Hallo,
Das Schmerzempfinden ist eine sehr individuelle Angelegenheit und, mit Sicherheit zumindest teilweise, anerzogen.
Beobachte mal Kleinkinder auf dem Spielplatz. Wenn die Umfallen wird zuerst mal das Knie untersucht ob es blutet, dann folgt ein Blick zu Mamma oder Papa. Bis hierher geht alles noch ohne zusätzlich Geräusche. Wenn das Elternteil das nicht tragisch nimmt, wird weiter gespielt, andernfalls geht das mit den Geräuschen los.
Also recht eindeutig anerzogen.
Es gab schon unzählige Studien um objektive Schmerzskalen zu erstellen. Alle haben ergeben, dass das Empfinden sehr unterschiedlich ist.
Ich selbst kann Schmerzen allgemein recht gut ausblenden. Hängt von der Tagesform ab, aber auch wie weit der Schmerz vom Gehirn weg ist. Je näher (Kopf- oder Zahnschmerzen vs. Grosser Zeh) um so schwieriger wird es für mich. Um gekehrt kann ich einen Schmerz auch verstärken, indem ich mich darauf konzentriere.
Die Aussage von Aprilf®isch kann ich für mich nicht bestätigen. Getestet z.B. mit Axt im Zeigefinger, allerdings nur bis zum Knochen. In solchen Fällen verspüre ich gar keinen Schmerz, auch nicht wenn ich die Verletzung untersuche und notdürftig verbinde. Auch nachher kommt meist der Schmerz nicht wirklich. Der Versuch mit der Axt ist jetzt auch schon einige Jahrzehnte her.
Kleinere Verletzungen machen oft mehr weh.
ich selbst habe seit über 45 Jahren Rückenprobleme und immer wieder mal Wochen, und vereinzelt Monate, damit meine Probleme. Wenn es gerade Akut ist, werde ich vom Schmerz nach 90 Minuten wieder wach, weil ich mich dann Bewege.
So vor 5-6Jahren kamen noch einige andere Erkrankungen dazu und die letzten Jahre habe ich eigentlich keine schmerzfreien Tage mehr gehabt, ausser Januar/Februar 2015, da bin ich morgens schmerzfrei aufgewacht, war ein echtes Erlebnis!!
Die letzten Jahre schlafe ich im Schnitt 3 Stunden am Stück. Das Problem ist, dass wenn man durch Schmerzen geweckt wird, man meistens knallwach ist und sich nicht umdrehen und weiter pennen kann
Normal schlafe ich halt mehrfach über den Tag verteilt, dann komme ich auch auf eine normale tägliche Schlafdauer. Als krankheitsbedingter Vollrentner geht das auch, nur meine Umgebung kann das nicht immer nachvollziehen.
Komischerweise habe ich kein Gedächtnis für Schmerzen. Nach einem Tag kann ich nicht mehr beschreiben wie, was, wo weh getan hat. Um es dem Arzt erklären zu können, muss ich das, solange es akut ist, irgendwie auswendig lernen, so ähnlich wie man Wissen auswendig lernt. Wenn ich die Beschreibung dann wiedergebe hat dies gefühlmässig eigentlich nichts mit mir zu tun.
Möglicherweise ist dies mein „Geheimnis“ damit umgehen zu können. Vielleicht würden andere in so einem Fall vom Dach hüpfen?
MfG Peter(TOO)