Gibt es, rein chemisch gesehen, verschiedene Sorten von Trinkalkoholen?

Mir ist eigentlich nur der gute alte C2H6O-Ethanol bekannt. Warum schmecken aber Wein und Bier und Wodka so verschieden?

Servus,

Du kannst ja mal versuchen, Wein aus Aqua dest. und Ethanol darzustellen.

Dass sehr guter Wodka nach fast nichts schmeckt, hängt damit zusammen, dass da nicht allzu viele Stoffe außer Ethanol drin sind.

Schöne Grüße

MM

Hallo.

Per Definition bezeichnet „Trinkalkohol“ nur Ethanol.
Dieser wird u.a. und insbesondere zur Herstellung der alkoholhaltigen Genussmittel durch Vergären zuckerhaltiger Lösungen gewonnen.
Nun ist die Gärung mittels Hefen ein sehr komplexer, biochemischer Prozess und die Hefen verstoffwechseln Zucker (und nicht nur Zucker) auch nicht nur zu Ethanol, z.B. bei der Weinherstellung legt man teilweise besonderes Augenmerk auch auf Anteile an Glycerin, einem dreiwertigen Alkohol. Es entstehen aber noch eine ganze Reihe an anderen Produkten, z.B. auch Methanol, mit dem sich dann so mancher Hobbybrenner schon böse vergiftet hat.
Daneben kommt es natürlich auch darauf an, was man nun vergärt. Traubensaft oder -maische bringt nunmal ganz andere (Geschmacks- und Farb-)Stoffe mit, als Gerstenmals oder Kartoffeln… Daraus entstehen daher natürlich auch völlig anders schmeckende Produkte, zumal bei Schnaps ja die Verarbeitung noch weiter geht.
Selbst bei einer einzigen Traubensorte kommt es z.B. auf das Alter der Reben, den Standort hinsichtlich Boden, Sonne, Klima, Regenmenge, Erntezeitpunkt uswusf. und natürlich auf das Führen des Gärprozesses und den eingesetzten Hefestamm an. Da können Laien teilweise schon sehr sehr deutliche Unterschiede ausmachen.
Das alles im Detail zu erklären (soweit überhaupt möglich) übersteigt aber den Rahmen dieses Forums und ich empfehle daher mal einen Bibiliotheksbesuch, falls Du Dich in die Materie einlesen willst.

GrĂĽĂźe,
GrĂĽnblatt

Das liegt an den anderen Inhaltsstoffen… Wein = Weinbeeren, Bier = Hopfen, Gerste, Malz, Wodka = Getreide oder KArtoffeln…

Wobei man bei dem evtl. Prädikat „vorwiegend methanolarm“
etwas vorsichtig sein sollte.

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Hallo SinBad,

da wärst du selber sicher nie drauf gekommen. Gut dass es w-w-w- gibt!

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Servus,

man kann auch einen interessanten Selbstversuch machen und ein Viertele Tauberschwarz trinken. Der ist dafĂĽr berĂĽchtigt, dass er schmeckt wie ein Baukasten mit verschiedenen Teilen aus verschiedenen Materialien, die nicht so recht zusammenpassen.

Und dann kann man einen Tauberschwarz vom Hofmann aus Röttingen trinken und schauen, wo die verschiedenen Teile jetzt plötzlich geblieben sind.

Schöne Grüße

MM