Gierige Manager, prominente Steuerhinterzieher

Die Anzahl und die Namen gieriger Manger, prominenter Steuerhinterzieher und korrupter Politiker sind inzwischen unüberschaubar. gibt es irgendwo eine Liste auf der Namen und Taten aufgeführt sind? Wie sollte ich dazu recherchieren?

Lieben Dank von Christiane

Hallo Christiane,

suchst Du einen Ehemann *g*?

Aber im Ernst: die prominenten Fälle sind ja nur die Spitze des Eisbergs. Viel mehr Kapital fließt durch die sogenannten kleinen Leute ins Ausland. Stichwort „Kleines Walsertal“ (und das hat nichts mit Steuerhinterziehung zu tun!)

Das sind die, denen es einfach auf den S*** geht, dass jeder kleine Finanzbeamte mal eben nach ihren Konten schauen kann, dass sie legal (ich rede nur davon) erworbenen Besitz mehrfach versteuern sollen, um ihr Alterserspartes für HarzIV oder Pflege ausgeben zu müssen, während die, die nie gespart haben, von der Allgemeinheit das Geld bekommen.

Mich wundert (nein, eigentlich wundert es mich nicht), dass in der gegenwärtigen Diskussion nur über die Höhe der Hürden und der Überwachung diskutiert wird. Niemand stellt aber ein Steuersystem zur Diskussion, bei dem die Reichen dieser Welt statt in Zürich oder Vaduz ihr Geld lieber in Deutschland anlegen wollen.

Gruß,
Andreas

Hallo Christiane,

natürlich gibt es diese Liste. Für die DVD hat der Bund über 2 Mio Euro bezahlt, und jetzt liegt sie bei der Staatsanwaltschaft Bochum und wird Position für Position abgearbeitet. Diese Investition hat sich inzwischen dicke gelohnt.
Im Internet findet man die natürlich nicht. Und da keiner der Steuerflüchtlinge weiß, ob er draufsteht, hat so mancher sich selbst angezeigt und schnell gezahlt, um Schlimmeres in Form von Bestrafung durch ein Gericht zu vermeiden.

Gruß
Cassius

Guten Tag Andreas,

Deine Antwort klingt spannend, aber da müssten noch ein paar Infos folgen, was Du genau meinst und welche Quellen Du nennen kannst.

Schon ganz neugierig, Christiane

Hallo

dreht sich im Hamsterrad, 5% der Menschheit beuten mit diesem System den Rest aus.

Man führe sich mal den zu Gemüte
http://www.berndsenf.de/

und diese hier

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/1499720

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/1499606

es läuft alles nach Plan :wink: für gewisse Leute :wink:

Wallflower

Hallo,

bei „gierige Manager“ werden schnell alle in einen Topf geschmissen nur weil sie auf Ihrem Bonus bestehen. Es gibt hierzu einen interessanten Artikel in der WELT: http://www.welt.de/finanzen/article3466549/Die-polit…

Fazit: Herr Meier macht im Haupsitz seiner Firma mit seiner Abteilung Gewinne. Die Kollegen in New York haben 4 Mrd. verzockt. Warum soll Herr Meier nun dafuer buessen indem er keinen Bonus bekommt? Und Herr Mueller, anerkannter Experte fuer angeschlagene Banken um sie wieder auf Kurs zu bringen, koennte in London fuer 2 Mio p.a. anfangen. In Deutschland darf er aber nur 500.000 verdienen. Warum sollte er also hier anheuern?

Think about it…

Hallo,
auch aus Welt online:
"… Bei General Motors soll die Zahl der Beschäftigten in den USA von 92.000 bis Ende 2012 auf 72.000 verringert werden. Weltweit sollen 47.000 Arbeitsplätze wegfallen, darunter 10.000 Vollzeitarbeitskräfte und 37.000 Beschäftigte auf Stundenlohnbasis. "

Warum sollten also Mitarbeiter weltweit dafür geradestehen, wenn sich GM verzockt hat?

Think about it

Hallo,

Warum sollten also Mitarbeiter weltweit dafür geradestehen,
wenn sich GM verzockt hat?

wieso hat sich GM verzokt? Man hat schlicht und ergreifend Jahrzehnte am Markt vorbeiproduziert, ruinöse Pensionsvereinbarungen mit Mitarbeitern getroffen und generell die Kosten aus dem Auge verloren.

Klar, man kann sich auf den Standpunkt stellen, daß das nur das Management schuld ist und nur das zu büßen hat, aber ich habe den vagen Verdacht, daß es das Unternehmen nicht nach vorne bringt, wenn man zigtausend Mitarbeiter bezahlt, die nichts zu tun haben.

Gruß
Christian

Hi,

Oder mal anders: Moritzbock ist Abteilungsleiter Optionshandel bei der X Bank in Frankfurt. Durch Deine Faehigkeit ein Team zu motivieren, sehr harte Arbeit und Deine Fachkenntnisse haben Deine Jungs und Maedels mit Dir zusammen 2009 einen Profit von 45 Mio EUR gemacht. In Deinem Vertrag den man dir 2005 gegeben hat, steht dass 10% davon am Ende des Jahres als Bonus Dir gehoeren. Im Oktober 09 kommt der Schock: Die Kollegen im Kredithandel in Singapur (als X Bank Singapore Pte. Ltd. sind sie zwar rechtlich eigenstaendig, gehoeren aber ueber die X Bank Holding in der Schweiz zur X Bank Gruppe) haben 5 Mrd Euro verzockt weil sie saemtliche Sicherheitssysteme uebergangen haben und deren Chefs die Inkompetenz in Person waren. Die X Bank steht auf der Kippe und kann nur durch eine Mrd-Spritze vom Staat gerettet werden.

Frage: Es ist der 31. Dezember 09 - Was machst Du?

a) Du schreibst Deinem Boss dass er bitte an die 4,5 Mio Bonus denken soll

b) Du schreibst „In Hinsicht auf die angespannte Lage der Bank verzichte ich hiermit auf meine rechtmaessig erworbenen und verbindlich vertraglich zugesicherten Bonuszahlungen i.H.v. 4,5 Mio EUR“

Ich bin gespannt…

Hallo Christian,

Klar, man kann sich auf den Standpunkt stellen, daß das nur
das Management schuld ist und nur das zu büßen hat,

nicht nur sondern auch.

aber ich
habe den vagen Verdacht, daß es das Unternehmen nicht nach
vorne bringt, wenn man zigtausend Mitarbeiter bezahlt, die
nichts zu tun haben.

Aber weiterhin hohe Boni an die Vorstände ausschüttet? Weil die geschickt genug waren, diese vertraglich erfolgsunabhängig festzulegen?

Gruß
Torsten

Hallo,

Klar, man kann sich auf den Standpunkt stellen, daß das nur
das Management schuld ist und nur das zu büßen hat,

nicht nur sondern auch.

und das ist nicht so? Wie groß ist denn die Zahl der inzwischen vor die Tür gesetzten Manager? Gerade bei GM (dem genannten Beispiel) ist doch erst vor ein paar Tagen der CEO gegangen. Eine Abfindung hat er nicht bekommen, sondern sich lediglich die erworbenen Pensionsansprüche auszahlen lassen, die er in gut 30 Jahren erworben hat.

aber ich
habe den vagen Verdacht, daß es das Unternehmen nicht nach
vorne bringt, wenn man zigtausend Mitarbeiter bezahlt, die
nichts zu tun haben.

Aber weiterhin hohe Boni an die Vorstände ausschüttet? Weil
die geschickt genug waren, diese vertraglich erfolgsunabhängig
festzulegen?

Und das war jetzt flächendeckend der Fall? Außerdem sind das dann keine Boni sondern feste Gehaltsbestandteile, die im Folgejahr ausgezahlt werden. Mal ganz abgesehen davon, daß die Beträge im Vergleich zum Gesamtunternehmen keine nennenswerte Rolle spielen.

Gruß
Christian

Hallo,

Mal ganz abgesehen davon, daß die Beträge im Vergleich zum :Gesamtunternehmen keine nennenswerte Rolle spielen.

Numerisch gesehen hast Du natürlich Recht. Die psychologische Wirkung auf die Belegschaft ist verherend.
Das ist ja alles soooo legal!
Genau an diesem Punkt zeigt sich die Verbundenheit (von Teilen) des Managements mit dem Unternehmen, das sie zu führen vorgeben.
Genau an diesem Punkt kann man den Unterschied zwischen Manager und Unternehmer studieren.

Gruß
Cassius

Hallo,

Mal ganz abgesehen davon, daß die Beträge im Vergleich zum :Gesamtunternehmen keine nennenswerte Rolle spielen.

Numerisch gesehen hast Du natürlich Recht. Die psychologische
Wirkung auf die Belegschaft ist verherend.
Das ist ja alles soooo legal!

welche „gewöhnlichen“ Mitarbeiter verzichten denn auf die ihnen vertraglich und gesetzlich zustehenden Ansprüche? Damit es so weit kommt, muß doch die Insolvenz unmittelbar bevorstehen.

Ich bin ja nun auch nicht mit allem einverstanden, was sich in den Führungsetagen in Unternehmen so tut, aber man muß doch die Kirche mal im Dorf lassen. Wenn eine „Bonus“-Zahlung vertraglich zugesichert ist, dann ist es kein Bonus im eigentlichen Sinne, sondern ein fester Gehaltsbestandteil und ob der nun im Frühjahr als Einmalzahlung fließt oder über das Jahr verteilt mit dem Monatsgehalt, ist absolut gleichgültig und damit ist die Auszahlung dieses Bonus’ keiner weiteren Erwähnung wert. Ganz anders sieht es aus, wenn jemand freiwillig auf diese Zahlungen verzichtet. Das kann man dann erfreut zur Kenntnis nehmen. Alles andere ist Sache zwischen Manager und Eigentümer des Unternehmens.

Gruß
Christian

Hallo,

welche „gewöhnlichen“ Mitarbeiter verzichten denn auf die ihnen :vertraglich und gesetzlich zustehenden Ansprüche? Damit es so weit :kommt, muß doch die Insolvenz unmittelbar bevorstehen.

Ein „normaler“ Mitarbeiter kann gar nicht für einen symbolische Dollar oder Euro pro Jahr arbeiten. Das unterscheidet ihn eben von Leuten der oberen Teppichetagen.

Ganz anders sieht es aus, wenn jemand freiwillig auf diese Zahlungen :verzichtet.

Da bin ich genau Deiner Meinung. Ein solcher Verzicht, der ja nicht wirklich weh tut, kann in einem wackelnden Unternehmen eine große Wirkung auf das Klima und die Kultur im Unternehmen haben.
Die unmittelbaren Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis sind unbestritten vernachlässigbar, die mittelbaren sollte man nicht unterschätzen.

Gruß
Cassius

Hallo,

welche „gewöhnlichen“ Mitarbeiter verzichten denn auf die ihnen :vertraglich und gesetzlich zustehenden Ansprüche? Damit es so weit :kommt, muß doch die Insolvenz unmittelbar bevorstehen.

Ein „normaler“ Mitarbeiter kann gar nicht für einen
symbolische Dollar oder Euro pro Jahr arbeiten.

wäre es wohl mal möglich, beim Thema zu bleiben und nicht direkt wieder mit Extrembeispielen zu hantieren? Von einem Euro hat niemand geredet.

C.

Hi,

welche „gewöhnlichen“ Mitarbeiter verzichten denn auf die
ihnen vertraglich und gesetzlich zustehenden Ansprüche? Damit
es so weit kommt, muß doch die Insolvenz unmittelbar
bevorstehen.

Auch ohne drohende Insolvenz müssen ganz viele Arbeitnehmer seit 2-3 Jahren sowohl auf Urlaubs- als auch auf Weihnachtsgeld verzichten.
Ok, freiwillig ist dieser Verzicht eher nicht.

WoDi