Hallo,
ja natürlich gibt es Menschen, die beim Glücksspiel gewinnen. Die genaue Anzahl und der gewonnene Betrag lässt sich beim staatlichen Lotto sehr genau recherchieren. Selbst in Kasinos wird gewonnen - die Gewinnquote ist mathematisch zu ermitteln (Roulette) oder per Gesetz vorgegeben (Spielautomat).
Und ja, je höher der zu gewinnende Betrag wird, umso höher wird die Unwahrscheinlichkeit. Und trotzdem gab es letztes Jahr in Deutschland knapp 100 Lotto-Millionäre.
Wenn die Wahrscheinlichkeit eines Lotto-Gewinns geringer ist, als die Wahrscheinlichkeit, vom Blitz getroffen zu werden, warum spielen dann sooo viele Leute Lotto?
Aus meiner Sicht ist das keine Frage der Mathematik, sondern viel mehr der Psychologie. Wenn man regelmäßige Lottospieler fragt, was sie denn machen werden, wenn sie gewinnen, bekommt man oft ähnliche Antworten: Haus bauen, Weltreise machen, Insel kaufen, Schlossruine kaufen und wieder aufbauen, Studium an einer Eliteuni für die Kinder finanzieren …
Was haben diese Wünsche gemeinsam? Sie beschreiben finanzielle Vorhaben, die sich mit dem Gehalt aus schöpferischer Arbeit nicht oder nur unter großen Anstrengungen erfüllen lassen - man könnte es auch Träume oder Phantasien nennen.
Und da schließt sich für mich der Kreis. Mit einem Lottolos kauft man sich die Zuversicht, irgendwann seine Träume erfüllen zu können.
Ob es sich lohnt, für vielleicht 5 Euro pro Woche, Zuversicht und Hoffnung zu kaufen, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Grüße