Hallo Chrissie,
wir wollen unseren Vorgarten neu anlegen, nach Norden
gerichtet, ca. 80 qm.
Wir haben seit Einzug den Giersch da drin. Ich hab ihn schon
dreimal vermeintlich ausgegraben, er kommt immer wieder.
Giersch graben ist für Giersch ein Fest.
Er liebt lockeren Boden und jedes kleine Fitzelchen Gierschwurzel bekommt die mit Freude begrüßte Chance, sich zu einer neuen kompletten Pflanze zu entwickeln.
Nachbarn haben vor 4 Wochen den speziellen Vernichter von Neudorff gespritzt. Ich sehe jetzt zwar weniger Giersch, er ist aber noch da.
Wir selbst arrangieren uns seit Jahren auf unterschiedlichste Weise.
Wo im herbst eine dicke Laubauflage liegen bleiben kann, überlebt der Waldmeister besser als der Giersch und gewinnt in den Folgejahren in der Regel vollständig.
Du darfst aber in Waldmeisterbereichen nie mehr hacken.
Andere polsterbildene Gewächse sind ebenfalls der Feind des Giersch. Nur ist natürlich eine Wüste aus Anemone hupehensis (japanische Anemone), Aster novii belgii (herbstaster), Solidago (Goldrute), Duchesnea indica (Scheinerdbeere), Potentilla indica (kriechende P.), Lysimachia nummularia (Pfennigkraut), Acaena (Stachelnüsschen) oder ähnlichen gnadenlosen Wucherern nicht jedermanns Sache.
Etwas „zahmer“ wuchern Dianthus - Polsternelken, Polsterphlox, Erica carnea(Winterheide) oder Calluna (die kalkverträgliche Heide). Auch nett und Du findest es im 2. Jahr überall im Garten Ajuga reptans: Günsel.
Im Test in unserem Garten läuft gerade Astrantia(Sterndolde), die ich wunderhübsch für Schattenbereich finde.
Hosta (Funkien), dicht genug gepflanzt, lassen Giersch bei uns wegen der großen Blätter auch alt aussehen und die Modepflanze des 3. Jahrtausends, Heuchera(Purpurglöckchen) einigt sich im Staudenbeet bei uns mit dem Giersch bisher auch dahingehend, dass sie voneinander Abstand halten.
Ich
konnte ihn ein bisschen „zähmen“ durch Schnitt der Blätter,
sobald ich sie gesehen habe.
funktioniert in der Tat am besten. Wie beim Rasenmähen 1x pro Woche mit der Sense drüber. Oder im Frühjahr die zarten Blätter in den Salat.
Wir möchten den zuküftigen Vorgarten „niedrig“ halten,
„japanisch“ mit kriechenden Koniferen, Gräsern usw. und dann
auch Mulch dazwischen.
Mulch funktioniert nur, wenn er wirklich 10cm dick über Giersch liegt und Du jedes Blatt zupfst, das sich hindurchschiebt.
Mein Googlen lässt mir wenig Hoffnung, den Giersch je los zu
werden.
auch, so ganz hoffnungslos ist das nicht. Es verlangt nur gnadenlosen Arbeitseinsatz. Unser anderer Nachbar (Rentner) hat keinerlei Giersch.
Kommen die Koniferen gegen den Giersch an?
Giersch braucht Licht. Unter unserer Hemlocktanne ist keiner. Direkt daneben unter der japanischen Azalee wuchert er, wenn ich ihn lasse.
Ist Mulch
hilfreich?
wie gesagt, wenn er dick genug liegt.
Mag er evt. bestimmte andere Pflanzen nicht?
die oben aufgeführten verfilzen im Wurzelbereich derart, dass Giersch nicht mehr dagegen aufkommt.
viele grüße
Geli