Gezwungen werden bei Schulischen aktivitäten!?

Hallo,

ich hätte da mal eine Frage. Ist es rechtens das mein Sohn (6. Klasse) an einem „Gesangs und Tanzwettbewerb“ der gesammten 6. Klasse teilnehmen (also estwas vortragen) muss?

Klar das Anwesenheitspflicht besteht während der Schulzeit ist mir klar. Aber wie ist es mit etwas vortragen? Es gibt dafür weder Noten noch sonst was sondern ist praktisch ein Wettbewerb.
Ich meine ich kann meine Kinder auch nicht dazu zwingen an einem „schwimmwettbewerb“ dran teilzunehmen wenn sie nicht wollen.

Und was machen sie wenn die Kinder weder ein Instrument noch singen können? Sollen die sich vor der Gesammten Jahrgangsstufe blamieren!?

Ich bin der Meinung er kann nicht dazu gezwungen werden mitzumachen aber anwesenheitspflicht besteht, oder?
Grüße

*hero

Zwingen wohl nicht. Im Grunde können wir alles machen wenn wir die konsequenzen akzeptieren können. Im Grunde wird sich kein Arbeitgeber für Leistungen in der 6.ten Klasse intressieren und wenn es die Versetzung nicht gefährdet kann nicht mehr viel passieren. Hätte nicht gehört das Kinder mit Polizei androhung zum Tanzen oder ähnliches gezwungen wurden.
Aaaaaber…

Dein Kind/Kinder gehören einer Gruppe an in dem Fall einer Klasse. Alle Kinder machen dort mit, ausser deins. Das Aufführen und Proben gehört zum Bereich Gruppenaktivität und lehrt dem Kind sehr viel was gemeinschaftlichen Umgang angeht. Und auch mal Mut zu haben wenn man Angst hat, über seinen Schatten springen.
Ich kann dir nur dringend empfehlen dein Kind dort mitmachen zu lassen. Selbst wenn es nichts wird , wäre das auch eine wichtige Erfahrung im leben.
Natürlich gibts es Ausnahmen aber ein gemeinsamer Wettbewerb gehört wohl eher nicht dazu.

In meinen ersten Schuljahren mussten wir immer vorsingen, danach richtete sich die Note in Musik. Ich hab das immer verweigert, deshalb: Musik 5! Mit meinen Eltern habe ich darüber nie gesprochen. Laß Dein Kind die Sache doch alleine regeln. Wenn Deine Meinung gefragt ist, dannsage sie. Das Kind aus dem Unterricht nehmen? Das würde ich nicht machen…

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Hallo,

manche Schüler haben auch keine Lust auf Mathe oder Fremdsprachen und blamieren sich gerne mal heftig freiwillig, wenn sie ratlos an der Tafel stehen oder sich stammelnd an nicht gelernte Vokabeln zu erinnern versuchen. Auch hier könnte man erwägen, ob für die Armen eine Teilnahme am Unterricht zumutbar ist.

Im Fall deines Sohnes geht es um eine Gruppenaktion. Und eine solche ist gerade dazu prädestiniert, Schmach und Spott zu vermeiden und die Klasse zu einer Gemeinschaft werden zu lassen, bei der mit allen Stärken und Schwächen verantwortungsvoll umgegangen wird. Der Einsatz für die Gruppe soll dabei auch über eigenen Misslieben und Unpässlichkeiten stehen. Ein Kind da raus zu nehmen heißt, es diesem Prozess zu entziehen. Schade eigentlich. Die Klasse wird dem „Fehlenden“ ein Erlebnis voraus haben. Und das Kind lernt, dass man im Leben scheinbar weiter kommt, wenn man unliebsamen Dingen aus dem Weg geht.

Nach meiner Überzeugung eine schlechte Lernerfahrung.

Schöne Grüße,
Jule, die sich bei jedem Sportfest bitterlich beim Versuch blamierte, Dinge wie Bälle oder Kugeln von sich zu werfen und trotzdem teilnahm.