Gibt es ein Vergleichsportal für Vergleichsportale?

Hallo,
mir ist schon öfters aufgefallen dass diverse Vergleichsportale (egal ob Versicherung oder Stromanbieter) die günstigsten Anbieter gar nicht anzeigen. Da entstehen natürlich Zweifel an der Unabhängigkeit diverser Vergleichsportale.

Gibt es eine Übersicht bzw. ein Vergleichsportal welche Vergleichsportale vergleicht damit ich ein möglichst unabhängiges Vergleichsportal finde?

Gruß und Dank
Desperado

Und wie kommst du darauf, dass das dann unabhängig wäre?

Btw., der billigste Tarif muss nicht zwangsläufig der billigste Tarif sein. Mitunter werden da auch ganz einfch Äpfel mit Birnen verglichen. Die Kriterien sind oft sogar unbekannt, geschweige denn die Wichtung genau so wie gewünscht. Ohne einen EIGENEN Tarifvergleich geht also sowieso gar nichts.

Danke!
Kennt jemand eine Linkliste mit der ich alle Rechtsschutzpolicen finden kann? Wenn ich schon jedes Angebot einzeln durcharbeiten muss wäre es praktisch wenn ich zumindest alle Angebote in einer Liste hab denn bei Google findet man bestimmt 10 Mal das gleiche in den Ergebnissen.

Wenn ich selbst ein gutes Angebot gefunden hab werde ich damit zu einem Versicherungsmakler gehen um zu sehen ob er es unterbieten kann - ohne Vorbereitung geht das nicht denn die wollen ja auch eher die teueren als die günstigen Tarife verkaufen.

So etwas gibt es nicht. Allein schon, weil nicht alle Anbieter bereits sind, sich automatisiert oder manuell in die Karten schauen zu lassen, d.h. die Tarifdetails weder Vergleichsportalen von sich aus zur Verfügung stellen noch alle Daten auf ihren Internetseiten bereitstellen. Manche Anbieter sind tatsächlich der Ansicht, daß es sinnvoller ist, die Kunden zu beraten, anstatt ihnen via online-Portal/-Anfrage einen Standardtarif zu verkaufen, der ihren Bedürfnissen (die man ja erst einmal ermitteln muß) vielleicht gar nicht entspricht.

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Hallo,

Hat denn jemals irgendjemand behauptet, dass dieser Service unabhängig sei?

Da steckt Arbeit drin, die muss bezahlt werden. Da der Kunde, der den Vergleich veranlasst, dafür nicht zur Kasse gebeten wird, muss das Geld aus anderen Quellen kommen. Je nach Anbieter ist das dann entweder Werbung, werbeartige Produktverlinkungen oder Provisionen für den Abschluss von Geschäften. Und damit ist der Anbieter von seinen Geldgebern abhängig. Wenn also ein Produktanbieter für einen Vergleichsservice nichts bezahlen möchte, wird der auch nicht aufgeführt werden. Wenn ein Anbieter an einen sehr preiswerten Produkt nur sehr wenig verdient, wird er vielleicht dem Vergleichsbetreiber nicht noch Provision bezahlen wollen. Dieses Produkt wird dann also auch nicht beworben werden.

Also: nein, es gibt keine unabhängigen Vergleichsportale, die dann auch noch einen umfassenden Marktüberblick geben.

Grüße Pierre

P.S.: da ein Vergleichsportal von seinen Einnahmen auch nur selten etwas abgeben wollen wird, halte ich es für unwahrscheinlich, dass es ein Vergleichsportal gibt, was die Angebote von mehreren Vergleichsportalen zusammen fasst.

Nichts im Leben ist wirklich kostenfrei.

Günstig muss nicht gut sein!

Wichtiger ist doch, dass gute Leistungen vorhanden sind!

Besagt aber nicht, dass in Vergleichsportalen Verträge mit guten Leistungen angeboten werden.

Manchmal stecken auch hinter den Vergleichsportalen Versicherungsmakler, wie z.B. bei Check24 - und diese bekommen nicht bei allen Versicherungsunternehmen für die Vermittlung eine Provision.

Stimmt, der Versicherungsmakler kennt die individuellen Bedürfnisse natürlich besser als der Kunde - dieser würde ohne Makler bestimmt eine Haftpflichtversicherung für ein Pferd abschließen obwohl er nur einen Goldfisch hat.

Selbstverständlich kannst Du nicht einfach mal hinnehmen, wenn man Dir etwas erklärt, weil Du die Welt besser kennst und verstehst als wir alle. Nur mal so spaßeshalber sei als ausgedachtes Beispiel gebracht, daß der Kunde vielleicht nicht weiß, daß eine bestimmte Versicherung Bißfolgen ausschließt, wenn das Tier nicht an der Leine war, was aber natürlich egal ist, wenn der Tierhalter nur Goldfische hält.

Wie gesagt: nur ein ausgedachtes Beispiel, aber es gibt nun einmal Unterschiede zwischen Versicherungen und bei den Lebensumständen und nicht jeder Kunde ist sich darüber im Klaren, daß bestimmte Lebensumstände für die Auswahl einer Versicherung von Bedeutung sein können. Ein nicht ausgedachtes Beispiel: mein Arbeitgeber zahlt bei einer längeren Erkrankung mein Gehalt nicht sechs Wochen weiter, sondern drei Monate länger. Das schlägt sich natürlich bei der Prämie für die Krankentagegeldversicherung nieder. Ich hätte nie darauf geachtet, wenn der Versicherungsfritze nicht danach gefragt hätte.

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Das imaginäre Beispiel mit den Bißfolgen ist doch etwas was jeder Kunde erfahren kann wenn er die Bedingungen durchliest - oder es eine Versicherungsvergleichsseite gäbe die solche Ausnahmen eben ausnahmslos auflistet.

Beim realen Beispiel hättest Du Dich eben mit den genauen Faktoren befassen müssen bevor Du die Versicherung abgeschlossen hättest. Ein Beamter muss ja auch genau wissen wieviel Beihilfe vom AG gezahlt wird bevor er eine PKV abschließt.

Würden die Leute Bedingungen und Verträge vernünftig lesen, gäbe es hier die Hälfte der Anfragen nicht. Inklusive der Anfragen bzgl. der Regularien für Marginerhöhungen. Außerdem sind Versicherungsbedingungen nicht so geschrieben, daß einem alle wichtigen Punkte sofort ins Auge springen. Hinzu kommt, daß sich Lebenssituationen ändern und man nicht im präsent hat, auf welche Verträge diese geänderten Bedingungen Auswirkungen haben bzw. umgekehrt.

oder es eine Versicherungsvergleichsseite gäbe die solche Ausnahmen eben ausnahmslos auflistet.

In diesem Fall hatte ich den Arbeitgeber gewechselt und der neue hatte diese spezielle, ungewöhnliche Klausel im Vertrag. Die Versicherung hingegen hatte ich zu der Zeit schon zehn Jahre. Aus einem ganz anderen Anlaß gingen wir den Versicherungsvertrag Punkt für Punkt durch und kamen dann auf das Krankentagegeld.

Und wie ich auch schon schrieb: es handelt sich um Beispiele. Irgendwo hier in der Gegend steht eine Frage zu einem Umzugsschaden. Bei den Haftpflichtversicherungen sind Gefälligkeitsschäden regelmäßig ausgeschlossen. Gleichwohl kann man sie versichern. Die wenigsten Versicherungskunden denken an so etwas und deshalb kann es durchaus hilfreich sein, wenn man es mit einem Makler zu tun hat, der genau diese Punkte abklopft. Bei Rechtschutzversicherungen ist es ähnlich. Jede Versicherung bietet Bausteine an, die sich aber verschieden zusammensetzen, die auch noch bei den verschiedenen Versicherungen unterschiedlich ausgestaltet sind. Man kann sich natürlich wünschen, daß eine Maschine das ganze für einen übernimmt, aber manchmal sind Menschen halt doch ein bißchen kompetenter.

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Also meine Privathaftpflichtversicherung übernimmt auch Gefälligkeitsschäden - und das ist nicht einfach zufällig so sondern das wollte ich eben so.

AGB haben es an sich dass alle möglichen Optionen abgesichert werden, z.B. ein Rücktrittsrecht. Man rechnet trotzdem nicht damit dass der Anbieter einfach mal grundlos vom Vertrag zurücktritt obwohl er genau das in den AGB stehen hat weil er die Dienstleistung ja nicht grundlos anbietet. Mit einer plötzlichen Margenerhöhung kann man als Kunde auch nicht rechnet weil der Anbieter mit einer hohen Marge eben mehr Geld verdient und es bei gleichen sonstigen Umständen keinen Sinn macht dies plötzlich zu ändern.

Bei der Rechtsschutzversicherung komme ich wohl doch nicht um einen Makler herum - wenn ich eine Übersicht dieser finde anstatt zig Webseiten nach dem Impressum abzusuchen.