Gibt es "Platzangst" auch vor menschen also nicht in einem kleinen Raum oder sonstiges?

ich fühle mich oft bedrängt wenn viele menschen oder auch nur einer in meiner nähe ist. es ist nicht so, dass ich angst vor Umarmungen oder so habe, die menschen müssen einfach nur in meiner nähe sein, manchmal ist es dann nur eine leichte Unbehaglichkeit(bei einem mensch)manchmal wird es aber auch schlimmer und ich atme schneller, gehe schneller oder mir steigen sofort tränen in die augen(viele Menschen. also meine eigentliche frage ist ob es Platzangst auch auf menschen bezogen gibt und was man dagegen machen kann.

Anmerkung; Verschoben ins besser passende Brett „Psychologie“
DropDeadDiva, Mod

Hallo Luna,

ich habe da einen interessanten Artikel gefunden, vielleicht hilft er dir etwas weiter:
http://www.psychenet.de/psychische-gesundheit/informationen/panik-und-agoraphobie.html

Oder könnte es auch mehr in diese Richtung gehen? http://www.psog.de/soziale-phobie/

Viele liebe Grüße

Hört sich nach den Anfängen einer Sozialen Phobie an. Da kann Dir ein guter Psychotherapeut helfen.
Für den Anfang helfen regelmäßige Entspannungsübungen z.B. Meditation oder Atemübungen.
Wenn Du in so einer Situation bist dann denk daran, dass Du die Situation jeder Zeit verlassen kannst. Wenn Du zwanghaft versuchst die Angst zu unterdrücken, wird es nur noch schlimmer. Wenn Du merkst, dass das Gefühl wieder in Dir aufsteigt, versuch Dich auf Deine Atmung zu konzentrieren und ruhig zu Atmen. Das erfordert etwas Übung, funktioniert aber ganz gut.

Ja, das gibt es.
Wenn man das allerdings erstmal erkannt hat, kann man lernen damit umzugehen und sich darauf einzurichten.
Ich kenne selber jmd. der damit zu kämpfen hat und lange Jahre der Quälerei hatte um überhaupt den Grund für seine Panikattacken zu erkennen. Das hat ihm einen grossen Teil seiner Jugend vermiest.
Seit er den Grund kennt, kann er seine Aktionen entsprechend besser steuern und sein Umfeld auf sein Bedürfnis, zwischendurch einfach mal allein sein zu müssen, vorbereiten. Manchmal ist es auch hilfreich, wenn jmd. der (wie ich) „eingeweiht“ ist, dies dezent aber auch verbindlich gegenüber Fremden kommuniziert und diese bittet der Person nicht zu sehr „auf den Pelz zu rücken“ und erst recht keine ausgedehntere Kommunkation zu forcieren und sich aber auch selber gegenüber dem Betroffenen zurücknimmt wenn dies mal erforderlich ist. Denn das selber zu kommunizieren ist eine ziemliche Überwindung für den Betroffenen. Es macht im Prinzip keinen Unterschied wie gut man jmd. kennt oder leiden mag. Allein die Toleranzschwelle für Nähe und Dauer der Anwesenheit ist dann etwas höher.
Eine spezielle Therapie ist mir allerdings nicht bekannt.

Das nennt sich aber nicht Platzangst.
Wenn Dein Problem analysiert und benannt werden soll, müsstest Du noch einige oder sogar viele Fragen beantworten:
Wie fühlst Du Dich im Kino oder Theater.
Wie sehr wechselt sich oder verstärkt sich Deine Angst von Mensch zu Mensch.
Gibt es auch Menschen, bei denen Du diese Angst gar nicht verspürst,
Bist Du kommunikativ, also, unterhälst Dich gerne mit anderen.
Spürst Du auf einigen Abstand das Gute und Böse in den Menschen.
Manche lässt Du, ohne Angst zu verspüren, näher an Dich heran als andere.
Spürst Du bei manchen deren Leid, dass sie durchlebt haben und das treibt Dir die Tränen in die Augen.

Es ist durchaus möglich, dass Du Dich nur mit Deinen Gefühlen zu arrangieren brauchst, sie als wahrhaftig anerkennst, um die Angst vor Dir selbst zu mindern.

Hallo,

die Reaktion dürfte normal sein, wenn man das nicht gewohnt ist. Kann mich an meine ersten Erfahrungen auf einer Lifeauktion erinnern: es war ein totales Gedränge, laut, rundum dicht gedrängt Menschen und keine Auswege.
Ich hatte einige Monate Probleme, mich da hinein zu begeben. Musste aber wegen Job. Mit derZeit hat sich das gelegt. Man kannte das Prozedere, teils die Leute ein bißchen. Da ging es dann. Schön finde ich es immernoch nicht, aber man gewöhnt sich ein wenig. Sofern es nur für kurze Zeit ist.

Das allgemeine Gedränge in der Stadt wird mir langsam zuviel (es wird auch mehr). weil Pausen fehlen und das Gedränge allgegenwärtig ist. Selbst die Friedhöfe sind voller Spaziergänger und Touristen
Ich ziehe demnächst aufs Land in Rente. Es ist enorm entspannend, mal ein paar Tage lang max. 15 Leute amTag zu sehen - von weitem.

M. E. sind Menschenmengen auf Dauer nicht der Normalzustand, evolutionär gesehen sicher nicht. Es ist kein Wunder, wenn unsere Psyche damit nicht zurecht kommt und auch mal Ruhe braucht.

Gruß, Paran