Hallo, kann man in Deutschland auch Christ sein ohne bei einer Kirche, Kirchensteuer bezahlen zu müssen? Muß Religion unbedingt mit Kosten verbunden sein? Den Glauben kann man doch nicht wie eine Mitgliedschaft bei einem Club oder Verein behandeln! In anderen Ländern (z.B. Osteuropa) gibt es auch Christen und die zahlen keine Kirchensteuer! Gibt es in Deutschland auch Kirchengemeinden die keine Steuer von den Gemeindemitgliedern erheben? Wenn ja, welche sind es?
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten.
Hallo,
Christsein geht sicher ohne Kirchen_steuer_: Ganz viele, z.B. alle Freikirchen (googeln gibt Namen und Adressen) zeigen dies.
Dazu bitte beachten:
Kirchensteuer: 9% von der Lohn- bzw. Einkommensteuer.
Freikirchliche Beiträge: Ca. 10% des Einkommens.
Christein ohne finanziellen bzw. materiellen bzw. Arbeitsbeitrag: Das halte ich kaum für möglich. Wie soll denn sonst eine Gemeinde funktionieren (seien es Kerzen oder Blumen für einen Gottesdienst)? Und zum Christsein gehört nun mal Gemeinde …
Mit Gruß
hanapha
Guten Tag, ich werde versuchen, auf die Frage eine gute Antwort zu finden.
Kirchengemeinden ohne eine staatlich eingezogene Kirchensteuer gibt es auch in Deutschland. Die Freikirchen (Baptisten, Methodisten u.a.) sind nicht in der rechtlichen Position, dass der Staat (übrigens gegen eine Gebühr, die eine Kirche zahlen muss) für sie Kirchensteuern einzieht. SIe sind allerdings auch auf Finanzierung angewiesen und so erbitten sie oft von ihren Mitgliedern den sog. Zehnten. Das heißt, dass eigentlich 10 Prozent aller Einnahmen, die ich habe, an die Gemeinde abgegeben werden sollen, damit diese ihre Aufgaben erledigen kann.So ist das beispielsweise auch in den USA. Einklagbar ist dieser Betrag allerdings nicht. Wenn man also zu einer Gemeinde gehören will, die keine Kirchensteuer an sich erhebt, müsste man sich eine solche suchen. Fraglich wäre dabei für mich nur, ob ich ansonsten mit den Ansichten vom Christentum (die meist etwas strenger sind als bei den „großen“ Kirchen) zurecht käme.
Was die Kirchensteuer bei den beiden großen Kirchen in Deutschland angeht, so muss ich sagen, dass sie ja durchaus einen Zweck erfüllen. Sie dienen der Zahlung von Gehältern für Menschen, die dann für einen Dienst in der Kirche zur Verfügung stehen. Wenn jemand dann Hilfe braucht, sind sie dafür da und müssen das auch sein. Dafür bekommen sie ein Gehalt und das wird von den Kirchensteuern bezahlt. Dazu kommen Aufgaben in der Gesellschaft, wie etwa die Diakonie, die damit mitfinanziert werden. Unsinnig ist die Erhebung von Kirchensteuern, wie sie (nur) in Deutschland über den Staat funktioniert also nicht unbedingt.
Christ sein kann ich natürlich generell auch ohne Kirchensteuer, so wie eine Kirche ohne die Steuerabgaben natürlich auch existieren könnte. Christ wird man ja durch die Taufe und verliert dies auch sein Leben lang nicht, selbst wenn man aus der sichtbar-verfassten Kirche austreten sollte. Allerdings ist die Frage, ob eine gewisse Gemeinschaft schon zu einem Leben als Christ dazugehört, die einen auffangen kann und manche Aufgaben besser gemeinsam lösen kann.
Ich hoffe, dass ich weiterhelfen konnte. (Meine etwas tendenziellen Aussagen bitte ich, nicht übel zu nehmen, aber ich bin nun jemand, der sich auf den Beruf eines Pfarrers in der evangelischen Kirche vorbereitet.)
Danke für die Antwort!
Danke für die ausführliche Antwort!
Lieber Herr Haering (ich hoffe, dass das so richtig ist),
von den Kirchen werden im Allgemeinen sehr viele Dinge erwartet, so z. B. soziales Engagement, persönliche Betreuung im Krankheitsfall oder bei Sterbefällen, um nur einiges zu nennen, was von den meisten Menschen in Anspruch genommen wird. Auch Eheberatung, Telefonseelsorge , Caritatives uvam. wird zum größten Teil umsonst allen angeboten und kann von allem Bürgern, gleich welcher Konfession, in Anspruch genommen werden. Die Kirchensteuer der großen Kirchen beträgt nur ca 10 % der Lohnsteuer, ist also kein großer Betrag.
Gemeinschaft lebt davon, dass sie von allen mitgetragen wird, auch materiell. Heutzutage stehen allerdings oft die Erwartungen im Vordergrund, nicht das „Sich selbst Einbringen“.
Dies nur ein paar Hintergedanken zum Thema Kirchensteuer.
Noch eine Information hierzu: Auch Menschen, die nicht einer Kirche angehören, werden steuerlich für solche sozialen Dinge belangt, das ist mir einmal bei der Bearbeitung eines 400,-- € Jobs klargeworden.
Insgesamt stimmt allerdings, dass mit dem segensreichen Wirken in christlichen Kirchen kein Geld verdient werden soll. So ist auch bereits in der Bibel der Fall von Simon dem Zauberer erwähnt, der vom Apostel Petrus die Gabe, den Heiligen Geist spenden zu können, kaufen wollte. Der Apostel wies das weit von sich, er wollte selbstverständlich kein Geld verdienen damit, dass er Gottes Segnungen weiter gab (Apostelgeschichte Kap. 8, 9 ff.).
An anderer Stelle wird aber auch berichtet, wie die Gemeinden die Apostel auch materiell unterstützten, da diese ja auch ihre Familien verlassen hatten, um das Evangelium zu predigen, und die sehr beschwerliche Reisen auf sich nahmen.
Jeder Pfarrer benötigt auch ein Dach über dem Kopf und etwas zu essen. Und wie auch bei einem Politiker, dem man ja Diäten zugesteht, damit er sich (möglichst im besten Sinne ) für die Gemeinschaft einbringen können soll, ist das doch auch für die Kirchenleute nur korrekt, oder finden sie nicht? Nur so ist auch eine gewisse Neutralität gewährleistet!
Soviel mal meine allgemeinen Anmerkungen zu diesem Thema.
Natürlich gibt es auch Kirchen, in denen keine Kirchensteuer über das Steuersystem erhoben wird. Die Neuapostolische Kirche finanziert sich aus unkontrollierten und freiwilligen Spenden. Richtschnur ist allerdings Maleachi 3, Vers 10: „Bringet aber den Zehnten ganz in mein Kornhaus und prüfet mich darüber, ob ich nicht des Himmels Fenster auftun und Segen herabschütten will die Fülle.“
Sie sehen, hier wird sehr anders bewertet. Man ist gern bereit, die gute Sache zu unterstützen, man ist sich aber auch bewusst - und das wird erlebt - , dass damit ein großer Segen verbunden ist.
Allerdings ist die Mitgliedschaft in dieser Kirche an keine Steuer oder Spende gebunden, jeder entscheidet darüber selbst.
Ich hoffe, meine Gedanken haben Sie ein bisschen weiter gebracht.
MFG
Hallo,
wenn du in Deutschland einer christlichen Religion angehörst, musst du immer Kirchensteuer zahlen, egal wo du wohnst. Nur die Höhe ist verschieden. In Bayern und Baden-Württemberg sind es 8 % von der Lohnsteuer und in den restlichen Bundesländern beträgt sie 9 % von der Lohnsteuer.
lg
Wenn du aus der Kirche austrittst, kannst du trotzdem in Gottesdienste gehen und kannst das entsprechende Geld, das du geben willst, spenden.
Die meisten Freikirchen verlangen Beiträge statt Steuern. Die sauberste Lösung ist also der Kirchenaustritt und der Eintritt in eine Freikirche.
Wenn du gar nichts zahlen willst, frage ich mich, wie du dann den Menschen, der dir geistlichen Input gibt, Seelsorge etc. vollzieht, bezahlen willst… Die Kirche tut ja auch ein wenig für dich.
Hallo,
also natürlich gibt es Gemeinden, in denen sich Christen treffen, die keine Kirchensteuer zahlen. Das liegt aber daran, das diese Leute aus der Kirche ausgetreten sind…
Mit freundlichen Grüßen
A. Trauernicht
Hallo hrhaering,
zunächst sollte man wissen, was genau man zahlt. Es gibt Kirchen, welche die Abgaben durch Kirchensteuer unterliegen und andere Glaubensgemeinschaften, bei denen andere Abgaben zu leisten sind. Die Kirchensteuer wird an die jeweiligen Kirchen, welche vom Staat anerkannt sind, weitergeleitet. Davon werden sowohl die Berufskleriker als auch die Immobilien der Kirchen finanziert. Es gibt aber auch Glaubensgemeinschaften, bei denen der Klerus (Pfarrer, Bischöfe und sonstige Oberhäupter) ehrenamtlich tätig sind, und die Abgaben nur für Verwaltungspersonal und Immobilien benötigt werden. Die Aussage, im Ostblock gäbe es ja auch keine Kirchensteuer, gilt im Grunde für die meisten Länder weltweit. Eine staatlich verordnete Kirchensteuer gibt es nur in wenigen Ländern. Jedoch verdient der Staat (zumindest in Deutschland) nichts daran. Er nimmt nur ein und verteilt es dann. In den meisten Ländern lebt der Klerus vom „Klingelbeutel“ und den Abgaben für die Dienstleistungen (Bestellen von Messen für Verstorbene, Taufen, Hochzeiten, …). Ansonsten finanziert der Vatikan oder ein Orden bei Klosterkirchen die Immobilien. Besonders schwer haben es gerade die Kirchen im Ostblock, da der Staat viele Kircheneigentümer enteignet hat. Früher wurden die Kirchen durch ihre Ländereien sehr Reich. Da oftmals Kirchenoberhäupter auch städtische oder staatliche Oberhäupter waren, musten die Leibeigenen Bauern des Bischofs oder Abtes Abgaben zahlen. Dann kam der Ablasshandel und sonstiges hinzu, wodurch die Kirche Reich wurde. Heute sind viele Kirchengebäude im Zuge des Denkmalschutzes Staats- oder Landeseigentum, was die Immobilienkosten dem Staatssäckel zu Last fällt.
Welche Kirchen und Glaubensgemeinschaften im Einzelnen KEINE Abgaben verlangen, entzieht sich meiner Kenntnis. Meine Glaubensgemeinschaft (Körperschaft des öffentlichen Rechtes in Deutschland) sind die Mormonen. Offiziell als Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage unterliegen wir nicht der Kirchensteuer. Jedes Kirchenmitglied ist jedoch aufgerufen, 10 Prozent seines Einkommens (daher der Zehnte genannt) wie schon Abraham an Methusalem zahlte, zu entrichten. Wieviel das letztendlich ist, und ob man vom Brutto oder Netto ausgeht, ist dem Gewissen eines jeden Mitglieds überlassen. Es gibt keinerlei Überprüfung der Einnahmen durch die Kirche. Man erklärt nur am Jahresende, das man seinen Zehnten bezahlt hat und bekommt dafür eine steuerlich absetzbare Spendenquittung. Vom Zehnten werden, wie oben erwähnt, tatsächlich nur Verwaltungskräfte und Immobilien finanziert. Sämtliche Lehrer, Diakone, Priester, Bischhöfe, Regional-/ Gebietsrepräsentanten und die Kirchenleitung selbst, arbeiten ehrenamtlich. Wir erhalten keine staatliche Zuwendungen. Alle Immobilien welweit sind Kircheneigentum, nur vom Geld der Mitglieder erbaut und unterhalten. Wir wissen, für was wir bezahlen und können dies jederzeit an Hand von Buchprüfungen nachlesen.
Wie das bei den anderen Kirchen aussieht, weis ich nicht. Ich glaube auch nicht, das sich der Vatikan in die Bücher schauen läßt …
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Scharmach
Grüß Dich!
Es gibt auch in Deutschland viele Christen, die keine Kirchensteuer zahlen. Sie gehören freien Gemeinden an, die das Geben von Geld anders regeln, als es die Landeskirchen machen.
Die Frage ist, was Du unter Christsein verstehst und wie Du Dich mit Deiner Kirche identifizierst. Folgendes ist jetzt rein hypothetisch, ich erspinne mir gerne solche Geschichtchen:
Nehmen wir mal an, Du bist in eine evangelische Kirche hineingetauft worden. Die Kirche wird zu Ostern und Weihnachten besucht, im Konfirmandenalter musst Du eine gewisse Anzahl an Gottesdienstbesuchen abstatten, damit Du überhaupt konfirmiert werden kannst. Danach hast Du erstmal genug von der Kirche. Vielleicht nimmst Du Dir aber auch vor, ab und zu nochmal hinzugehen, weil Dir das mit der Konfirmation schon etwas bedeutet hat. Nun, die Zeit geht vorüber, es blieb bei den guten Vorsätzen. Trotz allem bist Du ja Christ, denn Du gehörst der Kirche an und bist in den christlichen Glauben getauft worden.
Nun fängst Du an zu arbeiten und verdienst Geld. Auf Deiner Steuerkarte steht oben unter Konfession ev. Dadurch hast Du etwas weniger Netto auf dem Konto.
Wenn Du Dich bislang nie mehr also soweit mit Deiner Kirchengemeinde eingelassen hast, dann kann ich verstehen, dass Du das Geld lieber sparen willst. Wenn Du aber Sonntag für Sonntag in den Gottesdienst gehst und teil der Gemeinschaft bist, dann wirst Du sicherlich gerne die ganze Sache mit Deinem Geld unterstützen wollen.
Die ev. Kirche betreibt Krankenhäuser und Kindergärten, die auf das Geld angewiesen sind, welches sie aus der Kirchensteuer bekommen. Der Pfarrer, der nicht nur sonntags eine Predigt hält, sondern auch zu Sterbenden gerufen wird, Beerdigungen abhält, Trauergespräche führt, Menschen verheiratet und Kindern Konfirmandenunterricht gibt, der bei Omas 90. Geburtstag zum Kaffee kommt: der muss auch bezahlt werden.
Ich wurde auch in eine Kirche und in den christichen Glauben hineingetauft. Aber erst als ich 18 war und trotz allen guten Vorsätzen nach der Konfirmation doch den Faden verloren hatte, habe ich mich ganz bewusst dazu entschieden, Jesus und Gott nachzufolgen. Ich habe erkannt, dass Jesus für mich gestorben ist, damit das, was mich von Gott trennt (meine Sünde) nicht mehr im Weg steht, weil sie mir durch das Opfer Jesu vergeben worden ist. Ich gehöre einer freien christlichen Gemeinde an. Wir führen noch nicht einmal ein Mitgliederverzeichnis. Es gibt keine Ein- oder Austritte. Es gibt keine Spendenpflicht (aber Spendenquittungen, hihi). Für mich war es ganz klar, dass ich einen Teil von dem, was ohnehin Gott gehört, wieder an ihn zurück gebe. Mir war klar, dass ich meine Gemeinde finanziell unterstütze. Ich kann nicht einerseits jeden Sonntag eine (wirklich gute und lebensnahe) Predigt mitnehmen, mich dann aber vor dem Geben drücken.
In der Bibel steht, Gott hat den freudigen Geber lieb. Wir (Ehepaar) geben freudig und mit Dankbarkeit. Nicht weil wir müssen, sondern weil wir wollen. Wir wissen, dass Gott und für das Geben segnet. In Maleachi, dem letzten Buch im Alten Testament steht sogar, dass wir Gott darin prüfen können, ob er nicht die Scheunentore des Himmels öffnet und uns damit überschüttet, weil wir gegeben haben. Wir hatten nie Mangel und Not. Wir haben auch gegeben, als das Geld wegen Studium und Kindern mehr als knapp war.
Es kommt also darauf an: viele bleiben in der Kirche, weil ja sonst kein Pfarrer zur Beerdigung kommt. Die Kinder werden getauft, weil das traditionell so wichtig und richtig ist. (Es herrscht leider noch bei manchen der Glaube vor, ungetaufte Kinder kämen nicht in den Himmel…)
So, die Frage ist: Geht es Dir darum, nicht einer Institution Geld geben zu wollen, mit der Dich sowieso nichts verbindet? Dann: klar, tritt aus!
Wenn Du aber bedenkst, dass es in unserem Leben nicht um Kirche und Steuer geht, sondern um einen liebenden Gott, der einen Plan für Dein Leben hat, der sich einmischen und mitmischen will, der Dich segnen und führen will: dann frag Ihn doch mal, wie Er das sieht? Er hat uns versprochen, sich finden zu lassen, wenn wir ihn suchen. Er ist immer nur ein Gebet weit weg.
Alles Liebe wünsch ich Dir.
Hallo,
klar kann man in Deutschland auch Christ sein ohne bei einer Kirche Kirchensteuer zu bezahlen, das geht sogar auf der ganzen Welt, denn Christ sein ist im Grunde eine Privatangelegenheit.
Es gibt Freikirchen und andere Gemeinschaften ohne eine staatliche Erhebung von Kirchensteuer, was allerdings häufig der Fall ist, dass ein gewisser Obulus erwartet wird, da die Pastoren auch von etwas leben möchten und die Versammlungsorte (Kirchen) kosten auch einen gewissen Unterhalt. Oftmals wird als Bemessungsgrundlage der biblische Zehnte herangezogen, dieser kann auf das Einkommen oder das Verfügbare Einkommen (Einkommen abzgl. Miete etc.) o.a. bezogen werden. Letztendlich ist, der Zehnte bestimmt mehr als der aktuelle Kirchensteuersatz.
Die Vereinsstrukturen vieler Kirchen wurden im ausgehenden 19. Jahrhundert eingeführt, das erlaubt ein großes Mitspracherecht der Kirchenmitglieder.
Ich hoffe, dass ich ein wenig weiterhelfen konnte.
Danke für eure Antworten
Danke für eure Antworten.
Danke für eure Antworten
Guten Morgen, Hr.Haering,
ich habe etwas übersehen. Ich schrieb „unkontrollierte Spenden“ (s. m. Antwort). Unkontrolliert meinte ich so: Es wird nicht kontrolliert ob jemand etwas gibt und wenn ja, wer wieviel er gibt (es sei denn, jemand überweist eine Spende, das wird natürlich namentlich erfasst und ist steuerlich absetzbar). Einnahmen und Verwendung der Spendengelder werden natürlich sehr wohl genauestens kontrolliert und es wird darüber Rechenschaft abgelegt.
Die meisten „Amtsträger“ (sozusagen Pfarrer) der Neuapostolischen Kirche arbeiten übrigens ehrenamtlich, die Spenden werden hauptsächlich für Kirchenbau, aber auch für soziales Engagement, Verwaltung und Unterstützung Notleidender verwendet.
Das wollte ich zur Erlärung noch „nachschieben“.
Ein schönes Wochenende.
TS
hallo hrhaering,
du mußt nicht unbedingt in einer kirche sein, d.h. kirchensteuer zahlen, um christ zu sein. du kannst natürlich auch an gott glauben, ohne deine steuern zu zahlen, du mußt es nur dem finanzamt sagen wegen der eintragung auf der lohnsteuerkarte.
was die sache mit der ostkirche angeht, ist es ziemlich einfach: das steuersystem dort ist ein ganz anderes!
in deutschland gibt es aujch gemeinden, die keine steuern erheben. das sind die sog. freikirchlichen. aber bei denen ist es teilweise noch extremer. wie ich letztens gehört habe, sollen (oder müssen) die sogar ihren zehnten, d.h. 10% ihres verdienstes abdrücken. schließlich muß die kirch ja auch instant gehalten, geputzt, strom, telefon etc. bezahlt werden. und es leuchtet ja wohl ein, daß dieses geld auch von irgend jemand kommen muß. nur halt eben nicht vom steuerzahler.
hoffe, habe dir mit meiner antwort weiter geholfen…
gruß robert
Ja, das gibt es durchaus! Es gibt die Neuapostolische Kirche (NAK), das ist eine christliche Kiche, allerdings muss man da einiges beachten.
Die NAK wird gerne von den beiden großen Kirchen als Sekte dargestellt weil sie nicht in deren Kirchenverständniss passt. Du solltest Dir die Kirche also genau anschauen ob es das ist was Du suchst. Ich bin selbst Mitglied dieser Kirche und fühle mich dort wohl, es wird aber im Internet genügend Menschen geben die Dir genau das Gegenteil erzählen.
Außerdem muss auch die NAK ihre Kirchen finanzieren und diese finanziert sie eben aus Spendengeldern (auch Opfer genannt). Dass man 10% des Bruttolohns dort abliefern muss, ist allerdings schon einige Jahrzehnte überholt. Aber wie gesagt, auch die NAK muss sich finanzieren, sonst müssten die Gottesdienste unter freiem Himmel abgehalten werden. Aber wie das im Leben einfach so ist: Nichts ist umsonst! Ich möchte trotzdem betonen dass mich noch niemand zu Spenden genötigt hat! Solltest Du Interesse haben, dann kann ich Dir nur raten, mach Dir Dein eigenes Bild von dieser Kirche und verlass Dich nicht auf die vielen Internetseiten ob diese nun pro oder contra sind.
Ja das gibt es - im Prinzip müssen alle Freikirchen ohne Kirchensteuer auskommen.
Allerdings können auch diese Gemeinden nicht ohne Finanzen arbeiten - nur werden diese freiwillig von jedem Einzelnen entschieden, was er zahlen will und kann. Ich selbst gehe in eine Freie evangelische Gemeinde.
Zur Info hier ein Link - http://feg.de
Es ist ungemein hilfreich seinen Glauben in einer Gemeinde zu leben, obwohl es auch vorkommen kann, das es hier Ausnahmen gibt.
Ich wünsche Dir Gottes Segen und Führung in Deinen Fragen.
Liebe Grüße Peter Krammel