekannten Inderin, die sowohl in Abu Dhabi, als auch in Europa (England) lebte und meinte, im Gegensatz zu Abu Dhabi würde sie sich als Frau in Europa auf der Straße einfach nicht sicher fühlen.

Gruß
M.

Moin,

Ich empfinde die Gleichmacherei bzw. den Versuch Vorurteile aufzurechnen, anstatt sie aufzuklären wenig sinnvoll.
Es ist falsch, dass unabhänging von der religiösen Prägung der Gesellschaften immer und überall Frauen Unterdrückung und Gewalt im Grunde gleich erdulden müssen. Religion ist dabei nicht der einzige Faktor und Vielleicht auch noch nicht mal der Entscheidende.
Oft werden religiöse Vorstellungen auch missbraucht, um Macht zu zementieren - wahrscheinlich in allen Religionen - aber das macht die Frage, inwieweit dies in den Religionen angelegt ist, nicht überflüssig.

Ich glaube islamisch geprägte Gesellschaften haben da noch
einen weiteren Weg vor sich und zumindest aus der Ferne sieht
es zum Teil so aus, als würde dieser Weg (noch?) nicht
beschritten.

Dein Glaube in Gottes Gehörgang, …

Du wünschst dir, dass islamisch geprägte Gesellschaften noch einen längeren Weg haben sollten?
Seltsam. Ich würde mir wünschen dem wäre nicht so.

… aber es gab schon gewählte
weibliche Staatsoberhäupter in islamischen Ländern (Pakistan),
als in Deutschland noch keine Partei wagte, eine weibliche
Kanzlerkandidatin aufzustellen.

Das hälts du für ein Indiz dafür, dass Frauen etwa in Pakistan gleichwertiger behandelt werden und weniger Gewalt ausgesetzt sind, als in Deutschland? Oder warum bringst du das hier an?

Inwieweit dies am Kernbestand des Islam liegt, kann ich nicht
abschließend beurteilen. Es scheint aber einen Zusammenhang zu
geben.

Dererlei Zusammenhänge lassen sich beliebig konstruieren. …

Das ist kein Argument dagegen, dass es solche Zusammenhänge auch geben kann.

Gut, dass du auch auf die umgekehrte Perspektive hinweist. Die von dir aufgeworfenen Gegenfragen wären sicher auch einer Diskussion würdig, sie stehen aber unter anderen Vorzeichen und das beantwortet immer noch nicht die Eingangsfrage.

Grüße
Werner

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Es ist so, dass in vielen Ländern/Gegenden der islamischen Welt, die Frau zumindest im Außenverhältnis eine sehr untergeordnete Rolle spielt. Übrigens auch in südeuropäischen christlichen Ländern, wo man sehr deutlich sehen kann, dass erstens das im Innenverhältnis (Familie) oft ganz anders ist und zweitens das sich in den letzten 20 - 50 Jahren (kommt auf die Gegend an) enorm geändert hat (auch dort gab es Kopftücher, getrenntes Gesellschaftsleben, Ausgehverbote für Frauen und Morde wegen Unzucht). Und auch abhängig von dem Land, der Gegend verändert sich hier viel in der islamischen Welt. Zum Beispiel ändert sich einiges in Marokko (Marrakesch hat eine Bürgermeisterin,) und auch in der Türkei. Es stimmt auch, dass (insbesondere ausländische) Frauen sich in Abu Dhabi und Dubai sehr sicher fühlen können (ich stimme zu, vielleicht sicherer, als in vielen christlichen Großstädten).

Und sicher auch richtig, dass viele Frauen im Islam ihren Schleier aus religiösen Gründen oder auch aus Scham als Schutz ansehen. Viele kennen es nicht anders und wollen daher wohl auch nicht anders leben.

Aber wir wollen doch nichts beschönigen. Vielerorts sind die Zustände aus humanitärer Sicht unhaltbar und müssen dringend verbessert werden - nicht nur im Iran, wo es immer wieder zu Steinigungen von angeblichen Ehebrecherinnen kommt. Und es ist eben etwas anderes, ob das von einer großen Masse der (männlichen) Bevölkerung und von der Staatsmacht als richtig angesehen wird oder ob, - wie hier in der christlichen Welt bei Missbrauchsfällen (zugegeben viele) Täter gegen Gesetze vestoßen und die große Mehrheit dies für verachtenswert hält und sicher weitaus härtere Strafen, als sie unser Gesetz vorsieht, begrüßen würde.

Thesiger beschreibt in seinem Buch „Brunnen der Wüste“ einen Fall, wo ein Bruder erfährt, dass seiner Schwester nachgesagt wird, sie sei „unzüchtig“ gewesen. Der bloße Verdacht/das Gerücht genügte schon. Er hat sie dann erstochen. Die Schwester sagte zur Verwandtschaft auf dem Totenbett: „Ich bin unschuldig, aber er musste so handeln, denn ein Verdacht genügt, damit Schande über die Familie kommt und diese Schande musste er auslöschen“. Er beschreibt aber auch, dass die mit ihm reisenden Beduinen erklärten, dass dies Unrecht war.

Es ist hier wie auch mit dem Islamismus. Wenn das Volk doch den Extremisten nur zahlreich und nachhaltig deutlich machen würde, dass sie keinen Extremismus wollen, dann wäre schon viel getan. So geht man aber leider den langsamen Weg der Veränderung (und manche sogar rückwärts), der aber durch immer mehr gegenseitige Reisen und auch Internet sicher beschleunigt wird. Ich kenne viele Türkinnen, die hier in Deutschland aufgewachsen sind und sich (mal gegen mehr, mal gegen weniger Widerstände aus der Familie) ihr eigenes Leben in Freiheit und mit ihren eigenen Moralvorstellungen erfolgreich aufgebaut haben. Es wird sich einiges ändern, aber jedes Unrecht auf dem Weg dahin, ist eines zuviel - leider. Es ist leider auch die Religion aber insbesondere die Tradition und der Stolz und das Ansehen und die Macht der Männer um die es geht.

Schönen Gruß

ikarusfly

Moin,

Und wieder lässt du die Frage (bewusst) unbeantwortet, was die
Tatsache, dass auch in einer human geprägten Gesellschaft

Wo genau siehst du in einer Gesellschaft, in der jährlich
20.000 Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern angezeigt
werden (die tatsächlich stattfindenden Missbrauchsfälle
dürften noch sehr viel höher liegen) und aus der täglich
Männer in Flugzeuge steigen, um in anderen Ländern Kinder zu
vergwaltigen, die humane Prägung?

Und wieder gehst du nicht auf die gestellte Frage ein, sondern antwortest mit einer Polemik.
Tatsächlich finde ich den Begriff einer humanen Gesellschaft auch schwierig, aber in der von dir nur unvollständig bezogenen Formulierung wird der beabsichtigte Vergleich wohl hinlänglich deutlich.

Meiner Meinung nach reicht es kaum aus, sich auf
„Ungesetzlichkeit“ zu berufen, …

Das sehe ich auch so, allerdings ist es dann wohl noch viel weniger ausreichend wenn selbst die Ungesetzlichkeit oder das Unrechtsbewusstsein in einer Gesellschaft fehlen.

Gruß
Werner

Nur noch am Rande:

Interessant auch die Aussage einer mir bekannten Inderin, die
sowohl in Abu Dhabi, als auch in Europa (England) lebte und
meinte, im Gegensatz zu Abu Dhabi würde sie sich als Frau in
Europa auf der Straße einfach nicht sicher fühlen.

Das ist wahrscheinlich für Frauen in besonderem Maße ein Problem. Für Männer ist das Empfinden aber wohl grundsätzlich ähnlich (obwohl ich Abu Dhabi nicht kenne). Freiheit erzeugt immer auch Unsicherheit, denn sie bedeutet ja auch die Möglichkeit Anderer, sich falsch zu verhalten. (Nirgendwo ist man so sicher, wie in einer Einzelzelle.)

Gruß
Werner

In Asien und Afrika sind die meisten Kindervergewaltiger
christlich und kommen aus Europa.

Wäre es wohl möglich, für diese Aussage Belege zu bekommen?

Danke, Martinus

Hallo Marion,

es bleibt weiterhin dabei, dass deine Argumentation am Thema vorbei führt. Es ist ein Unterschied, ob sich einzelne Männer aus der westlichen Welt, in der Gleichberechtigung von Mann und Frau oder das Recht auf körperliche Unversehrtheit grundlegende Prinzipien bilden, ins Flugzeug setzen um Straftaten zu begehen, oder ob diese humanistischen Werte aufgrund der vorherrschenden gesellschaftlichen und religiösen Strömungen grundsätzlich in Frage gestellt werden. Ersteres als Gegenargument dafür zu benutzen, dass man die zuletzt genannte Bedrohung ernst nehmen müsse, finde ich gefährlich.

Übrigens, wenn du dich so sehr mit Sexualstraftaten in Deutschland befasst, dann informier dich doch mal über die statistische Entwicklung seit der Nachkriegszeit. Und bitte komme nicht mit der Dunkelziffer, denn die gab es früher auch und heutzutage ist die Anzeigebereitschaft sicherlich nicht geringer. Trotz allem ist der Kampf gegen das von dir beschriebene Unrecht natürlich weiter zu intensivieren, nur benutzt man dafür in Deutschland rechtsstaatliche Methoden.

Daneben wird der Begriff „Gutmensch“, der zugegebenermaßen für eine sachliche Diskussion untauglich ist, gerade denjenigen an den Kopf geworfen, die den Hang zum Extremismus verharmlosen. Wenn also etwa ein Herr Vogel auf dem Marktplatz hetzt und Thesen zur Unterdrückung der Frau verbreitet, dann sind die sogenannten Gutmenschen diejenigen, die lediglich zur Toleranz aufrufen und Widerstand dagegen in die rechte Ecke einordnen. Was ist denn deine Meinung zu Schariah, Burka und zur Bestrafung von Ehebrecherinnen?

Man kann für alles irgendeine Rechtfertigung finden. Genau das ist dein Ansatz, und genau dieser Ansatz führt dazu, dass Fehlentwicklungen nicht entgegengetreten wird.

Gruß
Ultra

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Moin,

Wo genau siehst du in einer Gesellschaft, in der jährlich
20.000 Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern angezeigt
werden (die tatsächlich stattfindenden Missbrauchsfälle
dürften noch sehr viel höher liegen) und aus der täglich
Männer in Flugzeuge steigen, um in anderen Ländern Kinder zu
vergwaltigen, die humane Prägung?

Und wieder gehst du nicht auf die gestellte Frage ein, sondern
antwortest mit einer Polemik.

Das ist keine Polemik sondern traurige Realität hier in Deutschland und anderen europäischen Ländern.

Meiner Meinung nach reicht es kaum aus, sich auf
„Ungesetzlichkeit“ zu berufen, …

Das sehe ich auch so, allerdings ist es dann wohl noch viel
weniger ausreichend wenn selbst die Ungesetzlichkeit oder das
Unrechtsbewusstsein in einer Gesellschaft fehlen.

Du meinst also, dich ausreichend in islamischem Recht auszukennen, um hierzu ein Urteil zu fällen? Dann versuch dochmal in einem Land mit islamischem Recht irgendwo an einem Spielplatz eine 12-Jährige zu vergewaltigen. Ich gehe mit dir jede Wette ein, dass du lieber nach deutschem Recht verurteilt würdest.

Das ist wahrscheinlich für Frauen in besonderem Maße ein
Problem. Für Männer ist das Empfinden aber wohl grundsätzlich
ähnlich (obwohl ich Abu Dhabi nicht kenne). Freiheit erzeugt
immer auch Unsicherheit, denn sie bedeutet ja auch die
Möglichkeit Anderer, sich falsch zu verhalten. (Nirgendwo ist
man so sicher, wie in einer Einzelzelle.)

Ich glaube, du hast das Problem gar nicht begriffen. Ich empfehle dir mal einen Besuch in einer Beratungsstelle für vergewaltigte Frauen.

Ja, es ist richtig, dass Frauen in vielen traditionell islamischen Familien als Besitz zunächst der Familie, später dann des Ehemannes angesehen werden. Aber diese Konstellation schützt die Frauen eben auch. Hier in Europa schützt die Frauen nur das Recht, und das muss frau erstmal bekommen, und für viele übergriffige Situationen im europäischen Alltag nutzt dies einer Frau überhaupt gar nichts.

Manchmal frage ich mich, über hintern den Kreuzzügen europäischer Männer zur „Befreiung“ der angeblich so unterdrückten Muslima nicht was ganz anderes steckt, nämlich der Frust, dass diese Frauen für sie unerreichbar sind, wo es die europäischen Männer doch gewohnt sind, dass Frauen Freiwild sind, und wenn gar nichts geht, hilft der ein oder anderen halt mit Geld ein bisschen nach.

Gruß
M.

In Asien und Afrika sind die meisten Kindervergewaltiger
christlich und kommen aus Europa.

Wäre es wohl möglich, für diese Aussage Belege zu bekommen?

Die findest du in jedem Buch über das Entstehen von Prostitution und insbesondere Kinderprostitution z.B. in asiatischen Ländern, wo dieses Phänomen vor dem Vietnamkrieg und der Stationierung westlicher Soldaten, abgelöst später durch westliche Touristen, weitgehend unbekannt war.

Gruß
M.

Warum sagst du das nicht gleich?
Lass mich raten, du gehörst auch zu den Frauen, die „die wahre Religion“ gefunden haben. Und jetzt fühlst du dich sicher, weil du dich unterordnen kannst. Und das Kopftuch trägst du, weil es ja vor Vergewaltigung schützt.

Warum sagst du das nicht gleich, dann hätte ich mir weiter oben nicht die Finger wund schreiben müssen.

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Moin,

Es ist so, dass in vielen Ländern/Gegenden der islamischen
Welt, die Frau zumindest im Außenverhältnis eine sehr
untergeordnete Rolle spielt.

Wie kommst du darauf? Frauen nehmen im Islam wichtige gesellschaftliche Funktionen ein, bis hin zum Staatsoberhaupt. Im Iran ist der Anteil an weiblichen Studenten an den Hochschulen höher als der Anteil an männlichen Studenten.

Vielleicht mag die „Unsichtbarkeit“ westlichen Männern so erscheinen. Als Frau hat man einen ganz anderen Zugang zur Welt der Frauen im Islam.

Aber wir wollen doch nichts beschönigen. Vielerorts sind die
Zustände aus humanitärer Sicht unhaltbar und müssen dringend
verbessert werden

Ja, zum Beispiel in Deutschland. Versteh mich nicht falsch, ich bin immer dafür, „Zustände aus humanitärer Sicht“ zu verbessern, ich finde es auch völlig richtig, Gewalt gegen Frauen und Kinder zu ächten, zu rechtlich zu verfolgen und die Ursachen dafür offen zu legen. Aber ich unterscheide nicht, ob diese Gewalt nun in islamischen Familien, in christlichen Familien oder im Westerwald stattfindet.

  • nicht nur im Iran, wo es immer wieder zu
    Steinigungen von angeblichen Ehebrecherinnen kommt.

Ja sicher, Steinigungen von Ehebrecherinnen sind hier eher unüblich. Dafür kommen andere Gewalttaten gegen Frauen vor, die vermutlich im Iran eher unüblich sind, wie z.B. junge Mädchen auf Parties besoffen zu machen und sie dann zu vergewaltigen, das ganze zu filmen und sie damit zu erpressen, wenn sie drohen, zur Polizei zu gehen.

Und es ist
eben etwas anderes, ob das von einer großen Masse der
(männlichen) Bevölkerung und von der Staatsmacht als richtig
angesehen wird oder ob, - wie hier in der christlichen Welt
bei Missbrauchsfällen (zugegeben viele) Täter gegen Gesetze
vestoßen und die große Mehrheit dies für verachtenswert hält
und sicher weitaus härtere Strafen, als sie unser Gesetz
vorsieht, begrüßen würde.

Schön wärs ja. Aber der Weg einer vergewaltigten Frau von der Tat bis zur tatsächlichen Verurteilung eines Täters ist auch in D lang und noch immer denke viele Leute, dass sie wohl irgendwas dazu beigetragen hat, dass sie vergewaltigt wurde.

Thesiger beschreibt in seinem Buch „Brunnen der Wüste“ einen
Fall,

Ja sicher gibt es solche Fälle, das bestreitet hier ja auch keiner.

Es ist hier wie auch mit dem Islamismus. Wenn das Volk doch
den Extremisten nur zahlreich und nachhaltig deutlich machen
würde, dass sie keinen Extremismus wollen, dann wäre schon
viel getan. So geht man aber leider den langsamen Weg der
Veränderung (und manche sogar rückwärts), der aber durch immer
mehr gegenseitige Reisen und auch Internet sicher beschleunigt
wird. Ich kenne viele Türkinnen, die hier in Deutschland
aufgewachsen sind und sich (mal gegen mehr, mal gegen weniger
Widerstände aus der Familie) ihr eigenes Leben in Freiheit und
mit ihren eigenen Moralvorstellungen erfolgreich aufgebaut
haben. Es wird sich einiges ändern, aber jedes Unrecht auf dem
Weg dahin, ist eines zuviel - leider. Es ist leider auch die
Religion aber insbesondere die Tradition und der Stolz und das
Ansehen und die Macht der Männer um die es geht.

Und es gibt viele Irakerinnen, die sagen, nach der „Befreiung“ des Irak durch westliche Truppen habe sich die Situation der Frauen im Irak denkbar verschlechtert, zum einen, weil irakische Frauen sich kaum noch auf die Straße trauen aus Angst vor Übergriffen und zum anderen weil diese „Befreiung“ offenbar hardcore-islamisten an die Macht gespült hat, die vorher im Irak kaum einen Einfluss hatten.

Gruß
M.

Moin,

du hast es immer noch nicht verstanden. Nicht der Islam ist das Problem, sondern Gewalt gegen Frauen ist das Problem. Und Gewalt gegen Frauen hat viele Ursachen, diese können religiös oder eben auch ganz anders motiviert sein, wobei die Religion (oder Wahlweise hierzulande auch mal die „sexuelle Freiheit“) oftmals nur als Denkmäntelchen dient für eine dahinter liegende Agression manchmer Männer gegen Frauen.

Statt mit kreuzzugartigem Eifer auf den Islam zu starren, solltest du lieber die Augen aufhalten bezüglich dessen, was in deiner eigenen Familie oder Nachbarschaft passiert.

Gruß
M.

Da das hier das Religionsbrett ist, wage ich mal den Spruch: „Oh Herr, schmeiß Hirn vom Himmel“.

(dieses Posting kann wie das vorherige gerne gelöscht werden)

Hi

Billigere Polemik geht nicht, oder?

Les doch erstmal ein paar Beiträge von pendragon bevor du mit irgendwelchen haltlosen Behauptungen kommst.

Dass du dafür noch besternt wurdest ist ein Armutszeugnis für dieses Forum.

lg
Kate

Hi

Nein, die Gewalt gegen Frauen hat nichts mit dem Islam zu tun.

Das würde nämlich bedeuten, dass es in den jeweiligen Gebieten vorher wesentlich weniger Gewalt gegen Frauen gab.

Dem ist nicht so, vieles von dem Unrecht, das unter dem Deckmantel des Islams an Frauen verübt wird, hat mit diesem nichts zu tun oder wurde aus früheren Gemeinschaften im arabischen Raum übernommen. Nomadisch-stämmige Muslimgemeinschaften haben oft ganz andere Regeln und der Islam in Afrika unterscheidet sich stark von dem im nahen Osten.

In vielen Bereichen, z.B. im Erbrecht, oder auch nur mit der Möglichkeit sich als Frau überhaupt scheiden lassen zu können, wurden die Rechte der Frauen durch den Islam sogar gestärkt.

Die Gewalt gegen Frauen war schon immer da, auch in diesen Gebieten, und das traurige ist eben, dass der Islam diese nicht abschalten konnte. Das hat aber noch keine Religion erfolgreich geschafft.

lg
Kate