Hallo!
Gibt es eigentlich das Gegenteil von dem sog.„Helfer-Syndrom“??
Oder würde man „die Fähigkeit“, daß einer nur nimmt und nicht gross bereit ist zu geben nur als „Egosimus“ beschreiben???
Kitty
Hallo!
Gibt es eigentlich das Gegenteil von dem sog.„Helfer-Syndrom“??
Oder würde man „die Fähigkeit“, daß einer nur nimmt und nicht gross bereit ist zu geben nur als „Egosimus“ beschreiben???
Kitty
Hi Kitty,
Gibt es eigentlich das Gegenteil von dem
sog.„Helfer-Syndrom“??
„Gott braucht den Teufel“ und so muss auch das Helfersyndrom von jemandem ausgenutzt werden.
Oder würde man „die Fähigkeit“, daß einer nur nimmt und nicht
gross bereit ist zu geben nur als „Egosimus“ beschreiben???
„Egoismus“ als solches ist keineswegs negativ und z. B. gepaart mit Narzißmus wird wohl kein Mensch etwas für so einen Egoisten tun dürfen und er folglich niemand ausnutzen (können).
Ich weiss allerdings nicht, ob es für das „Helfen-Lassen-Syndrom“ einen Fach- oder Sammelbegriff gibt.
Hallo Kitty,
als psychische Störung ist das „Helfersyndrom“ ja nicht klassifiziert, obwohl es eigentlich von dem Vorliegen eines Problems ausgeht.
Wenn man das Helfersyndrom als eine Art Störung ansehen möchte, dann könnte es so etwas wie eine „altruistische Persönlichkeitsstörung“ geben (meine ganz persönliche Phantasie). Ihr entgegengepolt stehen würde meiner Meinung nach die „antisoziale Persönlichkeitsstörung“.
Dies wäre aber auch das von mir gefühlte Gegenteil des Helfersyndroms.
Ein Helfersyndrom kann m.E. vor allem entwickeln, wer ein hohes (evtl. übersteigertes Maß) an Empathie besitzt.
Eine antisoziale Persönlichkeit kennt kaum bis keine Empathie.
Lieben Gruß
Patrick
Bestimmt!
Hi Kitty!
Im aktuellen Zeit-Wissen-Heft (leider noch nicht online) ist ein schöner Artikel über alle möglichen Syndrome und psychischen Krankheiten, da wurde ich durch Deine Frage stark dran erinnert.
Ich frage mich natürlich auch: Muss es für jedes Verhalten eine „Krankheit“ als Entschuldigung geben? In dem Artikel waren ein paar schöne Beispiele dafür (Meist aus den USA). Aber das nur am Rande.
Zur Antwort auf Deine Frage: In dem Artikel ist häufiger die Rede von einem Verzeichnis von Symptomen und den zugehörigen psychischen Auffälligkeiten, war ein Abkürzung, die mir momentan entfallen ist (DRM der so). Da könntest Du weiter forschen.
kernig
Zur Antwort auf Deine Frage: In dem Artikel ist häufiger die
Rede von einem Verzeichnis von Symptomen und den zugehörigen
psychischen Auffälligkeiten, war ein Abkürzung, die mir
momentan entfallen ist (DRM der so). Da könntest Du weiter
forschen.
Hallo!
Das kann nur der DSM-IV (http://de.wikipedia.org/wiki/DSM-IV) sein, das amerikanische Klassifikationssystem der „American Psychiatric Association“.
Sei noch das Pendant der „World Health Organisation“ erwähnt, der ICD-10 (http://de.wikipedia.org/wiki/International_Statistic…).
Lieben Gruß
Patrick
Hallo Kitty,
möchtest du etwas zur Klassifikation von psychischen Krankheiten wissen oder eine allgemeinere Antwort?
Menschliches Verhalten gibt es ja in fast allen Extremen. Was noch „normal“ ist und was krankhaft, ist immer schwer zu entscheiden.
Altruismus ist eine sehr wichtige Eigenschaft, kann aber im Extremfall dazu führen, dass die Person sich selbst vernachlässigt und/oder andere durch ihre Aufdringlichkleit mehr stört als hilft.
Egoismus ist ebenfalls eine wichtige Eigenschaft des Menschen, kann aber in übersteigerter Form dazu führen, dass die Person zu sozialen Bindungen und dem Leben in der Gesellschaft gar nicht mehr fähig ist.
Gruß!
Christian
Gibt es eigentlich das Gegenteil von dem
sog.„Helfer-Syndrom“??Oder würde man „die Fähigkeit“, daß einer nur nimmt und nicht
gross bereit ist zu geben nur als „Egosimus“ beschreiben???Kitty
Lieber Patrick
meiner Meinung
nach die „antisoziale Persönlichkeitsstörung“.
Genau diese Diagnose war mir spontan auch eingefallen.
Gruß,
Branden
Die Frage mir seltsam erscheint …
… weil: Aus meiner Sicht gibt es Menschen, die dadurch, dass sie anderen - mehr oder weniger selbstlos - helfen, sich von ihren eigenen Problemen „ablenken“. So erklärt die Psychologie vielen Menschen deren eigene Probleme (Patrick, korrigier mich bitte, wenn dies nicht zutrifft!). Aber es gibt doch auch Menschen, die Anderen helfen, nicht um sich abzulenken sondern in Anerkennung dessen, dass Menschen Hilfe brauchen. Oder nicht?
Und so, wie es Menschen gibt, die einfach um der Menschen (des Lebens!) willen, Anderen helfen, gibt es doch auch Wesen, die nicht helfen, hier: sprich geben, sondern halt nur nehmen. Manche nennen so etwas Egoisten. Scheint mir falsch, weil der eigentliche Egoismus doch eine Art ist, sich am Leben zu erhalten. Ist halt seine Aufgabe …
Schwieriger scheint es mir mit den so genannten Energievampiren (wie auch immer wir sie bezeichnen wollen): Wesen, die Anderen die Energie nehmen, um selber besser leben zu können oder wenigstens zu überleben. Erlebt habe ich selbst schon etwas dieser Art. Lange habe ich gebraucht, um zu verstehen, dass es nicht geschah, um MICH zu schädigen. Es geschah, damit dieser Mensch sich besser fühlen konnte.
Lasst uns doch das Helfersyndrom nicht als eigenständigen Begriff ansehen. Verstehen wir es doch einfach als die Fähigkeit eines Menschen, anderen Menschen, anderen Lebewesen Hilfe angedeihen zu lassen. Traurig ist es, wenn so etwas geschieht, um vom eigenen Unglück (wie auch immer) ablenken zu wollen oder zu müssen.
Aber noch schlimmer will es mir erscheinen, wenn wir den Begriff benutzen, um eine Diskussion loszutreten, ob es auch so etwas wie ein „Gegen-Helfersyndrom“ gibt. Dies tut mir sehr weh, weil es doch Diejenigen, die Anderen helfen, irgendwie diskreditiert. Und glaubt mir, ein „Mutter Therasa-Thema“ will ich wahrlich nicht lostreten…
Meine Bitte an Euch: Lasst dieses Thema ruhen, gebt ihm keinen Raum. Akzeptiert, dass es Menschen gibt, die anderen helfen; gebt ihnen, was ihnen ist und zerstört nicht noch das letzte bißchen Menschlichkeit - Leben, was es noch gibt. Dies ist meine Bitte an Euch.
Liebe Kitty!
Gibt es eigentlich das Gegenteil von dem
sog.„Helfer-Syndrom“??Oder würde man „die Fähigkeit“, daß einer nur nimmt und nicht
gross bereit ist zu geben nur als „Egosimus“ beschreiben???
Es gilt zunächst zu unterscheiden zwischen „Helfersyndrom“ im umgangssprachlichen Sinne und „Helfersyndrom“ in dem Sinne, wie der Psychologe Wolfgang Schmidbauer diesen Begriff damals geprägt hatte (und vor kurzem übrigens wieder leicht modifizierte).
Zur umgangssprachlichen Bedeutung hast du ja schon genug Material erhalten, zu letzterem meines Erachtens nach eher noch nicht, weshalb ich in meinem Beitrag ausschließlich darauf eingehen werden.
Man darf sich den Helfer, dem man ein „Helfersyndrom“ mit Recht attestieren kann (eine pathologische Deformation, ich würde sie als einen narzistischen Charakterzug mir denken), nicht als einen denken, der anderen Leuten eben gerne hilft, weil sie Hilfe brauchen, sondern als einen, der sich ständig helfen muss, weil er diese Hilfe braucht, völlig egal, ob andere nun Hilfe tatsächlich brauchen oder nicht.
Es geht ihm nicht um den Anderen, es geht ihm nur um sich selbst (@Patr1ck: aus meiner Sicht besitzt er also gerade nicht echte Empathiefähigkeit, aber du meintest wohl auch nicht den Begriff sensu Schmidbauer, sondern den umgangssprachlichen.)
Als charakteristisch für Menschen mit Helfersyndrom gibt Schmidbauer hier
http://www.amazon.de/Helfersyndrom-Burnoutgefahr-Wol…
unter anderem an:
unendliches Verlangen nach Bestätigung
feste und unverrückbare Wertmaßstäbe [ähnlich den „Missionaren“]
Einschränkung eines echten Sinnes für Gegenseitigkeit, stattdessen ein instrumentalistischer Bezug zum Objekt seines Helfens.
Klare Aufteilung in Subjekt und Objekt, Helfer und Geholfenem. Diese Grenze ist ihm heilig, darf nicht verschwimmen.
Unfähigkeit zur Selbstreflexion, also dazu, mit Kritik an seinem Helfer-Verhalten umzugehen.
Helfen als eine Art „Suchtverhalten“ zur Abwehr eigener innerer Konflikte. Deshalb ist für ihn keine Distanz dazu möglich. Er sucht sich immer ein „Opfer“, dem er helfen kann. [Ich assoziiere hier spontan den sprichwörtlichen Brandstifter, der dann immer der mutigste Feuerwehrmann bei der Bekämpfung des Brandes ist, weil ich den Fall erst in meinem persönlichen Umfeld erleben durfte. Passt allerdings zugegebenermaßen nicht ganz auf das Helfersyndrom.]
die Tragik, nie genug Anerkennung für sein Helfen zu erfahren um den eigenen Standards seines Größen-Ich-Ideals gerecht werden zu können. (Darum bringt Schmidbauer in dem erwähnten neuen Buch ja auch das Helfersyndrom mit dem Burn-Out zusammen, weil dies die notwendige Konseqenz dieser Tragik ist.)
Eigentlich habe ich deine Frage noch gar nicht beanwortet:
Nein, für Schmidbauer gibt es kein direktes Gegenteil eines „Helfersyndroms“, also nicht einfach ein anderes Extrem (es ist sowieso nicht sinnvoll zu glauben, pathologisches Verhalten wäre irgendwie symmetrisch gestaltet, so dass es zu jeder Pathologie eine Gegenpathologie gäbe).
Sehr wohl gibt es aber (auch für Schmidbauer natürlich) das „normale“ Helfen-Wollen, worunter auch die vielen Tausend fallen, die sogar teilweise ihr ganzes Leben darum oganisieren, Menschen zu helfen (Bergwacht, Entwicklungshilfe, AIDS-Aufklärung, usw.), aber eben nicht wie oben geschildert „pathologisch“, wo alles Helfen -psychologisch betrachtet- nur ein Sich-Selbst-Helfen ist.
_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð €
Die brävsten Lämmer sind bei Tage oft die bösesten Raubtiere.
(F. Thomas)_
Aber es gibt doch auch
Menschen, die Anderen helfen, nicht um sich abzulenken sondern
in Anerkennung dessen, dass Menschen Hilfe brauchen. Oder
nicht?
Nein. Jeder handelt aus egoistischen Gründen. Ausnahmslos. Jeder. Selbst
Mutterliebe, die für gemeinhin als _der_ Altruismus dargestellt wird, ist
egoistisch.
Das ist menschlich, und völlig normal. Die Wertung durch andere geschieht dann
auf Basis von willkürlichen Werten, die sich über die Generationen übrigens
durchaus massiv ändern.
.m
Team: Persönliche Wertung entfernt
Hi Patrick,
dann könnte es so etwas wie eine „altruistische
Persönlichkeitsstörung“
Wobei ich mir immer wieder die Frage stelle, ob es sowas wie Altruismus überhaupt gibt. Selbst eine Mutter Theresa wird einen Gewinn aus ihrem helfenden Tun gehabt haben, also kann von „Selbstlosigkeit“ m.E. nicht die Rede sein.
Ein Helfersyndrom kann m.E. vor allem entwickeln, wer ein
hohes (evtl. übersteigertes Maß) an Empathie besitzt.
Auch da bin ich mir nicht so sicher. Ich habe gerade Menschen mit sog. „Helfersyndrom“ erlebt, die geradezu helfewütend waren, sodass sie nur noch das Helfen an sich vor Augen hatten und dabei oft am eigentlichen Ziel vorbeischossen indem sie z.B. nicht mehr sehen, wann Nichthilfe als die bessere Hilfe angebracht wäre.
Gruß,
Anja
Hier sollte noch folgendes Symptom nicht uerwähnt bleiben:
Das Diagnosen-Syndrom.
*g*
guvo
richtige Schlussfolgerung
Hi kitty,
Gibt es eigentlich das Gegenteil von dem
sog.„Helfer-Syndrom“??
Ja
Oder würde man „die Fähigkeit“, daß einer nur nimmt und nicht
gross bereit ist zu geben nur als „Egosimus“ beschreiben???
Im deutschen Sprachraum genau so.
Du hast also die richtige Schlussfolgerung gezogen (an allen medizinischen Erklärungen vorbei
Gruss
Ray
Witz komm raus
du bist umzingelt
Hallo ANja,
dann könnte es so etwas wie eine „altruistische
Persönlichkeitsstörung“Wobei ich mir immer wieder die Frage stelle, ob es sowas wie
Altruismus überhaupt gibt. Selbst eine Mutter Theresa wird
einen Gewinn aus ihrem helfenden Tun gehabt haben, also kann
von „Selbstlosigkeit“ m.E. nicht die Rede sein.
Habe ich auch nicht behauptet - in der Tat stimme ich Malte und Dir zu, insofern als dass ich Altruismus auch als egoistisch motiviert ansehen kann. Meiner Meinung nach gibt es aber somit ABstufungen bezüglich Egosismus.
Ein Helfersyndrom kann m.E. vor allem entwickeln, wer ein
hohes (evtl. übersteigertes Maß) an Empathie besitzt.Auch da bin ich mir nicht so sicher. Ich habe gerade Menschen
mit sog. „Helfersyndrom“ erlebt, die geradezu helfewütend
waren, sodass sie nur noch das Helfen an sich vor Augen hatten
und dabei oft am eigentlichen Ziel vorbeischossen indem sie
z.B. nicht mehr sehen, wann Nichthilfe als die bessere Hilfe
angebracht wäre.
Ich kann mit Diagnoseklassen im klinischen & normalen Alltag nur bedingt etwas anfangen (und dabei arbeite ich v.a. in der Diagnostik).
Ich gehe eher von Skalen aus, auf denen jeder Mensch irgendwo einzuordnen ist. Und die Entwicklung zu einer Störung geht eben mit einer stetigen Entwicklung auf dieser Skala einher.
Also nehmen wir am Ende einer solchen Skala einmal einen pathologischen Fall an. Dann kann es m.E. nach so sein wie Du schreibst (Empathie fehlt).
Am Anfang der Entwicklung - bevor pathologisch relevant - würde ich Altruismus in vielen Fällen aber sehr wohl als Empathieverbunden ansehen. Andererseits wäre - bei fehlender Fremdwahrnehmung - die Möglichkeit zur Hilfe eventuell gar nicht gegeben:
(1) die Notsituation wird u.U. gar nicht erkannt
(2) ein Hilfeerfolg würde nicht wahrgenommen
Zudem unterstelle ich, dass jemand, der anderen hilft eben auch mit seiner Wahrnehmung viel bei anderen ist und somit die Fähigkeit zur Empathie automatisch trainiert.
Am Ende ist natürlich bei einer Störung die Wahrnehmung mehr auf die eigene Befriedigung gelenkt, aber da eben schon von einer Störung gesprochen wird, so ist eben irgendetwas gestört - z.B. Empfindung und Wahrnehmung. Empathie heisst für mich zudem nicht automatisch die Fahigkeit, die Wirklichkeit abzubilden; hier können zudem Verzerrungen stattfinden.
In dem Zusammenhang finde ich neue Theorien recht „chic“, die z.B. bei paranoider Wahrnehmung davon ausgehen, dass die Entstehung dadurch begünstigt wird, dass die Wahrnehmung sich auf reale Ausschnitte ausschließlich negativer Umweltreize focussiert und so eine Entstehung begünstigt. Dies hätte weit weniger mit Wahn zu tun als bislang angenommen.
Naja, ein weites Feld - wie man so schön sagt. Für mich ist es aber unbedingt Empathieassoziiert, und der Grundstein liegt meiner Meinung nach in demjeniogen kindlichen Lebensabschnitt, in dem die Fähigkeit entwickelt (oder eben auch nicht entwickelt) wird, zwischen dem Selbst und dem Selbst von anderen zu unterscheiden.
Hier wäre antisozial und altruistisch bezogen auf diesen gemeinsamen Nenner nicht bipolar organisiert (von minus unendlich bis plus unendlich), sondern unipolar von 0 bis unendlich, und dieser gemeinsame Nenner könnte für mich eben die Empathiefähigkeit sein.
Diese Fähigkeit dann zur Kompensation von anderen Problemen zu benutzen (z.B. einer Idee der eigenen Minderwertigkeit) und somit vielleicht das Entstehen von so etwas wie einer altruistischen Persönlichkeitsstörung zu erklären setzt meiner Meinung nach aber unbedingt das Vorhandensein dieser Fähigkeit voraus - andernfalls wäre eine andere Copingstrategie vorzuziehen.
Das was Du beschreibst geht meiner Meinung nach auch mehr in die Richtung der narzistischen Störung (und ist meiner Meinung nach eine Verwandte der antisozialen Störung), was aber zu meiner Idee der altruistischen Störung abzugrenzen wäre.
Lieben Gruß
Patrick
Hallo!
Gibt es eigentlich das Gegenteil von dem
sog.„Helfer-Syndrom“??Oder würde man „die Fähigkeit“, daß einer nur nimmt und nicht
gross bereit ist zu geben nur als „Egosimus“ beschreiben???
Hallo Kitty!
wenn der mit dem Helfersyndrom „wild um sich hilft“, um z. B. seinen Selbstwert als „Gutmensch“ aufzumöbeln (als ein Ziel seines Handelns,was er aber meist nicht erkennt) dann ist meiner Meinung nach der Egozentriker, der nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist, das Gegenteil. Sein Ziel ist es, durch „wild für sich sorgend“ seinen eigenen Vorteil für sich rauzuschlagen.
Beiden gleich ist das rigorose Handeln in die (verschiedenen) oft unbewussten Zielrichtungen.Der mit dem Helfersydrom sieht oft nicht, dass er eigentlich auch für sein eigenes Wertgefühl hilft. Der Egozentriker geht hingegen oft bewusst über Leichen, um zu kriegen, was er will. Auch Vorhandensein und Mangel an Mitgefühl und Empathie machen diese beiden Charaktere zu Gegensätzen.
Und dann gibt es auch noch viele Facetten der individuellen Ziele, je nach persönlichem Lebensstil.
Ab wann so eine Persönlichkeitsform Krankheitswert hat, ist immer auch vom Ausmass abhängig. Ich helfe gern und die Grenze zum Helfersyndrom, der gesunde Egosimus und die Grenze zum Egozentrismus.
Frei nach Alfred Adler
Gruß Allu
Hallo alle miteinander,
endlich mal wieder eine spannendere Diskussion mit
echtem Wissensgehalt.
Patrick und seinen Beiträgen sei Dank!
Ich weiss allerdings nicht, ob es für das
„Helfen-Lassen-Syndrom“ einen Fach- oder Sammelbegriff gibt.
Das gefällt mir sehr gut als Gegenteil von Helfer - Syndrom:
„Helfen-Lassen-Syndrom“
Ich ergänze: Sich-Helfen-Lassen-Syndrom
Vielleicht wäre der Fach- oder Sammelbegriff:
„Bedürftigkeit“ …
Ich wollte erst für wirklich echtes selbstloses Helfen
plädieren als Gegenteil zum Helfersyndrom,
doch daran hinderte mich meine Ansicht
und die dazu passende, hier schon geäußerte Meinung,
dass selbst Helfen immer egoistisch motiviert ist.
Ich glaube nicht an das altruistische Helfen.
Zum Thema Mutter Theresa und ihrer Motivation
zum Helfen hörte ich folgendes
(ich hoffe, es fühlt sich kein gläubiger Mensch verletzt):
„Mutter Theresa war die Geldeintreiberin des Vatikans“
In einem Mediationsretreat fragte jemand den Lehrer,
ob es nicht egositisch sei aus „.?.?.“
diesem oder jenem Grund zu helfen.
Ich weiß nicht mehr die Gründe,
nach denen dort gefragt wurde.
Der Lehrer antwortete:
„Es ist egal warum wir helfen, Hauptsache wir helfen“
Allen freundliche Grüße
Sophia