Giersch loswerden

Hallo,

wir wollen unseren Vorgarten neu anlegen, nach Norden gerichtet, ca. 80 qm.
Wir haben seit Einzug den Giersch da drin. Ich hab ihn schon dreimal vermeintlich ausgegraben, er kommt immer wieder. Ich konnte ihn ein bisschen „zähmen“ durch Schnitt der Blätter, sobald ich sie gesehen habe.

Wir möchten den zuküftigen Vorgarten „niedrig“ halten, „japanisch“ mit kriechenden Koniferen, Gräsern usw. und dann auch Mulch dazwischen.

Mein Googlen lässt mir wenig Hoffnung, den Giersch je los zu werden.

Kommen die Koniferen gegen den Giersch an? Ist Mulch hilfreich? Mag er evt. bestimmte andere Pflanzen nicht?

Danke für jeden Tipp.

LG
Chrissie

Hi,

Du kannst den Giersch z.B. loswerden, wenn Du gut 1,5 Meter tief den Boden entfernst. Alternativ kann man den Boden mit Perlagonsäure (ist in den meisten Unkrautvernichtungsmitteln drin) fluten. Das darf man aber nicht.

Giersch benötigt nur ein klitzekleines Stück, um wieder auszutreiben.

Man kann den Giersch mit Dunkelheit bekämpfen. Dicht deckende Bodendecker nehmen mit der Zeit dem Giersch den Lebensraum weg. Allerdings kann das zeug auch viele Meter weiter wieder austreiben. Manche schwören auf ein Unkrautvlies. Hier ist das Problem, dass die Folie zwar lokal den Giersch unterbinden kann, dieser an den Seiten aber gerne wieder auswächst. Mit der Zeit wird er sich dann wieder dazwischen mogeln.

Gruß
Kuddenberg

Hallo Chrissie,

echtes Problem. Meine Eltern sind zu mangels wirklicher Alternativen notgedrungen zu der einzig wahren Unkrautvernichtung übergegangen:

http://www.burg-halle.de/kueche/giersch/giersch_reze…

Sorry. Auf Dauer sonst nix zu machen.

Gruß

Annie

Hallo Chrissie,

wir wollen unseren Vorgarten neu anlegen, nach Norden
gerichtet, ca. 80 qm.
Wir haben seit Einzug den Giersch da drin. Ich hab ihn schon
dreimal vermeintlich ausgegraben, er kommt immer wieder.

Giersch graben ist für Giersch ein Fest.
Er liebt lockeren Boden und jedes kleine Fitzelchen Gierschwurzel bekommt die mit Freude begrüßte Chance, sich zu einer neuen kompletten Pflanze zu entwickeln.

Nachbarn haben vor 4 Wochen den speziellen Vernichter von Neudorff gespritzt. Ich sehe jetzt zwar weniger Giersch, er ist aber noch da.

Wir selbst arrangieren uns seit Jahren auf unterschiedlichste Weise.
Wo im herbst eine dicke Laubauflage liegen bleiben kann, überlebt der Waldmeister besser als der Giersch und gewinnt in den Folgejahren in der Regel vollständig.
Du darfst aber in Waldmeisterbereichen nie mehr hacken.

Andere polsterbildene Gewächse sind ebenfalls der Feind des Giersch. Nur ist natürlich eine Wüste aus Anemone hupehensis (japanische Anemone), Aster novii belgii (herbstaster), Solidago (Goldrute), Duchesnea indica (Scheinerdbeere), Potentilla indica (kriechende P.), Lysimachia nummularia (Pfennigkraut), Acaena (Stachelnüsschen) oder ähnlichen gnadenlosen Wucherern nicht jedermanns Sache.

Etwas „zahmer“ wuchern Dianthus - Polsternelken, Polsterphlox, Erica carnea(Winterheide) oder Calluna (die kalkverträgliche Heide). Auch nett und Du findest es im 2. Jahr überall im Garten Ajuga reptans: Günsel.

Im Test in unserem Garten läuft gerade Astrantia(Sterndolde), die ich wunderhübsch für Schattenbereich finde.
Hosta (Funkien), dicht genug gepflanzt, lassen Giersch bei uns wegen der großen Blätter auch alt aussehen und die Modepflanze des 3. Jahrtausends, Heuchera(Purpurglöckchen) einigt sich im Staudenbeet bei uns mit dem Giersch bisher auch dahingehend, dass sie voneinander Abstand halten.

Ich
konnte ihn ein bisschen „zähmen“ durch Schnitt der Blätter,
sobald ich sie gesehen habe.

funktioniert in der Tat am besten. Wie beim Rasenmähen 1x pro Woche mit der Sense drüber. Oder im Frühjahr die zarten Blätter in den Salat.

Wir möchten den zuküftigen Vorgarten „niedrig“ halten,
„japanisch“ mit kriechenden Koniferen, Gräsern usw. und dann
auch Mulch dazwischen.

Mulch funktioniert nur, wenn er wirklich 10cm dick über Giersch liegt und Du jedes Blatt zupfst, das sich hindurchschiebt.

Mein Googlen lässt mir wenig Hoffnung, den Giersch je los zu
werden.

auch, so ganz hoffnungslos ist das nicht. Es verlangt nur gnadenlosen Arbeitseinsatz. Unser anderer Nachbar (Rentner) hat keinerlei Giersch.

Kommen die Koniferen gegen den Giersch an?

Giersch braucht Licht. Unter unserer Hemlocktanne ist keiner. Direkt daneben unter der japanischen Azalee wuchert er, wenn ich ihn lasse.

Ist Mulch
hilfreich?

wie gesagt, wenn er dick genug liegt.

Mag er evt. bestimmte andere Pflanzen nicht?

die oben aufgeführten verfilzen im Wurzelbereich derart, dass Giersch nicht mehr dagegen aufkommt.

viele grüße
Geli

http://www.neudorff.de/produkte/produkt-katalog/kata…

Vielen lieben Dank für Eure Anregungen.

Da habe ich mit meinem Graben dem Giersch ja eine richtige Freude gemacht… und frische Erde habe ich auch noch aufgeschüttet.

Danke, Geli, für die Pflanzentipps. Sicher passt da einiges zu meinen Vorstellungen.

Dass ich sehr hoch mulchen müsste, habe ich mir schon gedacht. Ich werde es teilweise für die „Optik“ machen, ansonsten jedes Blättchen sofort entfernen.

Mit der Chemie warte ich noch. Wir haben Hund und Katze. Gerade die Katzen legen sich im Sommer gerne in den Vorgarten, weil es dort gemütlich kühl ist.

Irgend wie werde ich mich schon mit dem Giersch arrangieren.

LG
Chrissie

Hallo,
wir haben jetzt einen Teil unseres Gartens
neu angelegt, und zwar als Stauden-Blumen-
und Grün-Garten, also mit Bodendeckern und
anderen blühenden Sachen und mit Buchsbaum.
Dazu haben wir diese Pflanzen eingepflanzt und
danach eine Folie drübergelegt, so eine
die schwarz ist aber wasserDURCHlässig,
soll angeblich Unkautwuchs verhindern…
Dadrauf haben wir dann noch ca. 10 cm
Rindenmulch gelegt -damit es etwas schöner
aussieht-… Jetzt hoffen wir, dass
das „UN-Kraut“ nicht mehr weiter wächst, sondern
nur noch das „Kraut“ welches wir gepflanzt
haben.
Hast Du damit Erfahrungen und kannst mir
was dazu sagen?

Hier ein Bild von einem Garten-Teil:
http://www.directupload.net/index.php?mode=upload
Da kannst Du rechts in der Ecke ein hohes Gewächs sehen.
Irgenjemand sagte mir jetzt es sei ein
Japan-Knöterich. Man bekäme ihn wohl NIE wieder
aus dem Garten raus… Wir haben ihn als
kleines Ableger-Pflänzchen vor ca. 2 Jahren
ausgegraben, weil wir ihn schön fanden, da
wo er stand (Waldrand). Er hat sich in der
Tat „explosionsartig“ vermehrt und hat WEIT
auslaufende unterirdische Wurzel-Verzweigungen,
da er überall auf ca. 3 m in seinem Umkreis
wieder neue Triebe bildet. Hast Du eine
Ahnung wie wir DEN wieder bändigen können?
Grüße
Marie

Hallo Chrissie,

regelmäßig rupfen und essen, aber Achtung - nicht mit Hahnenfußgewächsen verwechseln. Das gleiche gilt für Vogelmiere - Früh rupfen verhindert das Aussamen.

ansonsten hilft vermutlich nur die Chemiekeule.

Lieben Gruß,
Alexandra