Gibt es zwei Wissensformen?

Anlässlich des letzten Threads die Frage: Gibt es zwei grundsätzlich verschiedene Wissensformen? Wenn eine Heilung geschieht, in welcher Form auch immer, und sie wissenschaftlich nicht zu erklären ist, ist sie dann falsch? Kann eine Heilung je falsch sein, auch wenn nur Placebo im Spiele ist?

Wer eine Heilung erlebt, hat dafür ein sicheres inneres Wissen, auch wenn es von außen mit wissenschaftlichen Methoden nicht nachvollziehbar sein sollte. Gibt es zwei Wissensformen? Zum Beispiel ein äußeres und inneres Wissen?

Moin, Claus,

Gibt es zwei Wissensformen?

in der Esoterik möglicherweise, sonst nicht.

Zum Beispiel ein äußeres und inneres Wissen?

Bitte? Wiisen kann immer nur intern sein. Dass eine Information auf Papier vorliegt, macht sie noch nicht zum Wissen, das entsteht erst im Kopf des Lesers, genauer gesagt: nur dort.

Wenn jemand durch ein Placebo kuriert wurde, dann weiß er, dass er durch ein Placebo kuriert wurde. Sonst nichts, weder drinnen noch draußen.

Gruß Ralf

Nein…
Hi,

nein, es gibt nur:

  • Wissen, was wir wissen(z.B. wie man ein Haus baut. Das Wissen darüber existiert in Büchern etc.).
  • Wissen, was wir nicht wissen(wie funktioniert der Tod, was kommt danach. Wir wissen aber, dass es den Tod gibt.)
  • Nichtwissen, was wir wissen(sämtliche Theorien, die nicht bewiesen wurden. Wir wissen, wie die Theorie(Erklärung zu etwas, was man nicht (immer) weiss) aussieht, wissen aber nicht, ob es stimmt.)
  • Nichtwissen, was wir nicht wissen. (???)

mfg,

Hanzo

hier, in diesem Brett? Ja.
.

Hallo Claus,

Wer eine Heilung erlebt, hat dafür ein sicheres inneres
Wissen, auch wenn es von außen mit wissenschaftlichen Methoden
nicht nachvollziehbar sein sollte.

Vielleicht reichen die derzeitigen wissenschaftlichen Methoden nur einfach nicht aus, um das, was passiert nachvollziehbar zu machen. Wenn jemand zuvor krank war und jetzt gesund ist, ist doch offenkundig, dass eine Heilung stattgefunden hat. Was soll daran falsch sein?

Kennst du die Arbeiten der russischen Forscher Igor Arepjev, Arcadi Petrov etc.? Sehr beeindruckend, m. E…

Gibt es zwei Wissensformen?
Zum Beispiel ein äußeres und inneres Wissen?

Eine befreundete Nachbarin studiert seit langem den „Kurs in Wundern“ und erörtert mir gelegentlich dieses und jenes daraus :smile:

Wissen, so jene Theorie, entsteht nicht im Gehirn. Letzteres ist nur eine Art Biocomputer, der durch den außerhalb der Materie beheimateten Geist gefüttert wird.

Der Geist ist bei uns Menschen üblicherweise gespalten: Er erhält seine Ideen/Gedanken/Gefühle überwiegend von unserem Ego, kann aber auch solche von unserem höheren Selbst (welches mit Gott eins ist) empfangen, wenn unser Bewusstsein sich dafür entscheidet und sich dem öffnet.

Vielleicht hilft dir dieses Konzept bei deinen Überlegungen weiter.

LG
sine

Hallo,

Kennst du die Arbeiten der russischen Forscher Igor Arepjev,
Arcadi Petrov etc.? Sehr beeindruckend, m. E…

Ja, sehr beeindruckend: http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Arcady_Pe…
Aber ‚Arbeit‘ würde ich das nicht unbedingt nennen. Und ‚Wissen‘ erst recht nicht, um beim Thema zu bleiben.
Gruß
loderunner

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Hi,

Anlässlich des letzten Threads die Frage: Gibt es zwei
grundsätzlich verschiedene Wissensformen? Wenn eine Heilung
geschieht, in welcher Form auch immer, und sie
wissenschaftlich nicht zu erklären ist, ist sie dann falsch?
Kann eine Heilung je falsch sein, auch wenn nur Placebo im
Spiele ist?

Du vermengst Ursache (geheilt wegen) und Wirkung (geheilt sein).
Setzen wir mal voraus, dass die Wikrung eingetreten ist, dann weiß man noch nichts über die Ursache der Wirkung.
Hier trennt sich dann auf,ob jemand akribisch untersucht oder genug daran hat, wenn ihm einer Geschichten erzählt oder irgendeine Form dazwischen.

Ein anderer Punkt ist zu zeigen, ob die Wirkung tatsächlich eingetreten ist. Das ist aber i.a. nicht der springende Punkt (weil man von der Beobachtung, dass die Wirkung vorhanden ist ausgeht um die Ursache zu suchen) und kann durch geeignete messbare Größen relativ leicht ins rechte Licht gerückt werden.

Wer eine Heilung erlebt, hat dafür ein sicheres inneres
Wissen, auch wenn es von außen mit wissenschaftlichen Methoden
nicht nachvollziehbar sein sollte. Gibt es zwei Wissensformen?
Zum Beispiel ein äußeres und inneres Wissen?

dies spielt auf den obigen Fall an: Wirkung ja oder nein? aber nicht auf deren Ursache.

Viele Grüße,
JPL

Wo ist das Wissen im Gehirn???

Wiisen kann immer nur intern sein. Dass eine
Information auf Papier vorliegt, macht sie noch nicht zum
Wissen, das entsteht erst im Kopf des Lesers, genauer gesagt:
nur dort.

Wissen ist „nur“ Teil der individuellen INTEGRATION, wenn ich dich richtig verstehe? Aber, wenn das Wissen „nur im Kopf“ sein soll, warum wurde es dann noch nie mit einer Gehirn-Tomografie dort gefunden??? Man kann zwar mit speziellen Apparaten den Menschen ins Gehirn schauen, heutzutage, aber was man sehen kann sind nur die Hirnregionen, die bei der Verarbeitung von Informationen aktiv werden. Noch nie wurden, so viel ich weiß, Bilder, Gerüche, Sätze und BEWUSSTSEINSPROZESSE im Gehirn gefunden, sondern lediglich besonders starke GEFÜHLE, die mit Gedanken und Erkenntnissen bzw. mit dem (unbewussten) Willen verbunden sind.

Wenn aber das Wissen zum Nutzen des Lebens dient bzw. dienen sollte, hat dann der berühmteste Hirnforscher der Welt, der Amerikaner Prof. Antonio Damasio recht, wenn er schreibt:

„Ich denke, also bin ich“ - dieser Satz von Descartes ist wohl der berühmteste in der Geschichte der Philosophie. Ihm liegt die Vorstellung einer abgrundtiefen Trennung von Körper und Geist zugrunde, ein Dualismus, der im Denken der Menschen bis heute eine große Rolle spielt, auch wenn längst bekannt ist, dass die Tätigkeit des Geistes in direkter Beziehung zu den Aktivitäten des Gehirns steht. Die neuesten Ergebnisse der Forschung führen allerdings noch weit darüber hinaus. Sie bestätigen, was uns seit jeher der Alltag lehrt: Nicht Geist, Vernunft, Ratio allein machen den ganzen Menschen aus, sondern Geist und Gefühl."

Wenn jemand durch ein Placebo kuriert wurde, dann weiß er,
dass er durch ein Placebo kuriert wurde. Sonst nichts, weder
drinnen noch draußen.

Ich dachte bisher immer, dass wenn ein Placebo wirkt, es der Betreffende nicht weiß, dass es ein Placebo ist, weil es sonst nicht wirkt???

Wissen über das Nichtwissen
„Ich weiß, dass ich nichts weiß“ bedeutet, dass Sokrates als der weiseste Mensch des antiken Griechenlands galt zu seiner Zeit, weil er es WUSSTE, im Gegensatz zu allen anderen, die nur GLAUBTEN; etwas zu wissen. Damit hat sich in Bezug auf Sokrates auch der deutsche Philosoph Professor Friedrich Nietzsche ein Leben lang beschäftigt…

Aber, wenn das Wissen „nur im Kopf“
sein soll, warum wurde es dann noch nie mit einer
Gehirn-Tomografie dort gefunden??? Man kann zwar mit
speziellen Apparaten den Menschen ins Gehirn schauen,
heutzutage, aber was man sehen kann sind nur die Hirnregionen,
die bei der Verarbeitung von Informationen aktiv werden. Noch
nie wurden, so viel ich weiß, Bilder, Gerüche, Sätze und
BEWUSSTSEINSPROZESSE im Gehirn gefunden, sondern lediglich
besonders starke GEFÜHLE, die mit Gedanken und Erkenntnissen
bzw. mit dem (unbewussten) Willen verbunden sind.

Hallo,

die Hirnforschung steht noch ziemlich am Anfang. Nach deiner Logik wären auf einer Festplatte auch keine Bilder, da ich sie mit optischen Mitteln nicht sehen kann.

Grüße

Ulf

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Die Unterscheidung zischen Ursache und Wirkung habe ich nicht berücksichtigt. Frage: Gibt es ein unmittelbar erfahrbares Wissen im Unterschied zu einem vermittelten Wissen? Ist das, was die Wissenschaft erzählt, dieser Unterschied eines vermittelten Wissens?

die Hirnforschung steht noch ziemlich am Anfang. Nach deiner
Logik wären auf einer Festplatte auch keine Bilder, da ich sie
mit optischen Mitteln nicht sehen kann.

Aber man sieht auf der Festplatte doch Bilder. Filme und Sprache, die Ideen enthalten als „Codes“, die entschlüsselt werden können, wenn man die „Codes“ kennt, das heißt, ein Tier wird nichts anfangen können. Aber ein Gehirn ist ein lebendes Organ und kein Mechanismus, wie ein Festplatte. Das Gehirn hat der Mensch ja nicht selber erfunden, die Festplatte dagegen ist ein Werkzeug, eine ERWEITERUNG des biologischen Gehirns.

Hallo,

„Ich weiß, dass ich nichts weiß“ bedeutet, dass Sokrates als
der weiseste Mensch des antiken Griechenlands galt zu seiner
Zeit, weil er es WUSSTE, im Gegensatz zu allen anderen, die
nur GLAUBTEN; etwas zu wissen.

Ich habe keine Ahnung, ob er den Ausspruch wirklich getätigt hat. Aber wie auch immer, bedeutet er weder, dass er der weiseste in Griechenland war, noch dass er wirklich irgendwas wuste. Er bedeutet nur, dass er sich bewusst war, dass er nur wenig wusste.
Ich glaube auch erst recht nicht, dass alle anderen glaubten, sie wüssten, geschweige denn, dass das Sokrates von allen anderen behauptet hätte. Das würde der Aussage des Satzes nämlich widersprechen.
Gruß
loderunner

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Hallo,

Aber man sieht auf der Festplatte doch Bilder.

Nein. Man sieht nur eine Metallplatte. Im Gehirn sieht man haufenweise Zellen und Verbindungen. Wenn man den Code nicht kennt, kann man nicht sehen, was für Informationen darauf/darin gespeichert sind.

Filme und Sprache, die Ideen enthalten als „Codes“, die entschlüsselt
werden können, wenn man die „Codes“ kennt, das heißt, ein Tier
wird nichts anfangen können.

Du ohne Hilfsmittel und umfangreiches Wissen auch nicht, oder?

Aber ein Gehirn ist ein lebendes
Organ und kein Mechanismus, wie ein Festplatte.

Ja. Aber der Schluss daraus ist nur eine Behauptung, kein Wissen.

Das Gehirn hat
der Mensch ja nicht selber erfunden, die Festplatte dagegen
ist ein Werkzeug, eine ERWEITERUNG des biologischen Gehirns.

Und? Das sagt was genau über das Gehirn aus?
Gruß
loderunner

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Gibt es ein unmittelbar erfahrbares Wissen im Unterschied
zu einem vermittelten Wissen? Ist das, was die
Wissenschaft erzählt, dieser Unterschied eines
vermittelten Wissens?

Also das kann man jetzt auf 2 Weisen betrachten.
Die Wortwörtliche:

  • erfahrenes Wissen: Grundlagenforschung
    (Wir wissen es noch nicht, wir müssen es erst erfahren)
  • vermitteltes Wissen: Unterricht
    (Wir wissen es noch nicht, aber es gibt jemanden, der es weiß uns beibringt)

Das war aber sicher nicht das, was du meintest und hängt am erfahrenes Wissen.
Wenn du etwas erfährst und weißt, was es ist, dann hast du Wissen (erfahren).
Wenn du etwas erfährst, aber nicht weißt, was es ist, dann hast du kein Wissen, aber trotzdem was erfahren.
Man muss die Begrifflichkeiten und Bedeutungen sauber trennen, damit da nix klumpt :smile:

Gruß,
www2011

„Ich weiß, dass ich nichts weiß“ bedeutet, dass Sokrates als
der weiseste Mensch des antiken Griechenlands galt zu seiner
Zeit, weil er es WUSSTE, im Gegensatz zu allen anderen, die
nur GLAUBTEN; etwas zu wissen.

Ich habe keine Ahnung, ob er den Ausspruch wirklich getätigt
hat.

Zumindest ist es von seinem Schüler Platon so seit über 2300 Jahren überliefert.

Ich glaube auch erst recht nicht, dass alle anderen glaubten,
sie wüssten, geschweige denn, dass das Sokrates von allen
anderen behauptet hätte. Das würde der Aussage des Satzes
nämlich widersprechen.

Warum sollte es der Aussage widersprechen? Der Satz bestätigt doch genau den Sinn. Ich glaube, dass es um etwas ganz anderes geht. Wenn ich mir die heutige Gegenwartsphilosophie anschaue, sind die meisten Philosophen an der Naturwissenschaft orientiert. Das trifft aber nicht zu für den „größten lebenden Philosophen der Welt“ (der Amerikaner Ken Wilber sagt das über den deutschen Philosophen Jürgen Habermas), der Sokrates als POLITISCHEN Philosophen ansieht, wie es auch Nietzsche tat.

Nietzsche, der „meist zitierte Philosoph der Welt“, nach Johann Prosslinger von der Universität München, war ja kein klassischer Philosoph, sondern Philologe (Philologe = „Freund der Wissenschaften; Sprach- und Literaturwissenschaft“), wofür er schon mit 25 Jahren zum Professor an der Universität Basel ernannt wurde. Nietzsche hat sich sein Leben lang mit der griechischen Philosophie beschäftigt, insbesondere mit Sokrates. Nietzsche schreibt über Sokrates u. a. Folgendes:

„Das schärfste Wort aber für jene neue Hochschätzung des Wissens… sprach SOKRATES, als er sich als den EINZIGEN vorfand, der sich eingestehe, nichts zu wissen (Kursivschrift von Nietzsche); während er… bei den größten Staatsmännern, Rednern, Dichtern und Künstlern… überall (nur) die EINBILDUNG des Wissens antraf.“

Außerdem sah Nietzsche Sokrates als den Vater der abendländischen Wissenschaft, weil Sokrates nicht von der Kulturprägung eines allgemeinen Wissens ausging, sondern es kritisch hinterfragte, mit dem Satz:

„Ich weiß, dass ich nichts weiß.“

Vielleicht sollte man aber differenzieren, zwischen der ursprünglichen NATURPHILOSOPHIE, die in unserer Kultur mit Thales vor 2700 Jahren begann und der POLITISCHEN PHILOSOPHIE, die zuerst von den so genannten „Sophisten“ (Weisheitslehrer) vertreten wurde, deren berühmtester der Philosoph Protagoras war. Und Sokrates war zuerst sowohl Schüler der Naturphilosophie als auch der Sophisten, insbesondere Schüler des Protagoras, von dem er sich aber später abwandte und sein Gegenspieler wurde. Ich will hierzu noch den „Papst des Managements“, den Amerikaner Prof. Peter Drucker, erwähnen mit seinem Werk „Die postkapitalistische Gesellschaft“ (Econ Verlag 1993), der zu Sokrates und Protagoras Folgendes schreibt:

„Sokrates, der weise Sprecher in Platos Dialogen, vertritt die Auffassung, die einzige Funktion des Wissens sei die Selbsterkenntnis, also das intellektuelle, moralische und geistige Wachstum eines Menschen. Sein fähigster Gegenspieler ist der brilliante und gelehrte Protagoras. Er sieht den Zweck des Wissens darin, den Menschen effektiver zu machen, indem er verstehen lernt, was er sagen soll und wie er es sagen soll.“

Prof. Peter Drucker war über 50 Jahre lang der maßgebliche Berater für die größten Weltkonzerne, für politische Parteien und US-Regierungen (vgl. auch Wikipedia).

Ich bin ganz sicher keine Festplatte

Aber ein Gehirn ist ein lebendes
Organ und kein Mechanismus, wie ein Festplatte.

Ja. Aber der Schluss daraus ist nur eine Behauptung, kein
Wissen.

Deshalb gibt es zu den Behauptungen von „Vermittlern“ ein sehr viel evidenteres WISSEN, z. B. wenn ich Hunger fühle, Schmerz, Müdigkeit usw., da frage ich auch nicht, ob das „wahr“ ist, sondern ich WEIS es einfach UNMITTELBAR. Und dass ich keine Festplatte bin, sondern ein fühlendes und denkendes Lebewesen, diesen kolossalen Unterschied WEIS ich ganz sicher auch!!!

[Mod] Thread gesperrt
Hallo,

wir sind hier im Esoterik-Brett. Plauderei ist weiter unten. Die Diskussion ufert völlig aus. Daher die Sperrung.

Gruß
Selorius