Gibt es in USA Pfand auf Plastikflaschen?

Hallo,

Ich bin gerade in USA und ich habe mich gefragt ob ich die ganzen Plastikflaschen weg schmeißen soll oder ob es eine Reglung für den Pfand gibt? Ich habe hier nie einen Automaten im Supermarkt gesehen … werden die Plastikflaschen einfach in den Müll geworfen?

Gruß

Hallo Fragewurm,

Ich bin gerade in USA und ich habe mich gefragt ob ich die
ganzen Plastikflaschen weg schmeißen soll oder ob es eine
Reglung für den Pfand gibt? Ich habe hier nie einen Automaten
im Supermarkt gesehen … werden die Plastikflaschen einfach
in den Müll geworfen?

Da drüben gelten mehr die Standards der dritten Welt.

Was geht wird über die Spüle entsorgt, weshalb da meist auch ein Hechsler eingebaut ist.

Der Rest wird ungetrennt über den Müll entsorgt.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

Pfand auf PET-Einwegflaschen ist eine typisch deutsche Sache. Du brauchst nicht bis nach USA gehen um dieser Regelung zu entgehen. Schon die an Deutschland angrenzenden europäischen Länder kennen das nicht.

Grüße von
Tinchen

Hallo Tinchen,

Pfand auf PET-Einwegflaschen ist eine typisch deutsche Sache.
Du brauchst nicht bis nach USA gehen um dieser Regelung zu
entgehen. Schon die an Deutschland angrenzenden europäischen
Länder kennen das nicht.

Nuja, hier in der Schweiz wurde das Pfand abgeschafft, kurz bevor es in Deutschland eingeführt wurde …

MfG Peter(TOO)

Hallo,

dort gibt es nur Dosenpfand und das auch nur in einigen Staaten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Einwegpfand#Dosenpfand_…

Gruß
D.

Hallo,

Ich bin gerade in USA und ich habe mich gefragt ob ich die
ganzen Plastikflaschen weg schmeißen soll oder ob es eine
Reglung für den Pfand gibt?

Kommt auf den Staat an http://en.wikipedia.org/wiki/Container_deposit_legis… und steht normalerweise auch auf der Flasche drauf. Aber wenn du keine Automaten siehst, kommen die Plastikflaschen in die Recyclingtonne, oder der Müll wird später automatisiert getrennt.

Cheers, Felix

.

Hallo,

hier ist ein interessanter Artikel, der alles erklärt:
http://german-way.com/blog/2009/04/14/garbage-in-out…

Es gibt zwar kein offizielles Pfand, aber trotzdem sammeln viele arme Menschen besonders in den Metropolen der USA Plastikabfälle und verkaufen sie sortiert für ein paar Dollar pro Sack an die Wertstoffhändler.

Dann wird das Zeug geschreddert, gewaschen und nach China verkauft, wo Kunstfasern daraus hergestellt werden, die wir nachher in Socken und Hemden tragen.

Wir deutschen, blöd wie wir sind, bekommen nichts davon ab. Im Gegenteil, etwa 10% wird nicht zurückgegeben weil es in der „Tonne“ landet und die DPG verdient Milliarden daran. Denn wir müssen wegen dem Pfand erst mal in Vorkasse treten.

Gruß

Hallo Tinchen,

Pfand auf PET-Einwegflaschen ist eine typisch deutsche Sache. Du brauchst nicht bis nach USA gehen um dieser Regelung zu entgehen. Schon die an Deutschland angrenzenden europäischen Länder kennen das nicht.

Stimmt nicht.

In Finnland ist das System noch viel ausgeprägter, da gibt es nicht nur Pfand auf alle Getränke-Flaschen und -Dosen, sondern überall, wo ein staatlicher Schnapsladen (ALKO) existiert, gibt es sogar ein Rücknahmesystem für die in Finnland handelsüblichen Schnaps- und Weinflaschen.

Dieses System hat sich nach seiner Einführung durchaus segensreich auf die Umwelt ausgewirkt.

waren vor Einführung dieses Systems - wie überall, wo es kein Pfandsystem gibt - die Straßenränder und die bevorzugten Lagerplätze in Wäldern und an Seeufern mit Getränkedosen und Plastikflaschen gepflastert, ist es heute schwierig, noch Getränkebehälter irgendwo zu finden, denn was jetzt noch weggeworfen wird, wird z.B. von Kindern zur Aufbesserung ihres Taschengeldes aufgesammelt, zumal das Pfand höher ist als in Deutschland.

Interessant ist, dass die Finnen auf die Konstruktion umständlicher und nach Pfand- und Einwegflaschen getrennter Rücknahmesysteme verzichtet haben. In beiden Staaten gibt es eine - soviel ich weiß, private - Gesellschaft, an welche pro verkaufter Flasche das Pfand abgeführt wird. Diese Gesellschaft stellt die Rücknahmeautomaten auf, trägt die Betriebskosten, zahlt das Pfand aus und verkauft die recycelten Rohstoffe zur Deckung aller Kosten – und arbeitet mit Gewinn.

Es hat dort aber auch nie diese idiotischen politischen Grabenkämpfe bei der Einführung des Pfandsystems gegeben wie in Deutschland. Die Finnen sind irgendwann ganz pragmatisch zu der Einsicht gekommen, dass sie etwas tun müssen, Ihre Umwelt lebenswert zu erhalten.

In einer Monographie über Finnland habe ich 1970 den Satz eines finnischen Autors gefunden, der schrieb: „Der Finne ist ein Mensch, der es fertig bringt, an einem Seeufer bis zu den Knien im Müll zu stehen und hingerissen die Schönheit des Sonnenuntergangs zu bewundern!“ – ich kann das aus eigener Ansicht bestätigen.

Irgendwann in den 80er Jahren wurde deshalb in Finnland ein aufwändiges Umweltschutzprogramm ins Leben gerufen. Es wurden an allen Rastplätzen an den Landstraßen, in den Centren aller Orte und auf Inseln an viel befahrenen Wasserstraßen Müllcontainer (richtig große, nicht die bei uns üblichen lächerlichen Eimerchen) aufgestellt, die regelmäßig, wenn nötig mehrmals die Woche, geleert werden. Auf den Seen verkehren dafür extra Müllboote der Naturschutzbehörde. Im Zuge dieser Bemühungen wurde auch das Pfandsystem eingeführt. Und da Finnen Pragmatiker sind, arbeitet das Ganze sehr effektiv. Finnland ist heute überraschend sauber.

Zu den Pfandsystemen in Dänemark und Norwegen siehe:
http://de.anker-andersen.com/pfand-bestimmungen/daen…

Zu Pfandsystemen in anderen europäischer Staaten (und zur Pfandsituation in den USA):
http://de.wikipedia.org/wiki/Einwegpfand

Gruß merimies

Hallo merimies,

Pfand auf PET-Einwegflaschen ist eine typisch deutsche Sache. Du brauchst nicht bis nach USA gehen um dieser Regelung zu entgehen. Schon die an Deutschland angrenzenden europäischen Länder kennen das nicht.

Stimmt nicht.

Hier in der Schweiz ging das Flaschenpfand wohl von der Industrie aus, die wollten Ihre Mehrwegflaschen wieder zurück. Auf alle Fälle gab es schon Depot-Flaschen in meiner frühesten Jugend und wie bei den Finnen konnte man damit das Taschengeld aufbessern. Es gab deshalb auch Einwegflaschen ohne Depot, wie das Pfand hier genannt wird.

Entsprechend einfach war das System. Wo ein Produkt verkauft wurde, konnte man auch die entsprechenden Flaschen abgeben, egal wo sie gekauft wurde. Es war also kein Problem sich im Tessin eine Getränk zu kaufen und dieses dann in Basel wieder einzulösen.
Bis in die 80er Jahre gab es eine Ecke im Laden, wo man die Flaschen abgeben konnte, dann wurden dann auch Automaten eingeführt, welche die Pfandflaschen erkannten, aber die anderen trotzdem annahmen.

Der Logistische Aufwand war eigentlich recht einfach:
Wenn der Händler beliefert wurde, gab er nach dem Abladen einfach sein Leergut mit. Der zusätzliche Aufwand beschränkte sich auf einen Lieferschein für das Leergut. Das Depot der neuen Flaschen wurde dann einfach mit dem des Leerguts verrechnet. Das ganze hatte noch den Vorteil, dass keine zusätzlichen Fahrten notwendig waren.

Für PET gibt es hier eine privatwirtschaftliche Firma, an welcher die Getränke-Hersteller beteiligt sind. Allerdings gibt es auch bei uns ein Gesetz, welches wieder ein Depot erzwingt, wenn die festgelegten Rücklaufquoten unterschritten werden.
Die rechtliche Situation ist also die Selbe wie sie in Deutschland war. Das Gesetz, mit Mindestrücklaufquoten, wurde in Deutschland unter Kohl verabschiedet und unter Schröder musste es dann umgesetzt werden, weil die Quoten nicht erfüllt wurden.

Heute PET-Flaschen kann man überall zurückgeben, wo solche auch verkauft werden. Entweder steht da ein grosser Korb, meist vor dem Laden oder mittlerweile werden in den Geschäften Schächte gebaut in welche man die Flaschen einwerfen kann.

Für Glas, Blech(Dosen) und Altöl gibt es Sammelstellen der Gemeinden, meist bei den Geschäften.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

Wir deutschen, blöd wie wir sind, bekommen nichts davon ab. Im Gegenteil, etwa 10% wird nicht zurückgegeben weil es in der „Tonne“ landet und die DPG verdient Milliarden daran. Denn wir müssen wegen dem Pfand erst mal in Vorkasse treten.

Milliarden halte ich für etwas übertrieben, aber mal ernsthaft: Das nicht zurück gegebene Pfand behalten doch die Händler ein, nicht die DPG. Oder?

Grüße
D.

Hallo Didi,

Milliarden halte ich für etwas übertrieben,

nein, 2008 waren es 1,32 Milliarden Euro.

aber mal ernsthaft: Das nicht zurück gegebene Pfand behalten doch die
Händler ein, nicht die DPG. Oder?

Auch falsch. Das DPG-Logo mit der kopiersicheren grünen Farbe muß der Getränkeabfüller vorher kaufen. Dazu braucht er eine Lizenz. Das ist wie Geld drucken.

Der rechnet dann mit seinem Händler (über DPG) ab. Ein Händler hat mehr, der andere weniger „Zufluss“ an Rückgaben. Die Automaten zählen die eingeworfenen PET-Flaschen, und genau soviel bekommt der Einzelhändler vom DPG erstattet. Dann gibt es noch ein sehr kompliziertes Ausgleichsverfahren, das ich nicht kenne.

Aber kein Einzelhändler wird profitieren oder daran verlieren, das System funktioniert seit 1978 mit dem Pfand auf Bierkisten. Das was übrig bleibt kassiert die DPG.

Wenn der Einzelhändler, z.B. eine Tankstelle, keinen Rücknahmeautomaten hat, dann wird in einer Clearing-Stelle nachgezählt. Erst hier werden die Flaschen und damit die Etiketten mit der kostbaren Farbe zertrümmert. Wenn der Händler sich eine „falsche“ Flasche andrehen ließ, ist das sein Verlust.

Aber auch bei den Automaten gibt es bereits einige Tricks, die ich hier aber nicht veröffentlichen werde.

Ich hoffe dieser Exkurs in den Getränkeeinzelhandel hat dir etwas genutzt.

Schönen Gruß
John

Hallo

in einigen Bundesstaaten gibt es Pfand - ein völlig undurchschaubares System - zudem wird zwar das Pfand beim Kauf einbehalten - jedoch kann man die Flaschen nicht dort wieder abgeben, wo man sie gekauft hat.

Unsere Freunde haben (schließlich sind sie Trenn-geübte Deutsche!) eine Zeitlang versucht, herauszubekommen, wo man die gesammelten Flaschen und Dosen denn nun wieder abgeben könnte.

Selbst gründliche Suche blieb erfolglos - soviel Aufwand betreibt der normale Bürger schon von Haus aus nicht und überläßt dieses Feld Obdachlosen oder bretrachtet das ausgewiesene Pfand als perfide zusätzliche Steuer.

Das gilt für Kalifornien. Kassiert wird zwischen 5 udn 10 Cent - je nach Flaschengröße. Auf dem Kassenzettel steht das mit dem Kürzel CRV.
Wobei ich letztens CRV auch auf ner Rechnung hatte, wo keinerlei Getränke drauf waren - allerdings ne Plastikverpackung für Muffins… nur waren uns insg. 27 Cent nicht wert, abends um 10 um Auklärung zu bitten - und so dürften solche Kleinposten gerne generell durchrutschen…

Der Staat behauptet zumindest, nicht eingelöstes Pfandguthaben in Projekte zur Vermeidung von Müll, zu Recycling etc. zu stecken.

Angesichts der angespannten Haushaltslage von Kalifornien sind da auch Zweifel angebracht…

Wendy

Super Danke.
Hi John,

Ich hoffe dieser Exkurs in den Getränkeeinzelhandel hat dir etwas genutzt.

Ja, sehr viel. Danke

Gruß
D.

Pfand auf PET-Einwegflaschen ist eine typisch deutsche Sache. Du brauchst nicht bis nach USA gehen um dieser Regelung zu entgehen. Schon die an Deutschland angrenzenden europäischen Länder kennen das nicht.

Stimmt nicht.

Hier in der Schweiz ging das Flaschenpfand wohl von der
Industrie aus, die wollten Ihre Mehrwegflaschen wieder zurück.

Quatsch, du verwechselst das Mehrweg- und Recyclingsystem.
Die Schweiz hat für PET überhaupt kein Mehrwegsystem. Es wird
recycliert, weshalb du in der Schweiz auch keine unschönen
verkratzten PET-Flaschen findest.

Für PET gibt es hier eine privatwirtschaftliche Firma, an
welcher die Getränke-Hersteller beteiligt sind. Allerdings
gibt es auch bei uns ein Gesetz, welches wieder ein Depot
erzwingt, wenn die festgelegten Rücklaufquoten unterschritten
werden.

Stimmt und genau diese Quote erreicht PET in der Schweiz bis
heute nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch kommen.

Gruss aus der Schweiz in die Schweiz
Joe

Pfand auf PET-Einwegflaschen ist eine typisch deutsche Sache.
Du brauchst nicht bis nach USA gehen um dieser Regelung zu
entgehen. Schon die an Deutschland angrenzenden europäischen
Länder kennen das nicht.

Nuja, hier in der Schweiz wurde das Pfand abgeschafft, kurz
bevor es in Deutschland eingeführt wurde …

Stimmt überhaupt nicht… auf PET gabs in der Schweiz noch nie
Pfand und bei Glas ist bei definierten 1l Behältnissen noch immer
Pfand drauf.

Hallo Fragewurm,

Ich bin gerade in USA und ich habe mich gefragt ob ich die
ganzen Plastikflaschen weg schmeißen soll oder ob es eine
Reglung für den Pfand gibt? Ich habe hier nie einen Automaten
im Supermarkt gesehen … werden die Plastikflaschen einfach
in den Müll geworfen?

Da drüben gelten mehr die Standards der dritten Welt.

Was geht wird über die Spüle entsorgt, weshalb da meist auch
ein Hechsler eingebaut ist.

Der Rest wird ungetrennt über den Müll entsorgt.

und bei uns ungetrennt verbrannt… du bist ein wirklicher Witzbold.