Wenn sich die Erde um die Sonne bewegt, müsste die ganze Oberfläche der Sonne erkennbar sein. Warum liest man soviel über eine Sonnenrückseite?
Warum liest man soviel
über eine Sonnenrückseite?
Wo liest man „soviel“ über die Sonnenrückseite? Ich lese fast nie irgendwo den Begriff Sonnenrückseite.
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Allein eine Suche nach deinem Nickname bringt rund 6x mehr Treffer als die Suche nach Sonnenrückseite. Von dem Verhältnis zu anderen Begriffen rund um die Sonne ganz zu schweigen.
Wo also hast du überhaupt den Begriff „Sonnenrückseite“ her und wie kommst du darauf, dass man darüber so viel lesen würde?
Moin,
die Sonne dreht sich einmal in ca. 25 Tagen um sich selbst. Folglich sehen wir im Laufe eines Monats die gesamte Sonnenoberfläche.
Gruß,
Ingo
Guten Tag,
2 html-Zitate:
http://www.polarlichtinfo.de/cms/front_content.php?i…
und:
http://www.wissenschaft-schulen.de/sixcms/media.php/…
In Englischen Texten wird von earth side und far side geschrieben. Weil ich das nicht verstehe frage ich auch.
Zugegebenermaßen versteh ich auch nicht, warum sich der Mond, der sich um sich selbst dreht, nie seine „dark side“ zeigt. Jeder Hinweis freut mich.
Folgenden Text habe ich gelesen und habe mich darum gewundert:
Abbildung der Sonnenrückseite
Eine Weiterentwicklung der Laufzeit-
Laufstrecken-Helioseismologie wird verwendet,
um das akustische Abbild eines
Sonnenflecks auf der Rückseite der Sonne
zu gewinnen. Doug Braun und Charles
Lindsey von NorthWest Research Associates
in Boulder gelang 1997 erstmals die
praktische Umsetzung dieser Idee. Das
Prinzip ist in Abb. 14 dargestellt.
Wellen, die auf der Rückseite der Sonne
erzeugt werden, können auf der Vorderseite
nach ein oder zwei Reflexionen
in zwei Bereichen beobachtet werden. Ein
Sonnenfleck auf der Rückseite dämpft die
Wellen. Deshalb weisen die Wellen, welche
vom Sonnenfleck zu den Beobachtungspunkten
auf der Vorderseite laufen,
eine geringere Amplitude auf als die
Wellen, welche von den Beobachtungs-
Abb. 13: Variation der Schallgeschwindigkeit
unter einem
Sonnenfleck. Die obere Ebene
ist ein Bild der Sonnenoberfläche
im sichtbaren Licht, das den
Sonnenfleck zeigt. Der vertikale
Schnitt durch die Konvektionszone
reicht bis in eine Tiefe
von 24 000 km. Die untere Ebene
zeigt Variationen der Schallgeschwindigkeit
in einer Tiefe
von 22 000 km. Hohe Schallgeschwindigkeit
sind in rot, niedrige
blau dargestellt. (Bild: SOHO
Image Gallery)
Abb. 14: Abbildung der Sonnenrückseite
mit Helioseismologie
(siehe Text). (Bild: D. Braun/Ch.
Lindsey, NorthWest Research Associates
and Solar Physics Research
Corporation, Boulder)
Abb. 15: Magnetoakustische
Entwicklung der Sonnenoberfläche
im August 2001. Abb. (a),
(b) und (d) zeigen die Magnetogramme
der aktiven Gebiete
am 1., 4. und 28. August auf
der Vorderseite der Sonne. Abb.
© ist die helioseismologische
Rekonstruktion der Sonnenrückseite
am 16. August 2001, zur
Zeit des Ausbruchs. Das aktive
Gebiet war von der Erde nicht
direkt sichtbar. Der Blickwinkel
entspricht einem Betrachter hinter
der Sonne, der auf das Gebiet
hinab blickt. In Abb. (d) erkennt
man den stark angewachsenen
Komplex der aktiven Gebiete am
28. August 2001 wieder auf der
Vorderseite der Sonne. Ein Pfeil
zeigt auf das aktive Gebiet 9591,
das auf der Rückseite der Sonne
kurz vor dem Ausbruch am
16. August entstand. (Bild: D.
Braun/Ch. Lindsey, NorthWest
Research Associates and Solar
Physics Research Corporation)
400 000 Kilometer
NOAA 9557
NOAA 9591
-
- 2001 – Vorderseite
-
- 2001 – Vorderseite
-
- 2001 – Rückseite
-
- 2001 – Vorderseite
d
- 2001 – Vorderseite
Hallo,
ich habe Deinen Text nicht ganz durchgelesen. Aber in diesem Zusammenhang ist die Rückseite die momentan abgewandte Seite der Sonne. Es geht wohl um eine Methode, Sonnenflecken zu „beobachten“, wenn sie gerade nicht von der Erde aus sichtbar sind.
Gruß, Niels
Hallo!
Zugegebenermaßen versteh ich auch nicht, warum sich der Mond,
der sich um sich selbst dreht, nie seine „dark side“ zeigt.
Der Mond dreht sich genau gleich schnell um seine eigene Achse wie um die Erde. Für eine Umdrehung braucht er jeweils genau 27,3 Tage. Das ist kein Zufall, sondern es entstand dadurch, dass der Mond sich früher sehr viel schneller drehte und durch Gezeitenkräfte inzwischen so weit abgebremst wurde, dass seine Eigenrotation völlig synchron zur Rotation um die Erde ist.
Das Gleiche passiert mit der Erde. Da sie aber sehr massereich ist, dauert es noch viel länger, bis der Erdtag ebenfalls 27,3 Tage dauert.
Die dunkle Seite des Mondes ist aber nicht das Gleiche wie die erdabgewandte Seite. Tatsächlich sehen wir ja die dunkle Seite (sie ist nur dunkel). In einer klaren Nacht, wenn vom Mond nur eine Sichel zu sehen ist, sieht man oft den Rest des Mondes schwach leuchten. Er wird dann von der Erde angestrahlt.
Michael
Hallo,
Das Gleiche passiert mit der Erde. Da sie aber sehr massereich
ist, dauert es noch viel länger, bis der Erdtag ebenfalls 27,3
Tage dauert.
er wird dann mehr als 27,3 Tage dauern.
Gruß, Niels
Hallo!
er wird dann mehr als 27,3 Tage dauern.
Das interessiert mich. Kannst Du das begründen?
Gruß Michael
PS: Für die Spaßvögel unter uns: Er wird dann genau einen Tag lang dauern.
Moin,
er wird dann mehr als 27,3 Tage dauern.
Das interessiert mich. Kannst Du das begründen?
Die Drehimpulserhaltung fordert, dass der (Eigen-)Drehimpuls der Erde nicht verloren geht sondern in Bahndrehimpuls im Doppelsystem Erde-Mond überführt wird. Dies wiederum heißt effektiv, dass sich der Abstand Erde-Mond weiter vergrößert. Folglich nimmt auch die Umlaufzeit beider Körper um ihr gemeinsames Baryzentrum zu.
Gruß,
Ingo
Ahh! Es geschehen noch Zeichen und Wunder!
Kannst Du das begründen?
Dass ich so eine Frage von Dir mal sehen darf …
Antwort hast Du ja inzwischen bekommen.
PS: Für die Spaßvögel unter uns: Er wird dann genau einen Tag
lang dauern.
da hst Du allerdings recht.
Tut mir leid, aber das ist Schwachsinn. Der Mond dreht sich genau so schnell wie die Erde, weil der Mond seinen Ursprung in der Erde hat, als ein gigantischer Meteor die Erde getroffen hat ist der Mond „abgesplittert“. Daher kann man auf dem Mond auch Erden-Material finden (erd-typische Elemente). Und die Gezeiten bremsen nicht den Mond ab, sondern bremsen die Erde ab. Die Tage verlängern sich jedes Jahr um 16 mikrosekunden. Vor 500 Millionen Jahren dauerte ein Tag nur 21 Stunden.
Dem Mond hingegen wird Energie hinzugefügt, da er gravitation auf die Wasser"berge" ausübt. Der Abstand Erde-Mond vergrößert sich daher jährlich um 3,6cm
Liebe Grüße
Vincenz
kein Schwachsinn
Hallo!
Tut mir leid, aber das ist Schwachsinn.
Danke für diese „sachliche“ Einschätzung meines Postings.
Der Mond dreht sich
genau so schnell wie die Erde, weil der Mond seinen Ursprung
in der Erde hat, als ein gigantischer Meteor die Erde
getroffen hat ist der Mond „abgesplittert“. Daher kann man auf
dem Mond auch Erden-Material finden (erd-typische Elemente).
Es wäre interessant zu hören, wie Du aus der Entstehung des Mondes seine Rotationsperiode ableitest. Das wird Dir nicht gelingen. Der Gesamtdrehimpuls von Erde + Mond + Meteor bleibt erhalten, das ist zwar richtig. Aber daraus folgt keineswegs, dass die Winkelgeschwindigkeit der Bahnbewegung des Mondes mit der seiner Eigenrotation übereinstimmen muss.
Und die Gezeiten bremsen nicht den Mond ab, sondern bremsen
die Erde ab. Die Tage verlängern sich jedes Jahr um 16
mikrosekunden. Vor 500 Millionen Jahren dauerte ein Tag nur 21
Stunden.
Wenn das stimmt, dann muss wegen actio=reactio genau dasselbe für den Mond gelten. (Ja, mangels Wasser gibt es auf dem Mond weder Ebbe noch Flut. Nichtsdestotrotz gibt es Gezeitenkräfte und damit innere Reibung).
Wikipedia schreibt dazu: " Infolge der Gezeitenwirkung, die durch die Gravitation der Erde entsteht, hat der Mond seine Rotation der Umlaufzeit in Form einer gebundenen Rotation angepasst. Das heißt, bei einem Umlauf um die Erde dreht er sich im gleichen Drehsinn genau einmal um die eigene Achse. Daher ist von einem Punkt der Erdoberfläche aus, abgesehen von kleineren Abweichungen, den Librationsbewegungen, immer dieselbe Seite zu sehen."
Und jetzt denk über das Wörtchen „Schwachsinn“ nochmal nach.
Herzliche Grüße,
Michael
Tut mir leid, aber das ist Schwachsinn.
Nein, ist es nicht. Michaels Erklärung war absolut korrekt (bis auf den kleinen Fehler den Niels bereits genannt hat).
Der Mond dreht sich genau so schnell wie die Erde, weil der Mond
seinen Ursprung in der Erde hat
Wieso sollte sich der Mond deswegen genauso schnell drehen wie
die Erde? Er könnte sich genauso gut anders drehen, denn nur
der Gesamtimpuls des Systems bleibt bei dem Einschlag
erhalten. Wie er auf die einzelnen Körper verteilt ist, hängt
z.B. damit zusammen, wie der Meteorit einschlägt.
Im Übrigen dreht sich der Mond gar nicht so schnell wie die
Erde. Die Erde dreht sich mit einer Rotationsperiode von 1
Tag, der Mond dagegen mit 27,3 Tagen.
Und die Gezeiten bremsen nicht den Mond ab, sondern bremsen
die Erde ab.
Und wieso sollte umgekehrt die Gezeitenwirkung àuf den Mond
nicht genauso wirken? Glaubst du, dass für den Mond
Extra-Regeln in der Physik gelten?
Und die Gezeiten bremsen nicht den Mond ab, sondern bremsen
die Erde ab.
soso…
Die Tage verlängern sich jedes Jahr um 16
mikrosekunden. Vor 500 Millionen Jahren dauerte ein Tag nur 21
Stunden.
schön, Du hast also im Internet exakte Daten gefunden… aber leider nicht weiter drüber nachgedacht!
Dem Mond hingegen wird Energie hinzugefügt, da er gravitation
auf die Wasser"berge" ausübt. Der Abstand Erde-Mond vergrößert
sich daher jährlich um 3,6cm
und was folgt daraus für die Umlaufdauer und die Geschwindigkeit des Mondes (ziehe dazu das dritte kepler’sche Bewegungsgesetz zu rate).
Gruß, Niels
Hallo !
Die Erde bewegt sich um die Sonne, aber die Sonne rotiert zusätzlich um sich selbst. Das heisst, dass man die gesamte Sonne im Laufe eines Monats zu Gesicht bekommt. Die Sonnenflecken bewegen sich also mit der Sonne um sich selbst. Das kann man auch gut beobachten, wenn man einige Tage lang hintereinander die Sonnenflecken beobachten würde.
Ich hoffe, ich konnte helfen !
Hallo,
Die dunkle Seite des Mondes ist aber nicht das Gleiche wie die
erdabgewandte Seite. Tatsächlich sehen wir ja die dunkle Seite
(sie ist nur dunkel). In einer klaren Nacht, wenn vom Mond nur
eine Sichel zu sehen ist, sieht man oft den Rest des Mondes
schwach leuchten. Er wird dann von der Erde angestrahlt.
also IMHO wird im Englischen „the dark side of the moon“ tatsächlich als Synonym für … Rückseite … verwendet. Also dark im Sinne von unbekannt, wie bei der dinklen Materie.
By
Reinhard