Liebe/-r Experte/-in,
in unserem Kleingartenverein treten immer sog. Leitungsverluste auf. Diese betragen in manchen Jahren bis zu 15,64% des Gesamtverbrauches und in anderen nur 6,83%. Die längste Entfernung innerhalb der Anlage ab Stromverteiler sind ca. 120m. Hört sich das wahrscheinlich an? Wenn nicht, wo finde ich neutrale Angaben über Grund und Höhe möglicher Leitungsverluste?
Vielen Dank
Marion
Hallo, das hört sich Wahrscheinlich an. Allerding muß ich Fragen: Wie ist dieser Wert ausgerechnet worden. Bei 120m sind enorme Verluste zu verzeichnen. Sind dort Heizgeräte (Winter) angeschlossen wird der verbrauchte Strom zusätzlich durch Wärme freigesetzt. Gleichzeitig erwärmt sich das Kabel, manchmal kann man am Kabel die abgegebene Wärme fühlen,bei starkem Verbrauch.Tipp: http://de.wikipedia.org/wiki/Verlustleistung
Die Gärten werden nur im Sommer genutzt. Heizung ist also eher nicht. Errechnet haben wir die Werte, indem wir die Differenz zwischen Ablesung am Hauptzähler und die Summe der Ablesung der angeschlossenen Endzähler genommen haben. Diesen kwh- Wert haben wir dann dem Gesamtverbrauch ggü. gestellt und daraus den %- Verlust gemessen am Gesamtverbrauch ermittelt. Also nichts mit Leitungsdurchmesser oder so- einfach nur Zählerstandsdifferenz.
Gruß
Marion
Ja gut, aber zwischen dem Hauptzähler und den Nebenzählern sind Leitungen. Diese sind Unterschiedlich lang. Also werden je nach Endverbraucher mal stärker oder schwächer Belastet. Je nachdem was in den einzelnen Gärten an Strom gebraucht wird. Der eine Kocht am E-Herd der andere am Grill.usw. Dann sind es bestimmt auch noch verschieden Querschnitte der Leitungen die zu beachten sind. Die Rechnung ist zwar relativ einfach so wie ihr sie gemacht habt, wie soll man sonst auf einen Nenner kommen. Es ist schon ein wenig verwunderlich überhaupt in so einer Anlage auf sowas zu kommen. Normalerweise bezahlt jeder seinen Verbrauch(Zähler) und der Rest muß der Betreiber löhnen. Also wieder die Gemeinschaft, weil der Betreiber das wieder Umsetzt als vortlaufende Kosten.
Hallo Marion,
das kann ich aus der Ferne nicht beurteilen, ob das realistisch ist. Leitungsverluste gibt es auf jeden Fall. Wenn du lange Leitungen legst, hast du auf dem Kabel ein bestimmten Spannungsabfall. Diese Differenzspannung mal dem Strom der auf dem Kabel fließt ergibt die Verlustleistung.Je nachdem wie groß eure Anlage ist, habt ihr zich Leitungen parrallel liegen. Je nachdem wie alt und welcher Querschnitt verlegt ist kann sich da ganz schön was aufsummieren. Sehr schlecht ist es z.B auch, wenn die Kabel sehr alt sind und schon brüchig nur im Erdreich liegen. Dann wird immer ein gewisser Strom übers Erdreich abgeleitet. Ich weiss ja nicht was bei euch 7-15% im Jahr an Geld ausmachen, aber vielleicht lohnt es sich da ja schon ,dass man die ein oder andere Leitung mal erneuert oder höhere Querschnitte verlegt.
Der Stromversorger liest nur den Hauptzähler ab und stellt diesen Verbrauch dann unserem Verein, der im Grunde dann ja als Betreiber fungiert, in Rechnung. Die Differenz, den wir als Leitungsverlust bezeichenen, legen wir dann gleichmässig auf alle um. Mich haben die grossen Unterschiede zwischen den Jahren verwundert und legten die Vermutung nahe, daß evtl. jemand zwischenzeitlich mal illegal Strom abzweigt.
Gruß
Marion
Das sind schon im Schnitt so 150 Euro im Jahr. Ich werde mich mal schlau machen, was da so in der Erde liegt.
Danke für den Hinweis!
Marion
Hallo Marion,
Das in diesem Maße Leitungsverluste auftreten, ist sehr unwahrscheinlich. Ich nehme an das jemand illegal Strom aus dem Netz nimmt. Diese Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch
Gruß Reiner
Hallo.
Bitte an den örtlichen Stromversorger wenden, dieser hat die nötigen Messgeräte.
MfG. V.Probst