Hallo,
gibt es Statistiken, nach denen eine prozentuale Verteilung zwischen Mann und Frau für Depression vorliegt?
Also- wer ist statistisch häufiger erkrankt?
danke
kitty
Hallo,
gibt es Statistiken, nach denen eine prozentuale Verteilung zwischen Mann und Frau für Depression vorliegt?
Also- wer ist statistisch häufiger erkrankt?
danke
kitty
http://www.who.int/mental_health/resources/gender/en/
Speziell dieses PDF
whqlibdoc.who.int/hq/1997/WHO_MSA_NAM_97.1.pdf
Mag jemand hier reinschreiben, was die Links konkret darüber aussagen? Interessiert mich, ist mir nur zu kompliziert, mich da durchzuklicken.
Danke und Gruß
http://www.frnd.de/zahlen-fakten/
Hier gibt es grob, kurz und einfach ein paar Fakten zu Depressionserkrankungen. Demnach erkranken Frauen zwei bis drei Mal häufiger an Depressionen als Männer. Wobei man beachten muss, dass bei Frauen eher eine Depression diagnostiziert wird, weil sie offener damit umgehen.
Klar gibts die.
Ein sehr gutes (einigermaßen aktuelles) Büchlein allgemein über die Geschlechtsunterschiede bei psychischen Erkrankungen (mit vielen Statistiken) ist:
Man muss solche Zahlenverhältnisse mit großer Vorsicht genießen, weil sie auch ein statistisches Artefakt sind, da halt schon die Kriterien der Depression (nach denen dann Diagnosen und Statistiken erstellt werden) eher darauf zugeschnitten sind, wie eine Depression bei Frauen auftritt, während die typisch männliche Form der Depression tendentiell eher entweder als Überlastungsreaktion (-> „Burnout“) auftritt oder gleich nur vorwiegend körperlich.
Der zweite große Vorsicht-vor-Zahlen-Aspekt, dass Frauen bei psychischen Erkrankungen deutlich eher zum Arzt gehen, wurde schon angesprochen.
Das hat auch damit zu tun, dass Frauen insgesamt viel eher zum Arzt gehen, auch bei rein körperlichen Dingen, mehr Vorsorge betreiben usw.
Gruß
F.
Na wer wohl ?
Typische Frauenerkrankung.
Doppelt so häufig wie bei Männern.
Was für ein Humbug!
Was ist an dem, was @anon56793850 oben schreibt, noch unverständlich?
War hier nach bloß persönlichem Dunst völlig inkompetenter User gefragt, oder vielmehr nach Fachliteratur!? Ja nee, schon klar …
Werte/r User/in @hucklebeeri, es ist ein Missbrauch der hiesigen Bewertungsfunktion, eine Nicht-Meinungs-Aussage mit Daumen runter zu versehen ohne den darin enthaltenden Fehler gerade zu stellen oder wenigstens anzusprechen, denn so hat niemand irgendeinen Erkenntnisgewinn. Und das sollte immer noch der kleinste gemeinsame Nenner dieses Forums sein.
Also hic Rhodus hic salta: Stell klar, worum es dir geht!
Gruß
F.
Ich habs jetzt rausgekramt und zitiere ein bißchen ab S.86ff.:
In der Gesamtbevölkerung liegt die Depressionsrate bei Frauen bei ca. 10%. Besonders mit zunehmendem Alter steigt die Erkrankungsrate bei Frauen. Das Erstauftreten in jungen Jahren ist noch bei beiden Geschlechtern nahezu gleich verteilt. Das Auseinanderdriften der Depressionsrate von Männern und Frauen beginnt etwa im Alter von ca. 12-13 Jahren, und das Geschlechtsverhältnis von 2:1 ist im Alter von 15-18 erreicht … In höherem Alter gleichen sich die Raten an … spricht man bei der weiblichen Geschlechtsrolle in der Forschung gelegentlich von einer gelinden Ausprägung der Depressivität … wenn auch Hormone für diesen Zustand mitverantwortlich sind, so sicher auch soziale Bedingungen und Gendereffekte. Interessanterweise leiden an Depressionen und depressiven Verstimmungen besonders häufig „Familienfrauen“, also nichtberufstätige, verheiratete Frauen, gefolgt von Verwitweten und Geschiedenen. Am seltensten depressiv sind Ledige [Frauen] … Unipolare depressive Erkrankungen sind in der Vorpubertät etwa gleich häufig bei Jungen und Mädchen, geringfügig höhrer bei Jungen … In beiden Geschlechtern nimmt die Depressionsrate im Laufe des Lebens weiter zu. Ab dem Alter von 55 zeigt sich wiederum eine Annäherung der Raten, bedingt duch den Abfall der Prävalenzraten bei den Frauen … Prävalenz unipolarer Depressionen bei Frauen gegenüber Männern deutlich erhöht, etwa 2:1 … weltweit höhere Depressionsraten bei Frauen (12,5% vs 7,1% Punktprävalenz) … Die Geschlechtsunterschiede in den Depressionsraten waren auch hier unabhängig vom kulturellen Kontext … Artefakthypothesen gehen davon aus, dass die Geschlechtsunterschiede in der Erkrankungshäufigkeit unipolarer Depressionen nicht real sind, sondern durch Faktoren wie unterschiedliches Hilfesuchverhalten, unterschiedliche Bereitschaft, depressive Symptome zuzugeben, unterschiedliche Symptome bei Männern und Frauen oder unterschiedliche Erinnerungsbereitschaft bedingt sind … Eine weitere Annahm ist, dass Diagnostiker beim Vorliegen identischer Informationen dazu tendieren, Frauen eher als depressiv zu klassifizieren als Männer [WHO-Studie dafür angegeben] … Insgesamt sind solche Größenordnungen jedoch zu klein, um die Geschlechtsunterschiede in den Depressionsraten zu erklären … Im englichen Sprachraum wird neuerdings die Bezeichung „Male Depression“ von vielen Ärzten als wissenschaftlicher Begriff verwendet … Es ist noch ungeklärt, weshalb Männer und Frauen ein unterschiedliches Depressionskonzept entwickelt … So entwickelt sich Alkoholmissbrauch bei Frauen eher in der Folge einer Depression, während Männer häufiger sekundäre Depression nach bestehender Abhängigkeit entwickeln …
Mehr möchte ich aus urheberrechtlichen Gründen nicht mehr zitieren.
Aber das sollte die Komplexität deiner Frage zeigen, die man halt nicht mit „Na, die Frauen halt, genau doppelt soviel“ beantworten kann.
Nochmaliger Gruß
F.
Dein Einwurf oder was ?
Das Verhältnis hat sich im Laufe der Jahrzehnte verschoben. Früher waren mehr Frauen depressiv (statistisch), was aber nur daran lag, dass Männer zu stolz waren, sich psychiatrisch diagnostizieren zu lassen. Mittlerweile ist die Gruppe der Männer, die sich dieser Diagnose entziehen, im Verhältnis zu den Frauen auf die „erfolgreiche“ Altersgruppe beschränkt.
Männer, die heute zum Psychiater gehen, können im Gegensatz zu früher, offen darüber reden.
Trotzdem kann man die große Gruppe der Männer, die im Arbeitsleben stehen, „ihren Mann stehen müssen“ statistisch schwer auswerten. Für die Frau ist eine depressive Erkrankung keine Schande. Der Mann muss immer noch „seinen Mann stehen“.
Eine Depression lässt sich gut vertuschen, es gibt keine eindeutige Messlatte, der Mann neigt immer noch eher zum Vertuschen als die Frau.
Was hast du? Ich finde die Antwort klasse. Damit ist ein Grund für die Zahlenunterschiede doch super demonstriert. Ein echter Kerl hat halt keine Depression. Der löst seine Probleme anders.
Wie gesagt, das glaube ich nicht, weil zu viele Männer ihr Problem vertuschen, somit Statistiken verfälscht werden durch diese Vertuschung.
Die seelische Belastbarkeit ist, meiner Meinung nach, bei Männern keinesfalls höher als bei Frauen. Männer sind lediglich körperlich stärker belastbar.
Ich neige sogar eher zur gegenteiligen Ansicht, mag verrückt erscheinen: Dass Frauen aufgrund ihrer angeborenen Sozialkompetenz viel besser mit ihrer eigenen Seele verstehen umzugehen.
Die vielen verknöchert erscheinenden Männer haben lediglich erfolgreich ihre Depression maskiert.
Wie bitte will man das statistisch eruieren? Wie will man diese Herkules-Maskerade des Mannes demaskieren?!
Die maskierte Depression schlägt irgendwann um in eine körperliche Befindlichkeit/Krankheit. Er ist praktisch in einer Depressionsstatistik nicht erfassbar.