Ginge eine Luftbrücke z. B. nach Madaja, oder ginge das nicht?

Hallo

Die eigentliche Frage steht ja schon in der Überschrift.

Da die Machbarkeit einer Luftbrücke ja zweifellos ein militärisches Problem wäre, denn dass man da in Friedenszeiten einfach hinfliegen könnte, steht wohl außer Frage, habe ich die Frage hier eingestellt.

Wenn es in der Stadt keinen Flughafen geben sollte, könnte man Lebensmittel doch mit kleinen Fallschirmen abwerfen, oder nicht? Wenigstens mit Rosinen haben es doch auch die Rosinenbomber gemacht. -
Deswegen erscheint für mich die einzige Frage zu sein: Ist es zu gefährlich oder will man es nicht?

Was mich übrigens auch ein bisschen wundert ist, dass ich erst jetzt von dieser Stadt erfahre. Gut, ich bin nicht so besonders gut informiert, vielleicht wussten es ja alle anderen außer mir? Oder wurde davon nicht berichtet?

Viele Grüße

Hi,

klar könnte man eine Luftbrücke machen, Muss man halt gucken, ob man genügend Flieger im Ganzen hin- und wieder zurückkriegt.
Mit den Rosinenbombern war das was anderes: da war schon recht lange Frieden, und Rosinen haben die auch keine abgeworfen. Die sind in Tempelhof ordnungsgemäß gelandet und haben Lebensmittel aller Art abgeladen.
Einige Piloten , oder sogar nur einer, haben privat kleine Päckchen mit Schokolade den winkenden Berliner Kindern heruntergewworfen.

die Franzi

Die haben das nicht (nur) mit Rosinen gemacht!
Das war die Luftbrücke der westlichen Alliierten und die haben von Kohlen über alle erdenklichen Lebensmittel bis zu hunderten oder gar tausende kleiner Fallschirme, an denen Schokolade und Süßigkeiten für die Kinder hingen, alles nach Berlin im nahezu Minutentakt eingeflogen.
Der Unterschied zu Madaja besteht darin, dass die Russen die Flieger nicht abgeschossen haben, was bei der ISIS durchaus nicht ausgeschlossen werden kann!
Im Übrigen sind Hilfskonvois dahin unterwegs die die Stadt wohl heute noch erreichen werden wenn dieses ISIS Drecksgesindel, die Konvois auch durchläßt, was ich hoffe und wofür ich Stoßgebete los lasse. ramses90

Hallo

Das reicht ja um zu zeigen, dass es geht. - Ich stelle mir natürlich etwas größere Pakete als kleine Päckchen mit Schokolade und entsprechend etwas größere Fallschirme vor.

Aber ich sehe ein, dass es wohl zu gefährlich wäre:

Viele Grüße

Hallo,

machbar wäre das. Ob das per Fallschirm, kurz über dem Boden ohne zu landen oder eben ordentlich mit Landung dahin gebracht würde ist eher ein Nebenaspekt. Die Frage wäre eben, wieviele von den Flugzeugen abgeschossen werden bzw. wie lange es dauert effektive Luftabwehr auszuschalten. Dieser Aspekt spielt dann auch in das Verfahren der Abladung hinein.

War bisher nicht so weit im Vordergrund. Aber um eine Stadt in einer solchen Gegend auszuhungern, braucht es auch etwas länger. Sowas ist nicht gleich nach 2 Tagen ein Thema. In Deutschland würde das eventuell schneller gehen ;o) Außerdem kamen auch schon mal Lieferungen durch. Aber irgendwann ist eben der Punkt erreicht, wo diese Taktik auch so richtig wirkt. Vorher ist das schlicht kaum wert in unseren Medien auzutauchen.

Grüße

Hallo,

es geht nicht aus militärpolitischen Gründen und ginge auch juristisch nicht in Friedenszeiten, falls die syrische Regierung, die diese Stadt abgeriegelt hat, keine Überfluggenehmigung erteilen würde.

Aktuell wird über den Iran und RUS versucht, die syrische Regierung zur Genehmigung eines Hilfskonvois zu bewegen. Der Abwurf von Lebensmitteln wäre technisch sicherlich möglich. Aber man lässt sich so ungern dabei abschiessen.

Gruß
vdmaster

Nur ist die dort gar nicht präsent. Einzelunternehmer mit Boden-Luft-Rakete können natürlich nie zu 100% ausgeschlossen werden.

Gruß
vdmaster

Schau Dir seine bisherigen Ergüsse an, dann weisste Bescheid.

Hallo,

das wäre nicht machbar, falls wir uns nicht in einen denkbaren Krieg mit den Russen stürzen möchten. Die Folge wäre doch mindestens, dass alle Chancen für eine ansatzweise Lösung des Syrienkrieges sich vollständig auflösen. Zudem wäre die fast stillschweigende Vereinbarung, dass die internationale Anti-IS-Koalition ungestört gegen den IS vorgehen kann, null und nichtig.

Die Bevölkerung dort hungert ja nicht zuletzt deswegen, weil sie nicht kapitulieren will oder wg. vorhandener kapitualtionsunwilliger und bewaffneter Kräfte kapitulieren kann. Oder wissen wir mehr über die, die dort Kombattanten sind? Gäbe es keine, dann wären die syrischen Regierungstruppen samt Hisbollah ja schon in der Stadt.

Gruß
vdmaster

Hi,

mit dem feinen Unterschied, das weder auf dem Weg nach Berlin, noch über der Stadt oder auf dem Rückweg auch nur einer mit ner Luftpistole auf die Rosinenbomber geschossen hat. Wenn die eine eingekesselte Stadt anfliegen, wären sie in einer Höhe, aus der sich sinnvoll (= beim Aufschlag nicht zerplatzend) Lebensmittelpakete abwerfen lassen, selbst für aus dem letzten wEltkrieg übergebliebene Flakgeschütze leichte Beute. Die Piloten sterben dabei, wenn sie Glück haben. Wenn sie Pech haben, dürfen sie die Übergabe der Pakete mit dem IS aushandeln.

die Franzi

Da müssten die Piloten aber ziemlich weit vom Ziel abkommen um auf den IS zu treffen…

Die sind in Tempelhof gelandet. West Berlin war zu dem Zeitpunkt auch keine umkämpfte Stadt sondern stand unter dem Viermächtestatus. D.h. die Westalliierten waren jederzeit berechtigt von und nach Berlin zu fliegen. Nur der Landweg wurde blockiert. Die Russen haben es nur nicht für möglich gehalten, dass man eine so große Stadt aus der Luft versorgen kann.
Udo Becker