Gibt es eine Dreieinigkeit?

zur Person
hi Rolf

deine Bedenken wegen des Mißverständnisse im Begriff „Person“ teile ich natürlich. Das taucht überall auf, wo populär über Trinität diskutiert wird.

Allerdings bleibt mir zu deiner Erläuterung etwas zu korrigieren:
Daß sich lat. persona von personare ableitet, ist eine seit der Antike bekannte Populäretymologie. persona hat aber die Grundbedeutung „Larve (der Insekten)“, daraus ist es in die Theatersprache übernommen worden. Zugleich kommen noch andere Elemente der Wortgeschichte hinzu, die wir hier:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

einmal diskutiert hatten.

Die frühen Diskussionen um die Trinität wurden aber in Griechisch geführt und dort war der Terminus hypóstasis gebräuchlich, der erst später durch das lat. persona ersetzt wurde. hypóstasis war auch zunächst nicht von ousia (= substantia) und physis (= natura) unterschieden. Diese Differenz wurde später für die Terminologie der Trinitätslehre entscheidend.

Im Griechischen ist aber die Maske des Schauspielers nicht hypóstasis, sondern prósopon. persona ersetzt also hypóstasis und nicht prósopon.

Gruß

Metapher

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in einem anderen Thread war ich schon einmal auf das Thema:
Dreieinigkeit gekommen

das Thema gab es hier schon unzählige Male …
zuletzt vor ein paar Tagen:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Gruß

Metapher

Wir sind schliesslich nach Gottes
Bild erschaffen

schliesslich, beat,

du vielleicht.

ich nicht.

und nun? sagst du mir, daß du mehr weißt als ich?
für antworten lasse ich weder „gemäß bibel“ noch darmpilze gelten.

f.

Die Tatsachen zeigen somit deutlich, daß die

Dreieinigkeit keine biblische Lehre ist. Tatsächlich wurden,
schon lange bevor Jesus auf der Erde lebte, in Ägypten und in
Babylon Gruppen von drei Göttern oder Triaden verehrt.

Hallo Andreas

Zunächst würde ich Dir sagen, daß diese Feststellung vom spirituellen Gesichtspunkt natürlich richtig ist. Andere Religionen sind hier noch sehr präziser (siehe Vedanta). Man sollte sich dabei nicht ausschließlich auf die Aussage der Bibel verlassen, da Gott als Realität eine zeitlose Entität ist, und somit vor und nach der Bibel existierte, wie auch heute.

Angesichts dessen, daß die Göttliche Wesensheit nicht mit dem Geist zu erfassen ist, und somit alle Erklärungen immer relativ sind, nämlich relativ zum Verständnis des Betrachters, ist der Begriff der Person, wie es unten sehr gut gesagt wurde, nicht auf das menschliche Maß zu begrenzen. Es gibt sehr wohl einen persönlichen wie auch unpersönlichen Aspekt des Göttlichen.

…und wenn sich Jesus als Sohn bezeichnete, so im Sinne von dem, wie ein Seemann vielleicht sagen würde, er wäre ein Sohn des Meeres. Dies wörtlich zu nehmen, und vielleicht sogar noch menschlich, ist schlichtweg Torheit.

gruß

hallo,

warum diskutierst du die frage nicht in dem forum, aus dem du sie rauskopiert hast? weißt http://www.allmystery.de eigentlich, daß du deren texte ohne quellenangabe und ohne autorisation hier verbreitest?

gruß
datafox

Wir sind schliesslich nach Gottes
Bild erschaffen

schliesslich, beat,

du vielleicht.

ich nicht.

Das erinnert mich doch stark an den alten Witz:
Der Sohn erzählt zu Hause, dass die Menschen vom Affen abstammen.
Sagt der Vater: Du vielleicht, ich nicht.

*g*

Gruss Harald

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hi Rolf

deine Bedenken wegen des Mißverständnisse im Begriff „Person“
teile ich natürlich. Das taucht überall auf, wo populär über
Trinität diskutiert wird.

Allerdings bleibt mir zu deiner Erläuterung etwas zu
korrigieren:

Moin, moin Metapher,

Du hast natürlich vollkommen Recht. Aber sei mal ehrlich: hätte es bei irgendwem zum Erkenntnisgewinn beigetragen, wenn ich von Hypostasen o.
ä. geschrieben hätte? Da ist der Begriff der Person doch viel näher und handhabbarer. Manchmal (aber wirklich nur manchmal!) verzichte ich auf begriffliche Präzision zugunsten der Eingängigkeit oder Verstehbarkeit eines Arguments. (Oder mit einem popularisierten R. Bultmann gesprochen: Hauptsache, das Kerygma stimmt!)

Gruß - Rolf

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Keine Sorge,
ich habe es nicht aus einem Forum kopiert, sondern aus einem Buch.

LG

Andrea

ich hab mir nix vorzuwerfen

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Keine Sorge,
ich habe es nicht aus einem Forum kopiert, sondern aus einem
Buch.

LG

Andrea

ich hab mir nix vorzuwerfen

Moin, moin Andrea,

ich habe gestern schon gefragt und frage heute nochmal, ob Du uns sagst, woher Du den Text hast. Auch wenn er nicht aus einem forum, sondern aus einem Buch stammt, muß die Quelle angegeben werden (jedenfalls ist das unter seriös diskutierenden Menschen der Brauch).
Na, sagst Du’s uns?

Gruß - Rolf

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Häresie des Sabellius
Hi Rolf,

hätte es bei irgendwem zum Erkenntnisgewinn beigetragen, wenn
ich von Hypostasen o.ä. geschrieben hätte?

Nein, natürlich nicht, deshalb hab ich diese Zusatzbemerkung ja auch dir geschrieben.

Da ist der Begriff der Person doch viel näher und handhabbarer.

Das, mag sein, aber genau diese Äußerung von dir:

… wird Dir klarwerden, daß einiges von dem, was Du gefunden hast, von einem falschen "Person"begriff ausgeht und deswegen von vornherein falsch sein muß.

trifft ja auf das, was du erklärend hinzufügst, erst recht zu. Denn deine Erklärung verwirrt noch mehr, weil sie exakt die Lehre des Sabellius wiedergibt:

1 Hypostase (Person = Subsistenz)
und
3 Prosopa (Person = Schauspieler-Maske)

Und diese Lehre führte bereits zu Beginn des 2. Jhdt. zum Ausschluß des Sabellius (Papst Kallistus) und wurde einige Jahrzehnte später von Papst Dionysius explizit verurteilt.

Es ist diese Auffassung des Sabellianismus, die auch Schärer Beat hier vertritt (mit der Analogie zu Körper, Seele und Geist des Menschen).

Nicht mißverstehen bitte: Mir ist das egal, welche Theorienvariante wer hier vertritt, weil ich das ganze Thema sowieso nur theologiehistorisch betrachten würde. Aber wenn man eine Position äußert, die bereits in der frühesten „kirchlichen Lehrmeinung“ explizit als Häresie verurteilt wurde, dann, finde ich, sollte man das nicht unerwähnt lassen. Denn es erzeugt ja noch mehr Verwirrung, als sie eh schon bzgl. Trinität vorhanden ist.

Oder mit einem popularisierten R. Bultmann gesprochen: Hauptsache, das Kerygma stimmt!

Was das Kerygma ist in dieser Frage, darüber haben sih die Gelehrten von Anfang an über viele Jahrhunderte die Köpfe eingeschlagen. Wenig Chance, das in einer beiläufigen w-w-w-Diskussion mal so eben schnell alles abzuklären. Findest du nicht auch?

:wink:

Gruß

Metapher

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Hallo Andrea,

mal sehen, was die Bibeltexte dazu hergeben:

  1. „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“

Frage: Wie hat er das gemacht?

„Gottes Hauch (ruach) wehte über die Wasser“
„Gott sprach:…“

Hier finden wir zwei „Elemente“ Gottes. Sein Hauch, der später
auch als Sein Geist (ruach ha kodesch) bezeichnet wird, und Sein
Wort.

  1. Johannes berichtet als Einleitung zu seinem Evangelium:
    „Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und
    Gott war das Wort.“
    „Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht.“
    „Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns.“

Mit diesem Nachsatz erklärt Johannes, dass Jesus gleich dem
schöpferischen Wort Gottes ist.
Und Jesus selbst bestätigt: „Ehe denn Abraham ward, bin ich.“
(Joh.8,58)

  1. „Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild das uns
    gleich sei.“

Da nun Gott kein körperliches Wesen ist, kann er nicht Nase,
Mund und Augen gemeint haben.
Die Bibel beschreibt den Menschen als Körper, Seele (nephesch)
und Geist (ruach). Hier finden wir eine Ähnlichkeit zu Gott
(Vater-Sohn-Geist).

  1. Paulus schreibt an die Philipper (2,6-8):
    „Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen
    Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst
    und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der
    Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst
    und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.“

Hier finden wir auch die Erklärung, dass Jesus als er auf Erden
lebte nicht Gott gleich war.

Deshalb war es für ihn so wichtig, in steter Verbindung zu seinem Vater zu sein. Er betete!

Erst nach seiner Auferstehung erhielt er wieder seine göttlichen Fähigkeiten. Er konnte durch verschlossene Türen gehen(Joh.20,19) bzw.
verschwand vor den Augen der Jünger.(Luk.24,31)

  1. Wieviel dem Vater die Menschwerdung des Sohnes bedeutete
    lesen wir in Joh.3,16
    „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzig
    geborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht
    verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“

  2. Jesus sagt seinen Jüngern: (Joh.14,15-16)
    „ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster
    geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit:
    den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn
    sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er
    bleibt bei euch und wird in euch sein.“

Hier finden wir eine klare Aussage über die drei göttlichen
„Personen“. Jesus bittet seinen Vater, einen 3. (anderen, ihm
gleich) auf die Erde zu den Jüngern zu senden.

Dass der Heilige Geist mehr als nur eine Kraft ist, lässt sich aus seinen Fähigkeiten ableiten:

„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen.“ (Joh.16,13)

„Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt worden seid auf den Tag der Erlösung hin.“ (Eph.4,30)

Eine Kraft kann weder lehren noch betrübt sein.

Gruss Harald

Glaube ich nicht
Hallo Allerseits,

obwohl Harald und ich gleichermaßen der Bibel vertrauen sind wir in diesem Punkt unterschiedlicher Meinung.

Zunächst einmal muss man beachten, dass die Dreieinigkeit oder die Gleichheit von Vater und Sohn erst in nachapostolischer Zeit definiert wurde. Selbst beim Konzil von Nizäa war der Heiliger geist noch nicht dabei.

  1. Johannes berichtet als Einleitung zu seinem Evangelium:
    „Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und
    Gott war das Wort.“

Johannes 1:1 ist die wichtigste Bestätigung für die Dreieiigkeit.
In der Einheitsübersetzung heisst es:
Im Anfang war das Wort, / und das Wort war bei Gott, / und das Wort war Gott.
Ein feiner aber wichtiger Unterschied, denn hier werden Subjekt und Objekt in der richtigen Reihenfolge verstanden.

Zitat aus dem Buch Einsichten in die Heilige Schrift:
Außerdem erscheint das Wort für „Gott“ (gr.: theós), wenn es in V. 1 das zweite Mal vorkommt, bemerkenswerterweise ohne den bestimmten Artikel (gr.: ho). In seinem Kommentar zum Johannesevangelium (Kap. 1 bis 6) sagt Professor Ernst Haenchen diesbezüglich: „. . . damals waren [theós] und [ho theós] [,Gott, göttlich‘ und ,der Gott‘] nicht dasselbe. . . . Tatsächlich war auch für . . . den Evangelisten nur der Vater [,der Gott‘] (vgl. 17,3 ); ,der Sohn‘ ist ihm untergeordnet (vgl. 14,28 ).

Dies kann wenn man die griechische Urtext beachtet, das der Ausdruck „das Wort war ein Gott“ oder „das Wort war göttlich“ genauer den text wiedergeben.

Dazu auch Jesus selber
Johannes 10:34-36, Einheitsübersetzung
Die Juden antworteten ihm: Wir steinigen dich nicht wegen eines guten Werkes, sondern wegen Gotteslästerung; denn du bist nur ein Mensch und machst dich selbst zu Gott.
Jesus erwiderte ihnen: Heißt es nicht in eurem Gesetz: Ich habe gesagt: Ihr seid Götter?
Wenn er jene Menschen Götter genannt hat, an die das Wort Gottes ergangen ist, und wenn die Schrift nicht aufgehoben werden kann,
dürft ihr dann von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat, sagen: Du lästerst Gott - weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?

Um die Natur von Jesus zu verstehen muss man die Gesamtheit der Evangelien betrachten.

  • Jesus tat den Willen seines Vaters nicht seinen Eigenen.
  • Er war bei Machttaten auf seinen Vater angewiesen.
  • Sein Vater wusste Dinge, die er nicht wusste.
  • Jesus wurde geschaffen
    Im Gesamtbild ergibt sich, dass der Sohn eben nicht nicht gleich mächtig, gleich ewig und gleich allwissen ist wie der Vater. Aber so ist die Dreieinigkeit definiert.

Eine Kraft kann weder lehren noch betrübt sein.

Warum soll Gottes Kraft nicht lehren können.
Und ich finde es nicht so absurd, wenn etwas Abstraktes oder etwas, dass keine Person ist betrübt wird.

Auch hier muss man sehen, dass der Heilige Geist etwas ist, dass über Tausende Menschen ausgegossen wird und das immer nur dann Tätig war, wenn Gott etwas bewirkte.

Gruß
Carlos

Das habe ich gefunden:

IST GOTT JESUS ODER EINE DREIEINIGKEIT?

Wer ist dieser wunderbare Gott?

Schalom Andrea

Natürlich gibt es keine Dreieinigkeit, besser wäre deine Frage gewesen,

>>> WIE ist die DREIEINIGKEIT entstanden

ziemlich daneben
Hi Rudolf oder Rolf,

und dann wäre die Antwort ganz einfach:

Soll sicher heißen sancta simplicitas? Ein wenig weniger blaphemische Aggression täte einem, der sich laut ViKa als Rabbi bezeichnet, manchmal ganz gut, wenn er denn meint, sich zu einem ihm fremden Sachgebiet äußern zu müssen.

Die Dreieinigkeit entstand im 3./4. Jahdt. u.Z.

Was natürlich ein blanker Nonsense ist.

Erfinder waren die Herren christlich und antijudaistisch gesinnter Kirchenväter:
Irenius, Origines, Atanasius und letzlich Augustinos !

Die Erfinder waren

  1. Die Evangelisten, besonders Johannes und die Taufformel des Matthäus
  2. Paulus
  3. Das symbolum apostolicum und das symbolum romanum. Sie bezeugen, daß eine trinitarische Denkweise bereits zu Beginn des 2. Jhdts Allgemeingut war
  4. die Kirchenväter Clemens Romanus (+102), Ignatius v. Antiochien (+107), Justin (+163), Athenagoras (ca. 177), Iren ae us (135-202), Tertullian (160-230), Orig e nes (185-253), A th anasius (298-373), Augustin u s (354-430) usw. usw. bis zu Richard de Saint Victor (+1175) und viele weitere.
  5. unzählige andere Autoren, die trotz und gerade wegen ihrer zeitgenössischen Ablehnung Wesentliches zur sukzessiven Präzisierung der Formulierungen beitrugen: Cerinth (Ende 1. Jhdt), Theodor von Byzanz, Paulus von Samosata, Photinus aus Smyrna, Noetius, Praxeas, Sabellius, den ich unten bereits erwähnte, und nicht zuletzt Arius (+336).

erst im Jahre 325 n.Z. in Nikaia und erst richtig im Jahre 381
n.Z. in Konstantinopel wurde der neue christliche Gott
endlich dreifaltig:

Google-Hopplahopp ersetzt nicht immer gründlche Kenntnis:
Die 1. Synode (Nicaea 325) und die 2. Synode (Konstantinopel 381) haben lediglich die endgültig für die Lehre verpflichtenden Formulierungen festgelegt - dies jedoch zweifellos mit suspekten kirchen- und staatspolitischen Hintergründen. Die Ideen waren allesamt schon 350 Jahre vorher da.

Die häbräische RUACH (wbl.) als die wirksame göttliche
Geisteskraft (und das seit eh und jeh) wurde plötzlich eine
männliche pneumatische Person und nannte sich Herr Heiliger
Geist!
-von der hebr. Sprache und Auffassung her total unmöglich -

  1. mit dem hebräischen ruach hat pneuma hagion zunächst überhaupt nichts zu tun gehabt. Erst viel später wurde versucht, einen Bezug herzustellen.
  2. Zum Begriff „Person“ konntest du weiter unten etwas nicht Unwichtiges lesen.
  3. Zum „männlich“, das du aus einem Märchenbuch haben mußt: Schau mal in eine griechische Grammatik nach dem Genus von pneuma hagion *lächel*

Wer an eine solche Trinität glaubt, hat mit dem Gott ISRAELS … nichts zu tun.
Mit dieser aus dem 4. Jhdt. n.Z. stammenden Dreieinigkeit
wurde ein neuer, ein christlicher Gott von Menschen
geschaffen. Ein Gott heidnischen Ursprungs.

Da „heidnisch“ (lat. paganus) für diese Epoche soviel wie „griechisch“ heißt, ist diese Aussage schlicht falsch. Und außerdem müßte man aus der von dir vorgegebenen Perspektive sagen, der hebräische Gott sei teils babylonischen und syrischen Ursprungs, und teils ägyptischen und südwestarabischen Ursprungs.

Was sagt uns das?

Den Schuh ziehe sich an wer will!

Das gilt von jedem Schuh!

Gruß

Metapher

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Schalom metapher,

es ist garantiert nicht alles richtig was du schreibst.

Würde der GOTT ISRAELS im sog. NT eine Drei-Einig-Keit sein, würde es auch geschrieben sein. Doch weder von alpha bis omega ist davon zu lesen.
Wenn die Christen nun unbedingt eine Trinität aus dem sog. NT herauslesen wollen, sollen sie es tun!(es ist ja ihr Glaube)
Dies ändert nichts an dem Factum, dass es nicht geschrieben steht !!!

das die Trinität erst durch die christlichen Kirchenväter geschaffen wurde, ist bis heute unbestreitbar. Es sei denn, du besitzt Unterlagen, in denen die Kirchengeschichte NEU geschrieben wurde.

Ich gehöre zu denen, die ihr Wissen noch studiert haben und im Laufe der nachfolgenden Jahrzehnte immer wieder erweitert haben.
Allerdings vom GOOGLE sowie dem ganzen INTERNETzeugs, habe ich, und das muss ich zu meiner Schande gestehen kaum Ahnung. Mit Müh und Not schaffe ich es z.B. hier mal einen Beitrag zu schreiben ohne abzustürzen. Möglicherweise werde ich meine Bildungslücke eines Tages schließen.

Mit der hebräischen RUACH liegst ganz und gar daneben, du darfst nicht unbedingt etwas christianisieren, weil es dem christlich Denken entsprechen muss. Das >christliche Gottesbild

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so wirds auch nicht besser

Wenn die Christen nun unbedingt eine Trinität aus dem sog. NT
herauslesen wollen …
Dies ändert nichts an dem Factum, dass es nicht geschrieben
steht

Ich habe, wie du wohl weißt, keinen Trieb, mich hier in üblichen völlig absurden Bekenntnispolemiken zu beteiligen. Deshalb habe ich dir so geantwortet, wie ich es tat.

Ob du es gelesen hast, muß ich jedoch bezweifeln. Zu allen deinen auch neuerlichen Bemerkungen habe ich etwas gesagt aus einer theologiehistorischen Perspektive, ob du sie nun kennst oder nicht.

Einige(!) von den an der jahrhundertelangen Entwicklung der zu dem besagten Problem gehörigen Formulierungen beteiligten Personen habe ich dir genannt: Die Entwicklung geschah nicht im 3./4. Jhdt, sondern sie begann bereits im 1. Jhdt.

Und der Ausdruck „Erfindung“ bzgl. des τριας-Begriffes ist historisch eben abwegig. Denn alle Diskussionen gingen ausschließlich um die Frage, wie das, was die Evangelien, die paulinischen Briefe, der 1. Johannes-Brief und einige andere Schriften an Text bieten, zu interpretieren(!) sei.

Ich erwähne nur das ομοουσιος-ομοιουσιος-Problem, damit du einen Einblick in eines der zahlreichen Interpretationsprobleme bekommst.

Später kamen dann noch Überlieferungsprobleme hinzu, unter denen das bedeutendste das comma ioanneum ist (ich brauche dir gewiß nicht zu erklären, was das ist, denn du bist ja gut informiert), über dessen Echtheitfrage erst 1927 eine neue Beschlußfassung erfolgte.

das die Trinität erst durch die christlichen Kirchenväter
geschaffen wurde, ist bis heute unbestreitbar.

Der Audruck „geschaffen“ ist begriffsgeschichtlicher Unsinn, aber um das zu sehen, muß man schon recht gründlich mit den Streitigkeiten der ersten 5 Jahrhunderte vertraut sein. Darüber kann in einem solchen Forum nicht en detail diskutiert werden, aber dazu ist es eben ein Expertenforum, bei dem man sich leisten darf, sich einmal von Experten einfach Informationen geben zu lassen.

Mit der hebräischen RUACH liegst ganz und gar daneben, du
darfst nicht unbedingt etwas christianisieren, weil es dem
christlich Denken entsprechen muss.

Hier beweist du, daß du nicht gelesen hast, was ich darüber im obigen Posting schrieb. Ich vertrete hier auch keinen christlichen, sondern einen religionshistorischen Standpunkt, das dürfte dir auch bekannt sein.

… bleiben heidnisch, sowie die gesamte christliche Religion heidnisch geworden ist.

Ebenso wieder ein historisch nicht zu haltender Standpunkt, auch wenn du es noch hundertmal hier polemisiert. Im Übrigen habe ich zum Begriff „heidnisch“ etwas geschrieben, das ich doch zu lesen bitte, wenn du dein Posting hier denn tatsächlich als Antwort auf meines verstehst, und nicht als inzwischen hier üblich gewordene Bekenntnispropaganda irgendwelcher obskurer Provenienz.

Ich habe schließlich ebenfalls auf deine Aussagen geantwortet.

Und wenn du also meinen letzten Absatz gesehen hast, wirst du einsehen müssen, daß mit deinem Verständnis von „heidnisch“ sowohl der ältere, als auch der spätere israelitische Gottesbegriff als „heidnischen Ursprungs“ bezeichnet werden müßte. Zumal beide auch Resultate von jahrhundertelanger theologischer Arbeit sind, wenn auch in ganz anderer Form, wie es die in der griechischen Philosophie geschulten ersten christlichen Theologen taten.

Und daß die Ausformungen christlichen Gedankengutes von Anfang an von anderen Kulten (ich nannte anderen Orts einige davon), die den orbis terrarum damals bestimmten (teils als Staatsreligionen) kontaminiert waren und sich großenteil im Kontrast dazu ausprägten, das hat ebenso von Anfang nie ein christlicher Theologe bestritten.

Dies ist ebenso selbstverständlich, wie sich die israelitische Religion in der Auseinandersetzung und Kontamination mit altsyrischem, kanaanäischem, assyrischem, babylonischem, persischem und ägyptischem Gedankengut entwickelt hatte.

Es gab keine Religion auf der Erde, bei der das anders war.

Gruß

Metapher

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Schalom Rolf,

Die häbräische RUACH (wbl.) als die wirksame göttliche
Geisteskraft (und das seit eh und jeh) wurde plötzlich eine
männliche pneumatische Person und nannte sich Herr Heiliger
Geist!

dass ruach im hebräischen weiblich ist, mag ja sein.
Der Mond ist im französischen auch weiblich und trotzdem ist es dieselbe gelbe Scheibe am Himmel, die im deutschen eben männlich ist.

Mich würde allerdings interessieren, ob in Bereschit 1,2 das Wort ruach steht.
Dort wird das Wort nämlich mit „der Geist“ bzw. „der Hauch“ übersetzt.
Und beide Wörter lassen sich im deutschen nicht weiblich darstellen.

Gruss Harald

Ja (o.w.T.)

Gruß M.

Schalom Harald,

Die hebräische RUACH (wbl.) als die wirksame göttliche
Geisteskraft (und das seit eh und jeh)

Mich würde allerdings interessieren, ob in Bereschit 1,2 das
Wort ruach steht.

In bereschit 1,2 steht RUACH (als diese wirksame geistliche Gotteskraft)und
wird (bzw. wurde) von Buber/Rosenzweig als Gotteshauch bzw. (altdt. Braus) übersetzt (weibl.) denn es folgt (hin und her) schwebend (wbl.)

… we RUACH ELOHIM MERACHEFET al pnei ha majim

das Wort MERACHEF ist ein Verb von = über dem Wasser schweben (hin und her).
Die Endung >twirksamer (geistes-)Kraft Gottes

Schalom Rolf,

Dies problemlos und klar ins Deutsche zu übersetzen, brachte
schon damals Buber/Rosenzweig Probleme.

dann darfst Du den anderen übersetzern auch keine Vorwürfe machen, dass das wort Geist im deutschen eben männlich ist.

Aber eins bleibt klar: RUACH in hebr. ist eine weibliche Form
von >wirksamer (geistes-)Kraft Gottes