Gibt es Heilige bereits bei Gott? Wenn nein, sind die vielen christl. Wallfahrtskirchen nicht umsons

Hallo Andreas,

die endgültige Antwort weiß nur Gott. Doch kennst Du als Theologe bzw. kennt die christliche ökumenische Theologie Bibelstellen, die hier mehr oder weniger einen Anhaltspunkt geben KÖNNTEN?

Ich bin 56, war bis 1999 katholisch (und ich meine, nicht nur lt. Steuerkarte), dann lernte ich während der Trennungszeit meine jetzige 2. Frau kennen. Ich ging nicht mehr zur „Beichte“ und nahm nicht mehr an der Hl. Kommunion teil: lt. Vatikan lebt ein Geschiedener in einer neuen Partnerschaft ja in permanenter Sünde (Ehebruch).

2 Jahre später etwa hatte ich eine Unterredung mit einem evangelischen Pfarrer, nahm zunächst nur an den Gottesdiensten und Monate später auch am Abendmahl teil.

Meine Frau wurde vor 3 Jahren getauft, sie trat der evangelischen Konfession bei und ich über.

Ich habe somit > 40 Jahre die katholische Konfession kennen gelernt, mit ihr gelebt, so wie ich seit 3 Jahren der evangelischen Gemeinde angehöre.

Der Vatikan lehrt, dass es viele Heilige gibt, die eben schon bei Gott sind, die in Not und Gefahr angerufen werden dürfen. Gleiches gilt auch für die Muttergottes Maria. Ob nun die Heiligen als solche oder Maria: ich wurde in Nordbayern geboren und lebte bis 2002 dort, und es gibt alleine in Bayern viele Wallfahrtsorte. Etwa die Basilika Vierzehnheiligen. Dann gibt es dort viele ganz kleine nur in der Region bekannte marianische Wallfahrtsorte., Marienweiher, Lahm und wie sie alle heißen. Dorthin pilgern also Menschen, um Maria und andere Heilige um Fürbitte bei Gott zu bitten.
Nach Vierzehnheiligen in Oberfranken pilgerte ich schon als kleiner Knirps mit meinen Eltern, wir fuhren vom Wohnort ca. 20 Minuten nach „Lichtenfels“ und gingen dann zu Fuß den Pilgerweg nach Vierzehnheiligen.
Nicht nur dort findet sich ein Raum mit Dankbarkeitsbezichtigungen von Pilgern, die eine Genesung von schwerer Krankheit, Hilfe bei lebensbedrohlichen Unfällen und ähnlichen auf die Fürbitte eines / einer Heiligen zurückführten und sich in Form von Heiligenstatuen, selbst gestalteten Bildern oder ähnlichen bedanken wollten.

Ich führe diese Danksagungen in besagtem Raum auf eine tiefchristliche Einstellung jener Menschen zurück. Ein Mal war ich mit Verwandten aus der 2. Ehe in eben dieser Kammer. Meine Verwandten hatten keine Aversion gegen Gott oder die Institution „Kirche“, doch als ehemalige Bewohner der DDR konnten sie mit diesem Thema einfach nichts anfangen. Sie waren allerdings von diesen Danksagungen in dem besagten Raum tief beeindruckt.

Der Vatikan spricht in regelmäßigen Abständen Verstorbene als Selig oder Heilig. Ferner empfiehlt er die Muttergottes als „Mutter der Kirche“ und „Heilige“ als Fürsprecherin bei Gott.

Mit diesen Dogmen identifizierte ich mich bis 1999.

Die evangelische Theologie lehrt jedoch, dass es keine Heiligen im Sinne von Verstorbenen gibt die bereits bei Gott sind.

Unabhängig von der Theologie gibt es eben Stellen aus dem NT wie „noch eher Ihr den Mund öffnet, um Gott um etwas zu bitten, kennt Er den Wunsch bereits“. „Ich bin der Weinstock, Ihr die Reben“. „Ich bin bei Euch alle Tage bis ans Ende der Welt“. „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm“.

Also brauchen Christus bzw. Gott keine „Dolmetscher“ in Form von Heiligen für unsere Bitten, Ängste und Nöte.

Andererseits:

2 der Evangelisten berichten kommentarlos, dass links und rechts von Jesus jeweils ein Verbrecher mit gekreuzigt wurden. Ein anderer berichtet, dass beide Jesus verspotten, wenn Du Gottes Sohn bist, hole uns vom Kreuz herunter.

Johannes jedoch war der einzige Jünger, der unter dem Kreuz ausharrte. Aus dessen Evangelium geht hervor, dass einer der beiden Mitgekreuzigten Jesus bat, an ihn zu denken, wenn er in sein Reich kommt, und Jesus erwiderte, wahrlich ich sage Dir, noch heute wirst Du im Paradies sein.

Diesem Verbrecher, der wohl seine schwere Untat in letzter Minute bereute und in Jesus Gottes Sohn erkannte, wurde also die Gnade teil, ins Paradies aufgenommen zu werden.

Daher stammt wohl auch der Titel aus Taizé „Jesus remember me when you come into your Kingdom“.

Es stellt sich dann natürlich auch die Frage, ob nicht auch seine Freunde, sprich, Apostel, ferner die Propheten wie Moses, die ersten Märtyrer, die als Nachfolger Jesu sterben mussten, ebenfalls diese Gnade erfahren durften. Und viele, viele andere Menschen mehr. Ich dachte damals, als Mutter Theresa starb, die muss doch wie eine Rakete in den Himmel aufgefahren sein. Oder Tausende andere, die –weniger spektakulär- ihr Leben voll und ganz Jesus und somit den Geringsten seiner Brüder widmeten.

Oder aber ……

gilt das was in der Bibel steht: Niemand kennt den Tag und die Stunde des Jüngsten Gerichts, nicht einmal der Sohn, an dem Lebende und Tote sich verantworten müssen. Sind also auch die „elf“ Apostel, jener Mitgekreuzigte, somit ALLE Menschen, noch nicht im Reich Gottes und warten wie alle auf den Jüngsten Tag?

Die heutige Predigt hatte den Passus „ich war im Gefängnis, nackt, hungrig …“, und unserer
Pfarrer schob dermaßen viele Warnungen in eben diese Predigt, dass mir fast schon mulmig wurde, obwohl ich diesen Teil des NT seit 5 Jahrzehnten kenne, so warnend war die Predigt an mehreren Stellen hinsichtlich der Nächstenliebe, die letztlich am Jüngsten Tag mehr als alles andere zählen wird.

Über gedankliche Umwege kam ich dann auf 2 Menschen, die ich kenne, die von der Institution Kirche rein gar nichts halten, ob sie an Gott als personifiziertes Wesen glauben, denke ich weniger. – Aber diese beiden verbringen jede nur freie mögliche Stunden in einem Seniorenheim und nehmen sich –absolut ehrenamtlich- demenziell erkrankten Bewohnern an, praktizieren also Nächstenliebe pur!

Sorry, diese Mail wurde länger als geplant, aber meine Frage kann ich schlecht in Form eines Dreizeilers stellen …

Schönen Gruß aus der Potsdamer Ecke und eine gesegnete Neue Woche wünscht

Josef

Anbetung gebührt allein Gott!
Guten Tag und ein gesegnetes neues Jahr wünsche ich!
Die Bibel zeigt uns am Beispiel des armen Lazarus, daß es seinen Ort gibt, an dem die Toten auf ihre endgültige Auferstehung warten.
Aber schon dort gibt es eine Trennung zwischen denen, die zur ewigen Herrlichkeit bei Gott auferstehen werden und denen, denen die ewige Verdammnis bevorsteht (Zu lesen: Lukas 16, 19-31).

Die Bibel, das Wort Gottes, warnt davor, sich mit dem Totenreich in Verbindung zu setzen. Maria und alle Heiligen dieser Welt sind tot!
Im Übrigen ist alles, was Gott gehört heilig! Also auch ich. Wer maßt sich an, jemanden für heilig zu erklären, wenn nicht Gott selbst?

In der Bibel steht geschrieben:
„Und ich (Johannes) fiel nieder zu seinen Füßen (zu den Füßen des Engels), um ihn anzubeten.
Und er (der Engel) sprach zu mir:
„Tu es nicht !
Bete Gott an !“
(Offenbarung 19/10)

Nicht einmal der Engel ließ sich anbeten!
Jesus Christus sagt:
„Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott …“
(Matthäus 4/10)
„… den Herrn, … den fürchtet, den betet an …“
(2.Könige 17/36)
„… fiel ich nieder, um anzubeten zu den Füßen des Engels …
Und er spricht zu mir:
„Tu es nicht !“
(Offenbarung 22/8-9)

Und als Petrus hereinkam,
ging ihm Kornelius entgegen und fiel ihm zu Füßen und betete ihn an.
Petrus aber richtete ihn auf und sprach:
„Steh auf, ich bin auch nur ein Mensch.“
(Apostelgeschichte 10/25-26)

Frage:
Waren nicht Maria und alle „Heiligen“, die angebetet werden, auch Menschen ?
Wo steht in Gottes Wort (der Bibel) geschrieben, dass sie angebetet werden dürfen ?

Nächste Frage:
Ist der Papst nicht auch nur ein Mensch ?
Aber warum lässt er sich dann anbeten - und verbietet es nicht ?

Jesus Christus sagt:
„Und ihr sollt niemanden unter euch Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist.“
(Matthäus 23/9)

Jesus sagt im Gebet zu Gott:
„… ich komme zu dir, Heiliger Vater …“
(Johannes 17/11)

Sollte also der Papst (der ein Mensch ist) „Heiliger Vater“ genannt werden ?

Was wird Jesus Christus am Jüngsten Tag denen sagen,
die verstorbene Menschen als „Heilige“ anbeten ?

Auch das Anbeten von Ikonen ist für Gott und Jesus Christus Sünde.
„Schämen sollen sich alle, die den Bildern dienen …
Betet ihn (Gott) an …!“
(Psalm 97/7)
„Was mit Händen gemacht ist, das sind keine Götter.“
(Apostelgeschichte 19/26)

Menschen, die das Bildnis von Maria (oder auch Ikonen) anbeten, sagen oftmals:
„Aber ich bete doch nicht das materielle Bildnis an, sondern das, was es darstellt.“
Dazu sagt Jesus Christus eindeutig:
„Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott …“
(Matthäus 4/10)

Und die Worte, die Mose direkt aus dem Mund Gottes vernommen hat, sie lauten:
„Du sollst dir kein Bildnis machen in irgendeiner Gestalt …
Du sollst sie nicht anbeten …“
(5.Mose 5/8-9 und 2.Mose 20/4-5)

Frage: Wie sehen die Bildnisse von Maria aus ?
Was ist auf den unzähligen Ikonen abgebildet ?
Was aber sagt Gott dazu ?
„So hütet euch nun, … dass ihr euch nicht versündigt und euch irgendein Bildnis macht, das gleich sei einem Mann oder einer Frau …“
(5.Mose 4/15-16)
„So hütet euch nun, dass ihr … nicht ein Bildnis macht von irgendeiner Gestalt …
Denn der Herr, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer und ein eifernder Gott.“
(5.Mose 4/23-24)

„… und (sie) haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht
mit einem Bild gleich dem eines vergänglichen Menschen …“
(Römer 1/23)

„Wenn ihr nun Kinder zeugt und Kindeskinder
und im Lande wohnt und versündigt euch
und macht euch Bildnisse von irgendeiner Gestalt,
sodass ihr übel tut vor dem Herrn, eurem Gott, und ihn erzürnet, so rufe ich heute Himmel und Erde zu Zeugen über euch, dass ihr bald weggerafft werdet …“
(5.Mose 4/25-26)

An vielen Stellen in der Bibel werden wir aufgefordert:
„… betet den Herrn an …“
(1.Chronik 16/29)
„Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott …“
(Matthäus 4/10)
„… den Herrn, … den fürchtet, den betet an …“
(2.Könige 17/36)

Aber nun frage ich ganz laut und deutlich:
Wo findet man in der Bibel Zitate, die uns Menschen dazu auffordern, Maria, den Papst oder irgendwelche „Heiligen“ anzubeten ?

Wenn mir jemand diese Bibelstellen zeigen würde, dann könnte ich verstehen, warum das so viele Menschen auf dieser Welt tun.
Diese Antwort ist mir bisher allerdings jeder schuldig geblieben.

Viele Apostel haben in ihren Briefen (siehe Neues Testament) die christlichen Gemeinden gelehrt,
wie sie leben sollen, was sie tun können, um in Gottes Reich zu gelangen, oder wie es möglich ist, die Verbindung zu Gott und Jesus Christus zu festigen.
Aber nicht ein einziges mal wurde der Name von Maria erwähnt.
Wenn Maria wirklich eine so wichtige Persönlichkeit wäre, dann hätten die Apostel garantiert mehrfach über sie geschrieben.
Aber sie taten es nicht.

Ich bin nicht dazu da, um andere Menschen zu beurteilen, oder um sie zu verurteilen.
Das Recht dazu haben nur Gott und Jesus Christus.
Jeder kann auf dieser Erde anbeten wen und was er will.
Aber am Jüngsten Tag, beim Jüngsten Gericht wird diese Frage auch gestellt werden:
„Wer hat euch gesagt, dass ihr dies tun sollt ?“
Und welche Antwort werden diese Menschen dann parat haben ?
Ich weiß es nicht.

Da Gott sich auf dieser Erde aus unserem Tun heraushält, wird die Strafe erst beim Jüngsten Gericht erfolgen.
Strafe dafür, dass jemand „fromm“ war und gebetet hat ?
Das stell ich mir schlimm vor.
Aber es wird so kommen !

Die Lügenprediger, die die Menschen dazu motivieren, irgend jemanden oder irgend etwas anzubeten (sei es Maria, seien es irgendwelche „Heiligen“ oder Ikonen), die haben kein Interesse daran, dass ihre „Schäfchen“ das ewige Leben in Gottes Reich bekommen.

Denke selbst darüber nach, wem diese Lügenprediger dienen: Gott - oder Satan.
In der Bibel werden wir vor den Predigern der Halbwahrheiten eindeutig gewarnt:
„… er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts.“
(2.Korinther 11/14)
„Darum ist es nichts Großes (deshalb ist es nichts Besonderes),
wenn sich seine Diener verstellen als Diener der Gerechtigkeit …“
(2.Korinther 11/15)
Es ist völlig egal, wie „fromm“ oder „religiös“ sie erscheinen, oder wie mächtig sie sind,
beziehungsweise wie viele Anhänger oder Mitglieder sie haben.
Das alles zählt nicht !
Es sind und bleiben Prediger von Halbwahrheiten.

Deshalb lies selbst in deiner Bibel nach, was du tun sollst - und was nicht !