Gibt es ein allg. anerkanntes parawiss. Phänomen?

Hi Leute,

mit der Frage im Titel meine ich: Gibt es ein überprüfbares oder wiederkehrendes oder sich wiederholendes Phänomen, das bisherigen wissenschaftlichen Erklärversuchen widerspricht und trotzdem nicht zu leugnen ist? (einigermaßen klar?!?)

Ich erinnere mich z. B. an einen TV-Bericht über eine Straße (in Italien?), an der auf unerklärliche Weise Gegenstände wie Bälle oder Flaschen bergaufrollen - jeder kann hin und es ausprobieren, aber eine wissenschaftliche Erklärung fehlt.

Auch wird immer wieder von schwebenden tibetanischen Mönchen berichtet; hiervon gibt es aber keine Fotos, Filmmaterial oder Demonstrationen vor Mißtrauischen, die einen ernstzunehmenden Konflikt zwischen der Parawissenschaft und der Nichtparawissenschaft hervorgebracht hätte.

Was für Pänomene fallen Euch ein?

Bin gespannt!
R o b.

P.S.: So, bis hierhin ist das der Originalartikel, wie ich ihn bereits unter „Parawissenschaften“ gepostet habe. Dort jedoch wurde die Frage praktisch nicht verstanden.

Im Zweifel bitte ich also, dort nachzusehen (gleicher Titel) und bei Eurer Antwort darauf hinzuweisen, wenn Ihr die Frage nur unter Zuhilfenahme eben jener anderen Artikel verstehen konntet.

Es interessiert mich nämlich inzwischen auch, ob die Frage, wie ich sie oben gestellt hatte, verständlich ist oder nicht :expressionless:

Danke
R.

Windows98 ??? :smile:
Hallo,

ein Uraltwitz, ich weiß. Aber ernsthaft:

Die Frage können dir die Mitarbeiter des Freiburger Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene sicher am besten beantworten (-> Servicebereiche -> Bibliothek/Archiv).

http://www.igpp.de/german/welcome.htm

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hi Leute,

mit der Frage im Titel meine ich: Gibt es ein überprüfbares
oder wiederkehrendes oder sich wiederholendes Phänomen, das
bisherigen wissenschaftlichen Erklärversuchen widerspricht und
trotzdem nicht zu leugnen ist? (einigermaßen klar?!?)

Ja, einigermaßen klar.

In den Naturwissenschaften (NW) gibt es das andauernd. Die NW haben ja nicht, wie viele denken, die Wahrheit gepachtet. Sie beobachtet die Welt und versucht, Modelle zu erstellen, welche die Beobachtungen auf möglichst einfache Weise wiederspruchsfrei logisch erklären. Modelle oder Theorien sind so auch in der Lage, Vorhersagen über den Ausgang von Experimenten zu machen. Je mehr Experimente die Aussagen einer Theorie bestätigen, desto fester wird sie ins NW-Weltbild eingebunden. Wenn ein einziges Experiment aber der Theorie widerspricht, muß entweder der Gültigkeitsrahmen der Theorie genau eingeschrängt werden (so geschehen mit Newtons Mechanik, die heute als Grenzfall der Mechanik für kleine Geschwindigkeiten angesehen wird) oder die Theorie verworfen und durch eine neuere ersetzt werden, die eben auch durch diese Experimente nicht wiederlegt wird.

Weiterhin lebt die NW natürlich auch davon, Modelle und Theorien für bisher unverstandene Phänomene zu finden. Davon gibt es sehr, sehr viele. Es ist heute nicht vollends verstanden, wie und warum Sterne und Sonnensysteme entstehen, wie sich ein wachsendes Nervensystem organisiert, wie Instinktverhalten vererbt wird (also wie Gene dafür sorgen, daß sich bestimmte Bereiche des ZNS so organisieren, daß sie das Verhalten so steuern), ob das Universum endlich kollabiert, was Zeit ist, warum oder wie die Wellenfunktion bei einer Messung zusammenbricht, usw, usw.

Offene Widersprüche gibt es allerdings sehr selten. Lange Zeit stand die Tatsache, daß Hummeln fliegen können, im Widerspruch zur Aerodynamik. Kürzlich fand man aber bei Experimenten bestimmte Luftwirbel, die man vorher nicht beachtet oder gesehen hatte. Bezieht man diese mit in die Berechnungen ein, stimmt wieder alles und die Hummel darf fliegen.

Andere berühmte Widersprüche betreffen die Endlichkeit der Lichtgeschwindigkeit, die Einstein in seinen Theorien gelöst hatte (welche dann eben die alte, widersprüchliche Theorie Newtons ablöste), sowie Phänomene wie der photoelektrische Effekt, der ebenfalls dafür sorgte, daß die klassische Mechanik durch die Quantenmechanik abgelöst wurde.

Heute widersprechen sich Relativitätstheorie und Quantenmechanik in dem Sinne, daß die Quantenmechanik bei großen Distanzen nicht anwendbar ist und die Relativitätstheorie im Reich der Quanten versagt. Irgendwie sind also diese Theorien noch nicht der Weisheit letzter Schluß, so sucht man nach einer Einheitlichen Theorie, die in beiden Extremen widerspruchsfrei gültig ist.

Gruß
Jochen

Ich erinnere mich z. B. an einen TV-Bericht über eine Straße
(in Italien?), an der auf unerklärliche Weise Gegenstände wie
Bälle oder Flaschen bergaufrollen - jeder kann hin und es
ausprobieren, aber eine wissenschaftliche Erklärung fehlt.

Auch wird immer wieder von schwebenden tibetanischen Mönchen
berichtet; hiervon gibt es aber keine Fotos, Filmmaterial oder
Demonstrationen vor Mißtrauischen, die einen ernstzunehmenden
Konflikt zwischen der Parawissenschaft und der
Nichtparawissenschaft hervorgebracht hätte.

Was für Pänomene fallen Euch ein?

Bin gespannt!
R o b.

P.S.: So, bis hierhin ist das der Originalartikel, wie ich ihn
bereits unter „Parawissenschaften“ gepostet habe. Dort jedoch
wurde die Frage praktisch nicht verstanden.

Im Zweifel bitte ich also, dort nachzusehen (gleicher Titel)
und bei Eurer Antwort darauf hinzuweisen, wenn Ihr die Frage
nur unter Zuhilfenahme eben jener anderen Artikel verstehen
konntet.

Es interessiert mich nämlich inzwischen auch, ob die Frage,
wie ich sie oben gestellt hatte, verständlich ist oder nicht

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Danke
R.

Da gab es doch mal etwas mit der Verteilung von Photonen durch einen Doppelspalt. Wer weis da was genaueres? (der Physikunterricht ist schon einige Zeit her :smile:)

Schöfeger Stefan

Gibt es ein überprüfbares
oder wiederkehrendes oder sich wiederholendes Phänomen, das
bisherigen wissenschaftlichen Erklärversuchen widerspricht und
trotzdem nicht zu leugnen ist? (einigermaßen klar?!?)

Das kann man ganz pragmatisch beantworten: In dem Augenblick, in dem ein Phänomen reproduzierbar ist, ist es nicht mehr parawissenschaftlich. Die Parawissenschaften unterscheiden sich ja gerade dadurch von den Naturwissenschaften, daß sie sich mit Phänomenen befassen, die sich wegen der fehlenden Reproduzierbarkeit einer naturwissenschaftlichen Untersuchung entziehen.

Natürlich gibt es eine Reihe von Grenzfällen, zu denen Beispielsweise so exotische Phänomene wie Kugelblitze aber auch verbreitete Dinge wie Akkupunktur und Homöopathie gehören (wobei die Akkupunktur bereits den Sprung von der Parawissenschft zur Natruwissenschaft hinter sich hat).

Ich erinnere mich z. B. an einen TV-Bericht über eine Straße
(in Italien?), an der auf unerklärliche Weise Gegenstände wie
Bälle oder Flaschen bergaufrollen - jeder kann hin und es
ausprobieren, aber eine wissenschaftliche Erklärung fehlt.

Dabei handelt es sich eindeutig um eine optische Täuschung. Da allein der Gravitationsvektor bestimmt wo oben und unten ist, ist bergab die Richtung in die Gegenstände rollen. Wenn Gegenstände also anscheinden gergauf rollen, dann ist das was man für bergauf hält in Wirklichkeit bergab. Das ist eigentliche so einfach, daß man sich wundern muß, wieviel darüber geschrieben wird.

Auch wird immer wieder von schwebenden tibetanischen Mönchen
berichtet

Das erinnert mich an den indischen Seiltrick, der sich als eine Mischung von Drogen und Hypnose entpuppte (auf Fotos sah man nur meinen alten Mann auf der Bühne sitzen und Augenzeugen hatten völlig unterschiedliche Erinnerungen an dieselbe Vorstellung).

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Da gab es doch mal etwas mit der Verteilung von Photonen durch
einen Doppelspalt. Wer weis da was genaueres? (der
Physikunterricht ist schon einige Zeit her :smile:)

Schöfeger Stefan

Meinst du das Doppelspalt-Experiment ? Man beobachtet, daß, wenn man Photonen oder Elektronen einzeln und nacheinander durch ein Doppelspalt schickt, OHNE herausfinden zu können, durch welchen der beiden möglichen Spalte das Teilchen gegangen ist, hinter dem Doppelspalt ein Interferenzmuster entsteht, daß sich nur erklären läßt, wenn man annimmt, daß das Teilchen gleichzeitig durch beide Spalte gegangen ist. Wenn man das Experiment so gestaltet, daß man - direkt oder indirekt, praktisch oder auch nur theoretisch - herausfinden kann bzw. könnte, welchen Weg das Teilchen nahm, beobachtet man KEINE Interferenzmuster mehr. Warum das so ist, weiß man nicht. Wirklich erklären kann man es auch noch nicht. Man sagt zwar, durch eine Messung die Wellenfunktion, welche das Teilchen (bzw. seine Möglichkeiten) beschreibt, „zusammenbricht“ und so aus der Welle ein Teilchen wird. Abgesehen davon, daß man keine Vorstellung davon hat, was mit einem „Zusammenbruch der Wellenfunktion“ physikalisch gemeint ist, bleibt offen, wie dies auch von der reinen Möglichkeit einer Messung abhängen soll.

Jochen

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Genau, so war das.
Danke

Steve

Hi MrStupid,

da Du wohl als allgemein anerkanntes, naturwissenschaftliches Phänomen hier in der Community giltst, ist es mir wichtig, meine Frage erneut abzugrenzen; offenbar macht alle Welt etwas Hochphilosophisches daraus. An dieser Stelle: RoS, Du hattest offenbar Recht. Ich muß meine Frage mega-scheiße und völlig mißverständlich geäußert haben. Sorry.

Laß aus meiner Frage den Begriff „Parawissenschaft“ weg; ich bin über dessen Definition zwar anderer Meinung, aber das bringt uns in der Frage bzw. in dem, was ich mit der Frage zum Ausdruck bringen wollte, nicht weiter.

Ich halte es echt bald nicht mehr aus (*gnnnnnnrrzummmmmmbaaaaah*).
Bittebittebitte lest Euch noch mal den „Definitions-Thread“ unteer ‚Parawissenschaften allgemein‘ (gleicher Titel) durch und versucht doch bittebittebitte mal, mich und meine wirklich präzise gestellte Frage zu verstehen!!!

Bitte (heul).

R o b.

2 Like

ja,
hat aber denkbar wenig mit parawissenschaft und übernatürlichen phänomenen zu tun. es verdeutlicht nur den teilchen-welle dualismus, der in diesem speziellen experiment zu tage tritt.