Gibt es eine Islamische Partei bei den Bundestagswahlen die eine Scharia in Deutschland fordern?
Wie NPD halt
Nein.
Natürlich würde keine islamische Partei in Deutschland je offen die Scharia fordern, da diese mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist. Allerdings ist absehbar, dass aufgrund der tagträumerischen Politik von Archangela Merkel mittelfristig eine bundestagsfähige islamische Partei entstehen wird, die zwei Risiken bergen würde:
(1)
Die Basisideen des Islam sind unvereinbar mit westlichen Menschenrechten und den Grundlagen demokratischer Verfassungen. Wer das leugnet, hat keine Ahnung vom Islam, befindet sich damit allerdings in „guter“ Gesellschaft (Merkel). Ein moderater Islam, der sich als kompatibel mit jenen Werten und Grundlagen versteht, ist nun einmal kein Islam - oder denkt wirklich jemand , dass Mohammed, würde er heute ´wiederauferstehen´, mit den westlich-muslimischen Verbänden etwas anfangen könnte? Nein, er würde sie als eine Beleidigung Allahs anprangern und für ihre Führer wegen ihrer Kollaboration mit Ungläubigen den Tod fordern. Das ist doch klar.
Daraus folgt, dass eine wirklich islamische Partei ein seltsames janusköpfiges Ding wäre: nach vorne menschenrechtlich, nach hinten absolutistisch Allah-hörig. Denn ein Muslim, der Allah (und dem Koran) nicht hörig ist, ist kein Muslim.
Das Problem ist, dass die meisten Menschen im Westen die Angepasstheit des heutigen Christentums an demokratische Werte für eine authentische christliche Position halten, statt zu erkennen, dass es sich dabei um eine Kompromissbildung handelt, die sich in den Zeiten der Aufklärung unfreiwillig herausgebildet hat. Das wirkliche Christentum ist so undemokratisch und antimenschenrechtlich wie nur etwas. In noch höherem Maße gilt das für den Islam. Kurschlüssige Zeitgenossen wie Merkel und Co. erkennen diese Differenzierung nicht und glauben daher, dass ein angepasster Islam immer noch ein Islam wäre. Leider wird uns der Islam diesen Gefallen nicht tun, denn im Unterschied zum Christentum hat er keine Aufklärung auf eigenem Boden erfahren und ist er ungebrochen politisch engagiert und aktiv. Es wäre höchst naiv anzunehmen, die historische Entwicklung könne so verlaufen, dass der angepasste Islam den eigentlichen authentischen Islam wegen der von jenem (dem Schein nach) verinnerlichten westlichen Werte absorbieren könnte. Das ist in Deutschland jetzt umso unwahrscheinlicher, als die Millionen von Zuwanderer einen so hohen Prozentsatz von nichtkompromissbereiten Muslimen aufweisen, dass der nichtkompromissbereite Anteil der Muslime in Deutschland ein möglicherweise dramatisches Konfliktpotential darstellt.
Genau diese Entwicklung würde durch eine islamische Partei, sofern sie in den Bundestag einzieht (was mittelfristig geschehen würde), noch bestärkt werden, da sie den Islam salonfähig machen und durch ihre konservativen Flügel (den jede Partei hat) permanent vorangetrieben würde.
(2)
Den zweiten Punkt deute ich nur in Stichworten an: Eine solche Partei könnte - über Hintermänner und auf subtile Weise - auch als strategischer Handlanger des IS fungieren.
Chan
Dürfte es dann christliche Parteien geben?
Bibel versus Koran
Aber wie würde unsere Welt wirklich aussehen, wenn wir das Alte Testament heute wieder wörtlich nehmen würden: Sie …
… dürften dann Sklaven halten. (3. Mose 25,44 und andere)
… müssten Ihre Tochter steinigen lassen, wenn sie vorehelichen Sex hat. (5. Mose 22,20)
… dürften einen Dieb zum Tod verurteilen. (2. Mose 21,16)
… könnten Ihre Tochter als Sklavin verkaufen. (2. Mose 21,7)
… dürften jeden töten, der am Samstag arbeitet. (2. Mose 35,2)
… dürften sich als Mann weder das Kopfhaar noch den Bart abschneiden. (3. Mose 20,6)
… müssten beim Kauf Ihrer Kleider genau darauf achten, dass der Stoff nicht aus zwei verschiedenen Fäden gewebt ist. (3. Mose 19,19)
… müssten Ihren Sohn steinigen lassen, wenn er flucht. (3. Mose 24,16)
… müsste eine Frau nach der Geburt eines Jungen 1 Woche und nach der Geburt eines Mädchens 2 Wochen (!) zu Hause bleiben, weil sie „unrein“ ist. (3. Mose 12,5)
… wären als Frau während der Menstruation unrein - und alles was Sie berühren ebenfalls. (3. Mose 15,19)
… würden getötet werden, wenn Sie fremdgehen. (3. Mose 20,10)
… dürften nie mehr Muscheln oder Krabben essen. (3. Mose 11,10)
… würden ausgerottet werden, wenn Sie eine Blutwurst essen würden. (3. Mose 7,27)
Ich halte angesichts der jetzigen Lage absolut nichts mehr für unmöglich in diesem Land. Oder um es mit Reinhard Mey zu sagen: https://www.youtube.com/watch?v=8Lz_qPvKCsg
Hallo,
gab es bislang nicht. Da es bis zur nächsten BT-Wahl noch etwas dauert, kann keine Prognose gemacht werden. Es gibt und gab aber schon einige Mikroparteien, die sich islamisch nennen und/oder von Muslimen gegründet wurden.
Eine IPD, eine DIP, eine MDU, eine BFF, eine BIG und möglicherweise weitere. Tls. kommunale Kleinparteien, teils auch nicht größere Landesparteien und Spurenelemente waren auch schon mal beim Bundeswahlleiter angemeldet. Vermutlich liegt die Anzahl erhaltener Stimmen (bisher) im kaum nachweisbaren Bereich .
Gruß
vdmaster
Da sollte man schon differenzieren.
(1)
Das Christentum erkennt nur die 10 Gebote des AT als verbindlich an. Andere Regelungen, wie die von dir zitierten, gelten als zeitbedingt und spezifisch israelitisch. Dass die Christen den jüdischen Tanach als Teil des ´Alten Testaments´ akzeptieren, bedeutet also nicht, dass alles, was darin steht, für Christen verbindlich ist. Für das Christentum repräsentiert das AT den Vorlauf zum (vermeintlich) wahren christlichen Glauben, der erst durch JC den Menschen offenbart wird. Es liefert einige vorbildhafte Verhaltensmodelle (aber nicht die von dir genannten) und eine Reihe von Referenzen, die christlicherseits als Ankündigung des Erscheinen des Christus gedeutet werden. Das Festhalten an der jüdischen Tradition war im frühen Christentum allerdings sehr umstritten. Alle gnostisch-christlichen Schulen verwarfen das AT, weil sie in Jahwe nur einen egozentrisch und aggressiv agierenden Demiurgen sahen, nicht aber den über die Welt erhabenen Gott des Lichts, den die Gnostiker verehrten. Die am AT festhaltenden Katholiken gelang es, als sie in Gestalt christlicher Kaiser die Staatsmacht in Händen hielten, die gnostische Konkurrenz gewaltsam zu vernichten
(2)
Man kann nicht ´christliche´ Parteien gegen islamische Parteien aufwiegen. Wie ich schon schrieb, ist das heutige Christentum längst kein originales Christentum mehr, sondern führt aufgrund historischer Prozesse - verglichen mit seiner früheren Macht - ein Schattendasein in einer Welt, in der Wissenschaft und Menschenrechte und Demokratie großgeschrieben werden und Religion nur noch geduldet ist (im Rahmen der sog. Religionsfreiheit, die eine relative Freiheit ist, weil sie an einen übergeordneten demokratischen Rahmen gebunden ist).
Beim Islam sieht das ganz anders aus. Der Islam beansprucht uneingeschränkt die Herrschaft über die ganze Welt, sowohl die geistige als auch die politische. Das geht aus den Basistexten eindeutig hervor. Weder das Judentum noch das Christentum haben solche Voraussetzungen. Dem Judentum geht es in erster Linie um den Weg des jüdischen Volkes zum weltlichen Heil, den Christen geht es vor allem um das himmlische Heil („Mein Reich ist nicht von dieser Welt“).
Der Islam hat dagegen das volle Programm: Alle Menschen sind dem Willen Allahs zu unterwerfen. Nicht zufällig bedeutet Islam wörtlich „Unterwerfung“. Die Methoden für das Ziel der Errichtung eines theokratischen Weltstaates können sowohl kriegerisch als auch friedlich (oder besser: diplomatisch) sein. Gewalt wird im Koran als Mittel der Weltislamisierung ganz klar legitimiert.
Im Unterschied dazu ist im NT so gut wie keine Legitimation von Gewalt als Mittel der Weltchristianisierung zu erkennen. Gewalt kann höchstens von „Gott“ ausgehen, vor allem im Rahmen des Weltgerichts. Auch die Personen der Religionsstifter (Mohammed und der eventuell ahistorische Jesus) agieren sehr unterschiedlich: Mohammed baut sich mit List und Tücke (Brunnenvergiftungen) und mit einem Heer und jeder Menge tödlicher Gewalt sein Reich auf, während Jesus unauffällig und gewaltlos agiert und, sehr im Unterschied zu Mohammed, kein Modell abgibt, das Gewalt als Mittel der Bekehrung rechtfertigt. Einige seltsame Stellen (z.B. Mühlstein um den Hals, Schwert statt Frieden) reichen längst nicht aus, im christlichen Glaubensbegründer einen Propheten der Gewalt zu sehen, wie Mohammed ihn uneingeschränkt darstellt.
Fazit
Eine heutige christliche Partei hat weder ideologische Grundlagen für Gewalttätigkeit noch gibt es abgesehen vom politisch bedeutungslosen Vatikan heute einen christlich-theokratischen Staat. Dagegen verfügt der Islam über solche Grundlagen sehr wohl, auch gibt es politisch und ökonomisch sehr einflussreiche islamische Staaten, die entweder offen theokratisch sind (Iran) oder faktisch theokratisch (z.B. Saudiarabien, Katar). Theokratisch heißt, dass für Einheimische ein bestmmter Glaube Pflicht ist).
Chan
Da gebe ich Dir bei allem Recht. Das ist genauso richtig, wie die zugegeben nicht von mir zitierten Stellen in der Bibel.
Die hüpfende Punkt ist eben, dass man sich als Befürworter/Verfechter des echten/wahren/einzig richtigen Glaubens auf diese Stellen beziehen kann.
Und genauso könnten Andersgläubige oder „Nichtgläubige“ mit Verweis auf diese Stellen sagen, dass eine christliche Partei etwas janusköpfiges sein müsse.
Grüße
Mit Verweis auf alttestamentliche Stellen in der Art der von dir zitierten aber sicher nicht, da diese, wie gesagt, für Christen nicht verbindlich sind, übrigens, soweit die Regelungen gegen heutige Gesetze verstoßen, auch nicht für Juden.
Im übrigen sollte man bedenken, dass das Christentum heute nur noch eine lebende Leiche ist, während der Islam ungebrochen voll im Saft steht. Keiner würde die Parteien mit dem hohen C verdächtigen, insgeheim eine Theokratie einführen zu wollen. Eine islamische Partei allerdings wäre dem begründeten Verdacht ausgesetzt, langfristig auf eine Theokratisierung hinzuarbeiten, da das nun einmal das Basisziel des Islam ist. Es wäre zudem naiv anzunehmen, dass eine solche Partei nicht von Salafisten und IS-Sympathisanten unterwandert würde.
Chan