Giftige Trauben

Hallo Leute,
und schon der nächste Nahrungsmittelskandal.
http://onleben.t-online.de/c/60/58/14/6058144.html

Als Endverbraucher haben wir kaum eine Möglichkeit uns zu schützen.
Den Leuten die dieses Zeugs wissentlich unters Volk bringen sollte man zur Strafe nichts anderes zu Essen geben als ihre verdorbenen Produkte.

Guten Appetit
Markus

Hallo Markus,

es gibt diese Möglichkeit schon.

Leider ist die Nachricht sehr verstümmelt: Es wird nämlich nicht berichtet, um welche Stoffe es sich handelt.

Deutsche Produzenten haben eher das umgekehrte Problem: Was sie überhaupt noch ausbringen dürfen, ist wenig geeignet, um schöne Selbstbedienungsware zu erreichen. Vgl. den vorvorletzten „Skandal“ mit Namen Bodenseeobst: Die inkriminierten Apfelbauern hatten nichts Böseres getan als das, was ihre Kollegen in Südtirol ganz legal und ohne Pranger tun.

Kurz: Wenn man große Angst vor Pflanzenschutzmitteln hat, kann man sich ziemlich gut helfen, indem man Waren aus den Ländern mit den weltweit wohl härtesten Zulassungsbestimmungen für Pflanzenschutzmittel kauft. Dieses sind in diesem Zusammenhang gar nicht mal die USA, obwohl die FDA auch nicht ohne ist, sondern Deutschland, Schweiz und Österreich.

In Deutschland sind Tafeltrauben aus deutscher Produktion fast bloß in den Anbaugebieten zu bekommen, das wird sich aber in den kommenden Jahren ändern.

Schöne Grüße

MM

Hallo Leute,
und genau aus diesem Grund kaufe ich keine mehr…

Hallo Martin,

Deutsche Produzenten haben eher das umgekehrte Problem: Was
sie überhaupt noch ausbringen dürfen, ist wenig geeignet, um
schöne Selbstbedienungsware zu erreichen.

Ergo kann davon augegangen werden, je schöner die Auslage desto mehr Gift ist drin.

Gruß
Markus

Hi,

Deutsche Produzenten haben eher das umgekehrte Problem: Was
sie überhaupt noch ausbringen dürfen, ist wenig geeignet, um
schöne Selbstbedienungsware zu erreichen. Vgl. den
vorvorletzten „Skandal“ mit Namen Bodenseeobst: Die
inkriminierten Apfelbauern hatten nichts Böseres getan als
das, was ihre Kollegen in Südtirol ganz legal und ohne Pranger
tun.

ist es denn nicht erlaubt den halben Rebstock an den Trauben zu lassen, dieses „Vorprodukt“ per LKW nach Italien zu verfrachten, dort die Ware handelsgerecht zu zerteilen und wieder nach D einzuführen?

Grüße,
J+ :wink:

Hallo Markus,

das ist wohl zu allgemein gehalten und auf diese Weise bloß in der Tendenz gültig.

Es stimmt aber schon, dass etwa Schorf an Äpfeln diese nicht unbedingt schöner macht, aber zeigt, dass eher sparsam mit Fungiziden umgegangen worden ist.

Bei Trauben würde ich außer solchen aus dem durch Vater Staat sorgsam gegängelten Deutschland auch an solche aus der Türkei denken, wo bei den Anbauern Geld ziemlich knapp ist, so dass man sich viele Segnungen neuzeitlicher Bodenkultur schlicht nicht leisten kann.

Ich habe diesen Sommer zum ersten Mal ziemlich kleine, unscheinbare Aprikosen aus der Türkei gefunden, die eher billig und schrumpelig daherkommen (kg = 1,50 €), aber im Mund eine Art Engelsmusik erzeugen - beim zweiten Pfund glaubte ich, nicht bloß Rosenaromen und Marzipan, sondern auch noch irgendwas von Gewürztraminer zu schmecken.

Schöne Grüße

MM

Servus,

ob das erlaubt wäre, kann ich aus dem Stegreif nicht sagen.

Aber auf jeden Fall nicht rentabel, da bin ich mir einigermaßen sicher.

Mit Stahl geht das besser, da bringt jede Fahrt über den Gotthard (oder besser noch Brenner, weil die bösen Schweizer den LKW-Verkehr nicht so gern mögen) noch ein paar Cent extra.

Schöne Grüße

MM

Moin,

Aber auf jeden Fall nicht rentabel, da bin ich mir
einigermaßen sicher.

Da wiederum wäre ich mir nicht so sicher…kürzlich sah ich einen Beitrag im TV über Nordseekrabben…die werden nach dem Fang die größte Strecke (soweit möglich) mit dem LKW gefahren. Endziel zum Puhlen: Marokko…danach geht es wieder zurück nach D und das sind dann frische Krabben *urgs*

Gruß
Maja

Hallo MM,
jaaa, die kenne ich seit zwei Jahren, gar kein Vergleich zu den dicken überzüchteten, meist mehligen Dingern aus Frankreich; besser sind da noch die griechischen.
Aber die kleinen türkischen Aprikosen, das ist eine besondere Sorte, und das Beste ist: Man kann die Kerne knacken und das Innere wie Mandeln essen. Schmeckt auch so ähnlich. Inzwischen vermarkten das schon die Reformhäuser - die Schlauberger.
Na, freuen wir uns mal auf den nächsten Sommer ! LG, Lizzzy

Moin Maja,

um das Gedankenspiel mal weiter zu spinnen, ein Ansatz, weshalb ich mir da sicher bin:

(Ertrag des Sinnlostransportes):

Der Anteil Puhlerlohn am kg-Preis der gepuhlten Krabben ist sehr viel mehr als der Anteil (Preisdifferenz in Deutschland erlaubter / in Italien erlaubter Pflanzenschutz) am kg-Preis von Tafeltrauben.

(Aufwand für den Sinnlostransport):

Außerdem: Bei gleichen Transportkosten pro (z.B.) 1.000 km und Kilogramm Ware machen diese Transportkosten im Verhältnis zum Preis der Ware bei Trauben sehr viel mehr aus als bei Krabben, weil der Preis/kg bei Tafeltrauben sich in anderen Größenordnungen bewegt.

Ähnlich bizarre Erscheinungen findet man vornehmlich bei (auf die Masse bezogen) eher hochpreisigen Produkten mit relativ hohem Vorteil der Produktion in Ländern mit niedrigen Löhnen und/oder ohne Umwelt- und/oder Menschenschutzmaßnahmen: Rosen aus Kenia, Weihnachtssterne aus Guatemala, Shrimps aus Ecuador… Die leckere Kerosin-Ananas ist da noch regelrecht harmlos.

Schöne Grüße

MM