Gipsplatte mit styropor für Dachgeschossdämmung

Hallo folgendes Problem. Haus ist Baujahr 1900. Dachboden wurde 1983 ausgebaut. Gedämmt wurde damals zwichen den Dachbalken mit Glasfasermatten dann mit silberfolie verklebt und dann entweder eine Spanplatte die dann Tapeziert wurde, oder in einem anderen Raum einfach Bretter mit Nut und Feder.

Jetzt meine Frage.
Ich will jetzt renovieren und eine Innendämmung in der Dachschräge vornehmen! Mit dem Hauptzweck das es im Sommer nicht mehr so warm wird. Mein Gedanke war einfach eine Rigipsplatte mit 2 cm Styropor auf die Spanplatte bzw Nut und Feder Dachschräge zu schrauben verspachteln und neu Tapezieren. Kann man das so machen? Bzw macht das überhaupt Sinn? Wie sieht es aus mit Dampfsperre usw?

Mein nächstes Problem wäre noch, das ich auch gerne den Dachboden Dämmen würde. Im Fußboden vom Dachboden liegen auch einfach zwichen den offen Sparren Glasfasermatten. ( Dachboden nicht begehbar )! Kann ich als Zusatzdämmung Styroporplatten auf die Dachsparren nageln? Sodass ich zwichen den Sparren Glasfasermatten habe und auf den Spaaren Styropor? Und wie sieht es da aus mit Dampfsperre usw?

Schonmal danke für die Antworten!

Christian

Die Rigipsplatte mit 2cm Styrophor reicht bei weitem nicht aus, um eine Isolierung zu bekommen die die Sommerhitze abhält. Ich empfehle Ihnen entweder eine Isolierung mit den Styrophorteilen von Hersteller Termodach, oder von Bauder eine PU Steildachdämmung.
Natürlich müssen sie sich die beiden Versionen im Baustoffhandel erklären lassen, und dann natürlich auch den Preis den die Maßnahme dann kosten würde.
Dampfsperre ist bei Isolierwollen zwingend notwendig, da sich der Wasserdampf in den Fassern wie in einem Filter absetzt und dann aus der Isolierung herausläuft. (Übergangszeit und im Winter) Bei Styrophor ist das ander, das es kein Wasser bindet, und somit auch keine Wasserschäden durch ablaufendes Wasser von Wasserdampf entstehen können.
Für den Boden in Ihrem Speicher empfehle ich einen Trockenestrich von Knauf, den gibt es dann auch mit der benötigten Isolierschicht. Wenn man es besonders gut machen will, den Boden mit PU- Hartschaumplatten isolieren, dan die Trockenestrich Platten verlegen,
oder einen Estrichleger fragen wie er Ihnen auf Ihre Balkendecke einen begehbaren Estrich aufbauen kann.
Ich denke sie müssen erst OSB oder Spanplatten verlegen,damit sie sicher über die Balken laufen können.

Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen, frohes schaffen!!

Hallo,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Nur ich glaube Problem 1 habe ich nicht genau rüber gebracht! Das Dach ansich ist ja schon isoliert. Es besteht eine Zwichensparrendämmung mit Glaswolle. Dann ist zum Wohnraum hin alles mit silberfolie abgeklebt. Ich gehe davon aus das das die Dampfsperre darstellen soll. Dann wiederum ist eine Spanplatte verbaut die wiederum zum Wohnraum hin Tapeziert ist. An dieser Konztruktion ansich wollte ich eigentlich nichts verändern und die Rigipsplatte mit der 2 cm Dämmung zusätzlich auf die Tapezierte Spanplatte schrauben. Wie es hinter der Spanplatte zurzeit aussieht weiß ich nur durch meinen Großvater!*G* Die Rigipsplatte mit Dämmung soll also nur eine zusätzliche Dämmung darstellen. Würde so etwas überhaupt Sinn machen? Einfach die Platten ranschrauben und fertig!? Eins weiß ich dank Ihrer Antwort. Das ich auf jedenfall keine zusätzliche Dampfsperre für eine Rigipsplatte mit Styropor Dämmung benötigen würde! Habe ich das soweit richtig verstanden?
Ihre Lösung zu dem zweiten Problem gefällt mir eigentlich ganz gut. Nur auf dem Dachboden besteht derzeit eh nur eine Höhe von knapp 1 m! Von daher muss er auch weiterhin nit begehbar sein bzw einen Estrichboden eingezogen werden. Es soll nur eine Dämmung stattfinden um den Wärmeverlust im Winter zu den drunter liegenden Wohnräumen zu minimieren und die Hitze im Sommer so weit wie es geht von den Wohnräumen fern zu halten. Auch hier besteht ja schon eine Zwichensparrendämmung mit Glaswolle! Und eine Dämmung auf den Sparren soll auch hier nur als Zusatz dienen. Aber habe ich sie richtig verstanden das in dem Fall es einfach reichen würde Pu Hartschaumplatten auf den Dachsparren im Dachspeicher zu verlegen. Wie gesagt es soll nur gedämmt werden. Auf Grund der Höhe des Speichers ist ein begehen bzw ein ablagern von Gegenständen auf dem Dachboden eh nicht vorgesehen.

Schonmal vielen Dank das Sie sich überhaupt mit meinem Problem beschäftigen.

Beste Grüße Christian

hallo christian,

die einfachste möglichkeit dein haus vor allem für sommerlichen hitzeschutz nachzurüsten ist holzweichfaserplatten wegen der trägheit bzgl. wärmedurchgangs zu verwenden. wenn du diese variante wählst, kannst du dir die bodendämmung auch sparen.
alle von dir genannten bestehenden bzw. geplanten varianten, werden nicht den gewünschten erfolg bringen und sind eigentlich halbherziger pfusch. des weiteren ist das thema der dampfsperre inkl. dichtheitsebene mit unter der holzweichfaserliegender osbplatte am einfachsten zu lösen. solltest du weitere fragen dazu haben, kannst du mich leider erst in 14 tagen (urlaub) unter [email protected] erreichen.

lg aus wien

Hallo Christian,

beim Dachgeschoss bin ich nicht ganz so firm, weil wir uns momentan (noch) mit dem Erdgeschoss rumschlagen, aber im Prinzip ist es ja ähnlich.

Wir haben uns für eine diffusionsoffene Dämmung (Calcium-Silikat-Platten) entschieden, um alle Probleme bzgl. Dampfsperre zu vermeiden. Wenn Du selber dämmen willst, dann kann man mit Styropor und Dampfsperre - meiner Meinung nach - ganz viel falsch machen. Gerade beim Dach habe ich viele Geschichten gelesen, wo es hinterher an ganz anderen Stellen getropft hat, weil die Luft innen irgendwohin zirkuliert, die an der Dämmung vorbei durch einen winzigen Spalt reingekommen ist. (Feuchtes Dämmmaterial dämmt auch gar nicht mehr.)

Wenn Du das Geld hast, dann nimm einen Fachmann. Wenn nicht, dann lass Dich fuer ein bisschen Geld wenigstens vom Fachmann beraten und den Aufbau durchrechnen.

Für einen groben Blick geht das Programm WUFI ganz gut. Ist in der Testversion kostenlos (hat dann aber leider nur die Wetterdaten von einem Alpenort), aber um die Effekte mit oder ohne Dampfsperre zu simulieren und erst mal zu lernen, was in so einer Wand passiert, ist es echt klasse.

Die Dampfsperre kommt immer auf die warme Seite.

Ach ja, heute nimmt man wohl keine Dampfsperre mehr, sondern eine adaptive Dampfbremse. Die regelt sich im Sommer/Winter irgendwie selber, so dass Feuchtigkeit, die es doch reingeschafft hat, auch wieder rauskommt.

Grüsse,
Martin

P.S.: Für weitere Infos (bei diffusionsoffener Konstruktion kann ich mehr helfen) kannst Du mich gerne noch mal kontakten.

Das mit dem Rigips mit Styrophor geht in Ordnung, da dann die Plattenfugen von den Spanplatten nicht mehr durch die Tapete sichtbar sind. Holz arbeitet ja immer.
Die Dämmung im Spitzboden würde ich weiter mit Glaswolle ausführen, das es fast nicht möglich ist, um die Sparren alles sauber mit PU Dämmplatten zu isolieren. Dampfsperre muß von der Wohnfläche her unter der Spanplatte angebracht sein, bitte keine Dampfsperre zwischen den beiden Glaswollschichten einbauen.

Hallo und danke für die schnelle und Fachkundige Antwort.

Habe mich mittlerweile auch mal im Baumarkt meines Vertrauens erkundigt. Dieser hat mir das sie ähnlich empflohen wie sie. Ich werde also jetzt hin gehen! Bzw habe ich schon damit angefangen, die innenverkleidung komplett runter zu reißen. Die zwichensparren Isoloierung mit Glaswolle drin lassen. Auf die Sparren nee querlattung. Ziwchen der Querlattung von isover glauib ich eine zwichendämmmatte reinlegen. Dann eine Dampfsperre. Und dann auf die Querlattung die Rigipsplatten mit der Styropor Dämmung. Ist zwar mehr Arbeit wie ich gedachate habe udn mri machen wollte, aber ich bin zu der Erkenntniss gekommen das das der einzig richtige Weg ist wenn es einigermaßen vernüftig sein soll. Zum Spitzboden hat er mir den selben Rat gegeben wie sie. Also dämmung zwichen den Balken drin lassen und nochmals mit Mineralwollen querverlegen.

Ich bedanke mich bei Ihnen für die schnelle udn gute Antwort bzw Antworten und werde beim nächsten problem auf sie zurück kommen!*G*

Beste Grüße Christian

Das es viel Arbeit macht, kann ich mir gut vorstellen!
Sehr wichtig bei Ihren Arbeiten ist das saubere einbringen der Dampfsperre, damit keine Wasserflecken oder Schimmel in der Isolierung entstehen können. Hier wirklich Zeit lassen und alles genau verkleben an den Bahnenstößen und der Wand.
Zum Verspachteln der neuen Rigipsdecke empfehle ich Ihnen Knauf Uniflott. Er erspart das einlegen von Amierungsstreifen an den Fugen. Zum Fertigspachteln dann den „normalen Fugenfüller“ von Knauf verwenden, da er sich leichter und schöner glätten läst.
Vor dem Tapezieren einen Acryl Tiefgrund auf die fertig gespachtelten Rigipsplatten auftragen, sonst gehen später die alten Tapeten schlecht oder gar nicht ab. Darauf achten, das der getrocknete Tiefgrund auf der Rigipsplatte nicht glänz, sonst gibts schwierigkeiten bei Tapezieren. 1:2 bis 1:3 verdünnen
das ist meine persöhnliche Erfahrung um Rigips richtig zu grundieren. Sollten sie weitere Fragen haben, einfach noch mal mailen.
Grüße und viel Spaß