Gewichtung eines Referats für die mündliche Note

Also ich fange erst einmal mit dem Allgemeinen an:

Ich bin Schüler aus Schleswig-Holstein und gehe zur Zeit in die 12 Klasse, also in die Oberstufe, welche das erste geltende Jahr für das Abitur ist, da es hier 13 Jahre gibt.

Es geht um das Fach Philosophie und ich bin der Meinung, dass ich am nächsten Freitag eine ungerechte Zeugnisnote erhalten werde, da mir dieser Lehrer in etwa angekündigt hat, dass er mir eine gute 3 bis 2 bzw. bestimmt eine 2 geben wird. Wir haben in Schleswig Holstein das Punkte System, welches von 0 Punkten (eine 6) bis 15 Punkten (eine 1+) geht. Außerdem werden seit der 12. Klasse nur noch Semester-Noten vergeben, was so viel heißt, wie dass jedes Semester einzeln zählt und wenn man zum Beispiel im ersten Semester 10 Punkte (2-) hatte, kann man trotzdem im zweiten Semester 3 Punkte (5+) bekommen.

Dieser Lehrer war eigentlich das gesamte Semester und wir haben einen Aushilfslehrer bekommen. Kurz vor Ende des Semesters kam unserer Lehrer wieder zurück und somit haben wir den Aushilfslehrer wieder verloren. Mit dem Aushilfslehrer haben wir eine Klausur geschrieben, welche auch die einzige in diesem Semester war und es wurde mit ihm ein Referat gehalten.

Das Problem ist, dass unser Lehrer, seit dem er wieder da ist, keinen Unterricht mehr gemacht hat, sondern die Schüler, aufgrund seines Unwissen was zu tun ist, mit einem Kurzreferat beschäftigt hat. Nach langem hin und her hat er uns schließlich die Klausur-Note verraten, jedoch nicht unsere mündliche Note, die uns der Aushilfslehrer gegeben hat.

Er selber meinte zum vorgetragenen Referat, dass es gut gewesen sei und dass nichts weiter gefehlt hat. Nun hatte ich das Gefühl, dass ich ungerecht bewertet werde, wenn er mit nur etwas zwischen 9 Punkten (3+) und 11 Punkten (2) geben will. Also habe ich mir relativ viel Mühe machen müssen, um diesen Aushilfslehrer wiederzufinden, da er einen Platz in einem ganz anderen Bundesland bekommen hatte und die Schule nicht seine Kontaktdaten preisgeben durfte. Schließlich hat es trotzdem geklappt und ich konnte mit ihm sprechen, was dazu führte, dass ich mir eine Gewissheit über meine Noten machen konnte. Schriftlich hat er mir 12 Punkte (2+) gegeben und mündlich bewertete er mich mit 13 Punkte (1-). Somit steht schon einmal die schriftliche Note fest: 12 Punkte. Die mündliche Note setzt sich jedoch aus den 13 Punkten und der Note des Kurzreferates zusammen.
Da dies ein Kurzreferat ist, gehe ich davon aus, dass diese Note, die mindestens gut, also 11 Punkte (2) sein muss zu maximal 15% in die mündliche Note eingeht, oder irre ich mich? Denn Referate dürfen in der Oberstufe maximal 30% der mündlichen Note ausmachen, oder nicht? Wenn das stimmen sollte, dann würden sich diese 30% aus dem Referat des Aushilfslehrer und aus dem Kurzreferat unseres Lehrers zusammensetzen. Sollte man das so rechnen, müsste er mir 9 Punkte (3+) für das Kurzreferat geben, um meine Gesamtnote von 13 Punkten (1-) auf 12 Punkten (2+) runterzusetzen.

Da es hier wie eigentlich überall die Zusammensetzung der Endnote aus 60% der mündlichen und aus 40% der schriftlichen Note besteht, müsste ich als Endnote 13 Punkte (1-) bekommen.

Ist eine solche Gewichtung der Referate richtig, bzw. sinnvoll?

Danke für die Antworten oder Ratschläge!

Hallo schleswigschüler,

eine 2 ist keine schlechte Note und Noten sind immer auch subjektiv gefärbt. So wie du hier darlegst, solltest du eigentlich eine 1- bekommen. Ebenso hat der Lehrer seine Zahlen und Argumente. Wenn ich wegen jeder Note, die mir ihrgendwie nicht gepasst hat, hier damals hätte posten können, wäre das Brett nur für mich gewesen.
Und bedenke, im Schulwesen und an der Uni geht es noch gerecht zu.
Das Berufsleben sieht da etwas anders aus.

Gruß
numbat