Hallo,
Was genau spricht denn gegen die ganz normale Entspannung
eines Materials irgendwann, nachdem es mal unter Spannung
gesetzt wurde?
Einiges - in diesem Fall. Die Heizung war seit Monaten nicht
in Betrieb.
Das ändert nichts an den Temperaturunterschieden.
Wie oft knackte es schon
deutlich vernehmbar in der Heizung, wenn gerade (nach ein oder
zwei sec) ein Musikstück zu Ende war
Auch Schall ist nichts anderes als Energie.
Tja, und nachts zwischen 1 und 5 knackt´s seltsamerweise nie.
Das ist ein wichtiger Hinweis - für meine Theorie. Da ist nämlich irgendwann alles entspannt, was tagsüber während der höheren Temperaturen gespannt wurde.
Dann schläft Mutant X. Ab 6 oder 7 nimmt die Knackfrequenz
signifikant zu - ab 5 oder 6 ist er nämlich wach (ich hör´s
dann z.B. an seinen Schritten).
Oder die Nachtabsenkung irgendeiner Heizung im Haus wird beendet, die Leute fangen an, sich zu waschen oder zu duschen, der Verkehr vor dem Haus nimmt zu, die Temperaturen steigen,…
Btw., eine Heizung und Wasserrohre ganz allgemein leiten den Schall ganz wunderbar durch ein ganzes Haus. Ohne, dass man weiß, wo genau das herkommt.
Und wieso´s ein paar geknackt hat, DIREKT nachdem ich
test-hustete (und davor eine Std oder so NICHT), ist die
100.000-Dollar-Frage… Hier agiert das „Material“ gegen alle
Wahrscheinlichkeit - und das wiederholt.
Nö. Ganz im Gegenteil.
Wenn Dein Nachbar der Auslöser wäre, müsste er ja durch die Wand Dein Husten hören und dann auch noch absichtlich darauf reagieren. Warum sollte er aber auf Dein Husten warten mit dem Knacken?
Glaub mir, ich analysiere das alles seit Monaten hin und
zurück - der Kontext zu dem Typen ist Fakt, nur das Wie ist
die Frage.
Der Kontext zu Deinen Beobachtungen ist nicht der Typ nebenan, sondern ganz allein Du selber und Deine selektive Wahrnehmung.
Absolut nicht erkennbar, wie dieses Geräusch (wie ein Schlagen mit
einem Lineal auf eine Tischkante) nicht-paranormal entstanden
sein kann.
Ganz normale Entspannung. Nichts geheimnisvolles erkennbar.
Kann ich nicht nachvollziehen.
Das sagtest Du bereits.
- Warum gerade, nachdem ich seit 10 Minuten zurück in der
Wohnung war und am Laptop rummachte (in der direkten Nähe des
„Tatorts“)?
Weil Du Bewegung, Schall, Luftbewegung, Tempoeraturänderung in das Zimmer bringst.
Warum nicht vorher, als ich einige Std ein Pärchen
besucht hatte (oder hat dann auch so laut geknallt?)
Woher weißt Du, dass da nichts gewesen ist? Und wer könnte dann statt Deiner den Auslöser gespielt haben? und warum kann es nicht simpler Zufall sein?
Warum nicht, als ich in der Küche oder in der Toilette war?
Weil Du dann als Störfaktor und damit Auslöser ausfällst.
Alles paßte so gut
Ja. Das ist so, wenn man einen Zusammenhang vermutet und darauf wartet. Alles, was dafür sprechen könnte, wird peinlich genau beobachtet. Alles, was dagegen sprechen könnte, wird ignoriert. Das ist kein bewusster Vorgang, man kann ihn sich aber bewusst machen.
- es knallte gerade im oder beim Regal, als ich
fast DIREKT daneben war.
Na klar. Du übst schließlich einen Druck auf den Boden aus.
So ein Zufall – der sich in den drei
Jahren davor und den zwei Wochen danach nie ergab.
Kein Zufall, dass es grad dann passierte (s.o.). Und doch wieder ein Zufall, dass es überhaupt passierte (die Materialspannungen kann man schlecht vorher berechnen, noch schlechter absichtlich erzeugen - wenn man nicht weiß, wie und auch nicht alles genau beeinflussen kann).
Btw., kann es nicht sein, dass das Regal unterschiedlich beladen war?
- Warum knallt Plastik ÜBERHAUPT
Plastikteile werden in einer Form mit hoher Temperatur gespritzt und dann sehr schnell abgekühlt. Grade bei Billigteilen ist es quasi unmöglich, ein Teil her zu stellen, das NICHT permanent unter Spannung steht. Wenn es dann auch noch die Form einer Fläche hat, gibt es eben einen Knackfrosch-effekt, weil das innere der Fläche größer ist als der Rand.
Wie bringt man ein kleines
Plastikgestell (ca. 40x30x70) ohne Temperaturschwankungen
(oder auch mit…) überhaupt zum Knallen?
Es ist z.B. nach oben durchgebogen (das kann man nicht mal unbedingt sehen). Diese Biegung ist temperaturabhängig stark. Je wärmer, desto stärker, weil sich die Fläche stärker ausdehnt als der Rand. Schon winzige Materialstärken- oder Materialdichteunterschiede reichen für diesen Effekt aus. Gleichzeitig drückt die Schwerkraft von oben gegen die Biegung (entweder die der Fläche selber oder eben etwas, was drauf liegt). Und bei sinkender Temperatur kommt irgendwann der Punkt, an dem die Kraft, die die Biegung aufrecht erhält, kleiner ist als die Kraft, die sie zurück drückt. Dann kommt es zu einer plötzlichen, sprunghaften Entspannung, bei der sich die Fläche in die andere Richtung, also in diesem Fall nach unten durchbiegt. Und weil es so sprunghaft passiert, ergibt die dabei entstehende Luftbewegung einen Knall.
loderunner (der derartiges schon haufenweise beobachtet hat)
Beispiele?
Heizung, Metallbleche, Metallregale (ich habe keine Plastikmöbel). Gerätegehäuse aus Plastik oder Plexiglas. Knackende Lampen (egal, ob an oder aus). Stühle mit Kunststoffteilen oder auch Korbgeflecht. TV-geräte Stunden nach dem Ausschalten. Autos auf dem Parkplatz auch lange nach dem Abstellen.
Ich war mal beim Bund und musste auch nachts Wache laufen. Du glaubst gar nicht, wie laut es ist, wenn man Stille erwartet.
Ich achte nur nicht drauf, weil ich das kenne und weiß, woher es kommt.
Gruß
loderunner