Girokonto - worauf soll ich achten?

Geld & Sparen Bank & Zahlungsverkehr
#1

Hallo zusammen. Wir zügeln nach Deutschland und ich benötige ein normales Girokonto für den Alltag. Also Ein- und Auszahlungen, online Banking etc… Ich kenne mit mit den deutschen Gepflogenheiten nicht aus und war auf check24.

Dort wird mir als beste die Consorsbank empfohlen. Was ist denn das für eine Bank? Hat die Filialen oder existiert die nur „virtuell“?
Was ist eine Girocard?
Lohnt sich eine EC-Karte oder reicht eine Kreditkarte für den Alltag? Wie ist denn dort die Akzeptanz in den Geschäften?
Worauf müsste ich noch achten?

Im Moment (im Ausland) machen wir unsere Bankgeschäfte mit mehreren Konten (Spar- und Girokonten) über ein und die gleiche Bank via online Banking. Das finde ich eigentlich ganz praktisch - wie finde ich so etwas am besten in Deutschland , unter Berücksichtigung von kostenloser Kontoführung, kostenlosem Bargeldbezug und Verzinsung bei Sparkonten etc.? Herzlichen Dank!

#2

Die Consorsbank ist meines Wissens eine reine Internetbank. Die meisten Filialen (insbesondere auch auf dem Land) haben die Sparkassen und die Volks- und Raiffeisenbanken (dazu gehört z.B. auch die Sparda-Bank oder die Landesgirokasse, LG). In der Stadt gibt es auch noch Commerzbank, Deutsche Bank und Postbank. Deutsche Bank und Postbank haben auch Filialen im Ausland. Wenn man mit seiner Bank kein Abkommen über kostenloses Geldabheben am Automaten hat, kann es u.U. recht teuer werden…

Zahlungen mit Kreditkarte sind in Deutschland eigentlich eher unüblich (wg. relativ hoher Gebühren für den Verkäufer). Normalerweise bezahlt man elektronisch mit der EC-Karte. Die Geldkartenfunktion (ein spezieller Chip für Micro-Payment auf der EC-Karte) wird wohl bald abgeschafft werden. Bezahlen mit dem Handy ist noch im Experimentierstadium.

Beim Online-Banking hat meines Wissens die ING-DiBa ganz gute Konditionen. Die GLS-Bank und die Umweltbank sind sehr sozial engagiert, Sparkassen generell gemeinnützig organisiert. Volks- und Raiffeisenbanken sind genossenschaftlich aufgestellt (d.h., man kann auch Anteile erwerben, die relativ gut verzinst sind)

Letztlich kommt es auf den Wohnort an und wo man sich bewegt. Die Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken sind regional organisert. In der Stadt gibt es i.d.R. mehr Möglichkeiten.

–

Gruß,
Fips

#3

Gemeinnützig organisiert heißt in Bezug auf die Sparkassen, dass sie ihre Gewinne an die Gesellschaft ausschütten (z,.B. über Kulturförderung und sonstige Spenden).

#4

Vielen Dank Fips für diese umfangreiche und helfende Auskunft! Die V-Pay ist wohl das gleiche wie eine EC-Karte, oder?

#5

Hallo

Die
Geldkartenfunktion (ein spezieller Chip für Micro-Payment auf
der EC-Karte) wird wohl bald abgeschafft werden.

Das wundert mich. Unter dem Namen „V-Pay“ wird das doch gerade wieder gepuscht.

MfG Frank

#6

Die Consorsbank ist meines Wissens eine reine Internetbank.
Die meisten Filialen (insbesondere auch auf dem Land) haben
die Sparkassen und die Volks- und Raiffeisenbanken (dazu
gehört z.B. auch die Sparda-Bank oder die Landesgirokasse,

Die Landesgirokasse gibt es nicht mehr. Und bei den genossenschaftlichen Banken sollte man insbesondere die PSD-Banken nicht vergessen.

LG). In der Stadt gibt es auch noch Commerzbank, Deutsche Bank
und Postbank.

Und auch noch ein paar andere.

Beim Online-Banking hat meines Wissens die ING-DiBa ganz gute
Konditionen. Die GLS-Bank und die Umweltbank sind sehr sozial
engagiert, Sparkassen generell gemeinnützig organisiert.

Sparkassen sind ganz sicher NICHT gemeinnützig. Und sie schütten ihre Gewinne auch nicht - wie in Deinem anderen Artikel behauptet - an die Gesellschaft aus, sondern wie alle anderen Unternehmen auch, an ihre Gesellschafter, was in den allermeisten Fällen Städte, Gemeinde, Kreise und andere Gebietskörperschaften sind. Diese benutzen die ausgeschütteten Gewinne in aller Regel dazu, Haushaltslöcher zu stopfen.

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#7

Hi,

soweit ich das verstanden habe hat die V-Pay Karte eine NFC Funktion für kontaktloses bezahlen. Wird aber sicher auch nix werden hier in D. Die eigentlich geniale Geldkarte wurde ja auch nicht angenommen und endete in der Spirale der Belanglosigkeit weil zuerst die Leute meinten das sei zu unsicher einfach Geld auf dem Chip zu haben (und vergessen haben dass Bargeld auch weg ist wenn das Portemnonnaie geklaut wird). Deshalb wurde sie nicht genutzt. Dies merkten die Händler und führten diese Bezahlmöglichkeit gar nicht erst ein. Daraufhin sagten sich die Leute wieder „wenn ich sie nirgends nutzen kann warum sollte ich dann Geld draufladen“. Heute kann man sie nur noch in Parkhäusern und Fahrkartenautomaten nutzen.

Schade! Ich stelle mir gerade vor wenn sie einen wirklichen Siegeszug angetreten hätte: 0,76 Cent beim Bäcker: Geldkarte ins Gerät, Piep, wieder raus und fertig. 14,93 im Supermarkt dito. Ab 20 EUR dann mit PIN. Nie mehr „kein Geld dabei“ oder die Taschen voller Klimpergeld. Zuhause stünde ein Kartenleser mit der die Geldkarte aufgeladen werden kann oder natürlich am Geldautomaten oder an Terminals in Supermärkten. Hätten wir alles schon lange haben können, seit 2006 haben alle EC-Karten die Funktion, aber war dem Deutschen mal wieder zu „unsicher“. Daher sehe ich für NFC auch erstmal schwarz und gucke neidisch nach Schweden: http://www.merkur-online.de/wirtschaft/schweden-scha…

Gruss
K

#8

Hallo,

ich würde mir eine Bank aussuchen, die in meiner Nähe (Arbeitsplatz und/oder Wohnung) die meisten Geldautomaten hat.
Alles andere kann man über Online-Banking regeln.

Eine EC-Karte muss man in Deutschland praktisch haben, Kreditkarte kann man sich eher sparen.

Ach ja, und daß man keine Kontoführungsgebühren zahlt, sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Grüße
miamei

#9

Hallo

soweit ich das verstanden habe hat die V-Pay Karte eine NFC
Funktion für kontaktloses bezahlen.

An den Geldkartenchip wurde eine Antenne drangebastelt und das ganze wird unter dem neuen Namen V-Pay vermarktet.
Die Geldkarte kann also kontaktbehaftet und kontaktlos genutzt werden.
Alter Wein in neuen Schläuchen.

MfG Frank

#10

Dort wird mir als beste die Consorsbank empfohlen. Was ist
denn das für eine Bank? Hat die Filialen oder existiert die
nur „virtuell“?

Wozu brauchst du Filialen? Hast du Bargeld zum Einzahlen? Die „Beratung“ bzw. auch Abzocke in den Filialen kann man sich ja schenken…

Was ist eine Girocard?

Die EC Karte.

Lohnt sich eine EC-Karte oder reicht eine Kreditkarte für den
Alltag?

Kreditkarte ist nicht ausreichend. Damit kannst du im Supermarkt oder bei Ikea nicht bezahlen. Deutschland ist ein sehr preisguenstiges Land, die Margen im Lebensmitteleinzelhandel sind nur 1%. Damit kann man kein Kreditkartenunternehmen finanzieren.

Worauf müsste ich noch achten?

sollte alles kostenlos sein und Bargeldabhebungen sollten ebenfalls gratis möglich sein. Da bietet meiner Meinung nach die DKB das beste Angebot.

#11

Die Consorsbank ist meines Wissens eine reine Internetbank.
Die meisten Filialen (insbesondere auch auf dem Land) haben
die Sparkassen und die Volks- und Raiffeisenbanken (dazu
gehört z.B. auch die Sparda-Bank oder die Landesgirokasse,
LG). In der Stadt gibt es auch noch Commerzbank, Deutsche Bank
und Postbank. Deutsche Bank und Postbank haben auch Filialen
im Ausland. Wenn man mit seiner Bank kein Abkommen über
kostenloses Geldabheben am Automaten hat, kann es u.U. recht
teuer werden…

Wie gesagt DKB. Man kann an jedem Automaten auf der Welt gratis abheben und bekommt noch 0,9% Zins. Eine Filiale ist völlig unnötig wenn man nicht Bargeld einzahlen muss.