Gipskarton oder Gipsfaserplatten direkt auf Nut und Feder-Dachschrägenverkleidung?

Hallo zusammen,
Ich würde gerne mein Dachgeschoss umgestalten und dabei Gipskarton oder Gipsfaserplatten direkt auf Nut und Feder-Panelee, die derzeit den Dachstuhl verblenden, anbringen. Diese Paneele, die somit zur Unterkonstruktion werden würden, sind ihrerseits alle 60 cm direkt an den darunterliegenden Sparren verschraubt.
Ist eine derartige Konstruktion möglich oder gibt es Nachteile?
Welche der beiden Platten wäre wohl die klügere Wahl?
Die Nut und Feder Bretter sind im Übrigen sehr eben und tragfähig. Die Dämmung darunter ist auch noch intakt.

Ich freue mich über eure Antworten.

Nimm lange (Rigips)Schrauben >70mm damit Du auch die auch Sparren erwischt.
Sonst müsste Dein Holz das ganze Gewicht tragen.

Ansonsten etwas Luft zwischen den Platten lassen und später mit Glasfaserband überdecken. So ein Dachstuhl kann sich mächtig in alle Richtungen bewegen. Da hättest Du sonst Risse im Rigips.

the Raccoon

Das ist dort zwar richtig, aber für die Verbindung Gipskarton mit der Holzpaneele direkt braucht man in der Länge angepasste Befestigungsmittel die nicht ganz durchdringen !

Man muss bedenken, dass darunter eine Dampfsperre sitzen könnte (sollte !) die man nicht hundertfach durchlöchern soll.

Ideal ist das nicht, die Kartonplatten direkt auf die eher flexible Verbretterung aufzubringen. Man muss mit mehr oder weniger Rissbildung rechnen. Bei OSB könnte man das anders sehen.

MfG
duck313

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Tach.
Mal laut gedacht:
Ungeachtet der Dachneigung sind mir 60 cm Befestigungsabstand zu viel; Tragfähigkeit der Paneele hin oder her. Ich würde in max. 50 cm Abstand waagerecht 'ne Lattung an den Sparren verschrauben und darauf dann die GK-Platten. Plattenstoß auf der Lattung, u.U. weniger Verschnitt und so manche zusätzliche E-Leitung, 'ne Steckdose oder Schalter, und Strahler lassen sich auch im Aufbau verstecken.

Gruß.

B

Das ist und bleibt eine Murx-Lösung, die zwar auf den ersten Blick einen kleinen zeitlichen Vorteil bietet, aber auf lange Sicht unnötig Platz verschwendet, das Risiko der Beschädigung der Dampfsperre in sich trägt, und unnötig Platz für Bewegung lässt, die sich dann in Form von Rissen zeigt. Und ob die Paneele wirklich so eben liegen, wie man dies zunächst denkt, stellt sich dann spätestens heraus, wenn die ersten drei Platten nicht so wirklich an den Kanten übereinstimmen wollen.

Ich habe die von Dir hier beschriebene Konstruktion gerade vorletztes Jahr aus unserem gesamten Dachboden raus gerissen. Die Paneele eines Zimmers zu entfernen ist je nach Befestigung und Größe des Zimmers in einer knappen Stunde gemacht. Hat man eine Kappsäge, zerteilt man den Abfall gleich vor Ort in handliche Stücke, die man je nach Behandlung des Holzes auch in den Ofen (ggf. den des Nachbarn) werfen kann, um sich einen gemütlichen Abend zu machen.

Dann setzt man eine saubere Lattung, die auch nicht so arg viel Zeit kostet, und man hat einen wunderbaren Untergrund für neue Platten.

BTW: Gipskartonplatten reichen vollkommen aus.

Vielen Dank für die Antworten.
Es ist so, dass jedes der Paneele an jedem der Sparren verschraubt ist, dh alle 60 cm.
Zudem sind die Paneele wirklich sehr eben, ich habe das mit der Richtlatte nochmal überprüft.
Mir stellt sich einfach die Frage, was die Nut und Feder-Panelee von den Querlattungen unterscheidet, die man üblicherweise unter Gipskartonplatten schraubt. Nachdem die Paneele so häufig geschraubt sind, sollten sie sich ja deutlich weniger stark bewegen und zu Rissbildung führen können, oder?
Das Argument mit der Dampfsperre sehe ich im Übrigen ein.
Sofern ich alle 60 cm in die Sparren und mittig mit kürzeren Schrauben nur in die Paneele schraube, dürfte das Problem aber nicht so groß sein, oder?

Viele Grüße

Tach.

Bei Paneele denk ich an die cm dicken Presspappenteile, die mit Profilbrettklammern an die Sparren genagelt sind. Halten mal gerade ihr eigenes Gewicht. Eine zusätzliche Verschraubung am Sparren ändert nichts an meiner Eischätzung, dass die aufgeschraubten GK-Platten sich im Lauf der Zeit zur Wellaform entwickeln.
Ist zwar nur die Einschätzung eines Laien, aber wundern würde es mich nicht.

Gruß.

B