Ich recherchiere derzeit für eine politikwissenschaftliche Arbeit zu einer Regierungskoalition in Serbien (2012-2014), die aus drei Parteien (ab 2013: zwei Parteien) bestand. Das Besondere an dieser Koalition ist, dass der Minsterpräsident vom zweitgrößten Koalitionspartner gestellt wurde. Das erscheint mir außergewöhnlich, da ich mit Ausnahme dieser Koalition nur Fälle kenne, bei denen der/die MP von der größten Partei gestellt wird.
in Österreich war dies der Fall im Kabinett Schüssel I.
Die ÖVP stellte damals den Kanzler, obwohl sie bei der Wahl nur drittstärkste Partei wurde. Allerdings betrug der Rückstand auf den zweiten Platz nur ca. 400 Stimmen.
Auf Länderebene haben wir aktuell den Fall in der Steiermark.
SPÖ und ÖVP hatten bereits vor der Wahl unter Franz Voves (SPÖ) regiert. Nach der Wahl stellten SPÖ und ÖVP zwar noch immer eine Mehrheit, aber Voves trat wegen des schlechten Ergebnisses zurück und sein Vize Schützenhöfer (ÖVP) ist jetzt neuer Landeshauptmann.