Das sehen die wohl anders.
Allerdings kann das natürlich eine Schutzbehauptung sein.
Nix cui und nix bono. Syrer und Rebellen wissen die Wahrheit. Bei den Russen kann man es zumindest vermuten, dass sie sich nicht einfach so von den Syrern hinters Licht führen lassen würden.
Um nun Indizien zu sichern, müsste eine Expertengruppe direkt vor Ort ermitteln. Und nach den Ermittlungen könnten diese Indizien sich als Beweise herausstellen. Ich denke da an übrigegebliebene Reste von Sprengkörpern, bei denen aufgrund des Aufbaus erkennbar ist, dass sie chemische Kampfstoffe trugen. Das gilt sowohl für verwendete Bomben, als auch für deponierte Granaten o.ä.
Den unvorbereiteten Gegner zu töten, zu verwunden und zu demoralisiern ist immer ein stimmiges Motiv.
Was hätten sie denn konkret zu verlieren? Seit Jahren wird doch mit totaler Rücksichtslosigkeit hantiert und gezielt auch die Zivilbevölkerung in Mitleidenschaft gezogen. Der Westen ist letztlich handlungsunfähig, was Putin sehr wohl weiss.
Das sehe ich aber anders. Vor allem sollte erst einmal geklärt werden, welche Rebellengruppe involviert war. Entweder als Betroffene oder Verursacher (durch Lagerung verbotener Waffen).
Und daher bräuchte es eben diese Untersuchungen, die wahrscheinlich in den nächsten Wochen oder Monaten gar nicht möglich sein werden, weil die Sicherheitslage es nicht hergibt. Das hängt aber davon ab, ob man mit beiden Seiten etwas aushandeln kann oder nicht.
„Der Westen“ wird selbst kaum zu einer Einigung kommen. Denn der Sicherheitsrat würde zuverlässig durch russ. Veto blockiert werden, sobald es hart auf hart käme. Und selbst die europ. EU-Staaten würden lieber rumlabern als eingreifen. Damit bliebe mal wieder alles an den USA hängen. Trump hat aber auch keinen Grund, um einzugreifen. Denn am Ende wäre er derjenige, über den wieder alle herziehen würden, wenn es schiefläuft. Und die Stimmung unter der US-Bevölkerung ist mehrheitlich die, sich rauszuhalten aus diesem Hornissennest. Keine weiteren „Abenteuer“.
Damit läuft alles darauf hinaus, dass die „internationale Gemeinschaft“ (die es de facto ja hier gar nicht gibt) viel Betroffenheitsgewäsch und Appelle, aber wenig Handfestes produzieren wird.
Es wird durchaus darüber berichtet, dass es auch anders gewesen sein kann. Die Tagesschau hat doch nur die (tagesaktuelle) Ansicht der US-Administration wiedergegeben. Und die USA würde eben gerne schneller Ruhe in Syrien haben, was nur ginge, wenn RUS die syrische „Regierung“ nicht mehr in gleichem Umfang unterstützt wie bislang. Denn das Regime war zuvor sehr schwer zurückgeworfen worden, als RUS noch nicht aktiv in den Konflikt eintrat.
Etwas ausführlicher u.a. mit der Sicht der syr. Regierung: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/giftgasangriff-in-idlib-14959059.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
Ich bleibe dabei: Nix genaues weiss man nicht!
Gruß
vdmaster