Gitarre höher stimmen

Liebe Experten!

Wir haben uns gerade gefragt, ob es möglich ist eine Gitarre höher zu stimmen, als nicht e a d g h e, sondern einen Halb- oder sogar einen Ganzton höher.

Ich bin der Meinung, dass das geht, mein Freund meint, dann würden die Saiten reißen.

Es geht mir nur um den technischen Aspekt, wozu das gut sein soll sei dahingestellt.

Danke für fachliche Antworten!

Gruß, Noi

Andere Problemstelle

Wir haben uns gerade gefragt, ob es möglich ist eine Gitarre
höher zu stimmen, als nicht e a d g h e, sondern einen Halb-
oder sogar einen Ganzton höher.

Da es völlig normal ist je nach Tonart, Akkorden usvam. sich das Instrument zurecht zu stimmen, halten die Saiten durchaus viel mehr Spannung aus.

Bei einer rein akustischen Gitarre (ohne Stahlstab im Hals) könnte eher das Instrument unter der erhöhten Spannung leiden.

soll sei dahingestellt.

Wieso, das machen wir mit dem E-Bass auch während des Auftritts, weil wie bei einem Lied das tiefe D brauchen. Und weil’s einfacher ist.

Gruß

Stefan

ich schließe mich an, die saiten werden nicht das problem sein, sondern der hals. lieber nur mit einer billigen gitarre ausprobieren.

Moin,

Ich bin der Meinung, dass das geht, mein Freund meint, dann
würden die Saiten reißen.

wie gesagt, die Saiten machen das klaglos mit, selbst die Nylons bei Konzertgitarren.
Viele Gitarristen haben ihre eigene Spezialstimmung, meist zwar tiefer, aber einige auch höher.
Ein Freund hatte seine Konzertgitarre gut ein Jahr einen ganzen Ton zu hoch gestimmt, weil er das irgendwann mal so gemacht und dann beibehalten hat. Erst als er mit uns zusammenspielen wollte, hat er korrekt gestimmt. Weder den Saiten noch der Klampfe hat das geschadet.

Gandalf

ich schließe mich an, die saiten werden nicht das problem

sein, sondern der hals. lieber nur mit einer billigen gitarre ausprobieren.
Mir ist mal der Steg abgerissen von einer billigen Gitarre. Die war allerdings nicht zu hoch gestimmt, sondern hatte statt Nylonsaiten Stahlsaiten, und die haben wohl einen wesentlich höheren Zug.

Zwei Paar Schuhe
Hallo Noigierich,
um die eingeübten Grifftechniken auch einen halben oder ganzen Ton höher verwerten zu können, wird gern ein
http://de.wikipedia.org/wiki/Kapodaster
verwendet, der in der klassischen Gitarrenliteratur durchaus seine Berechtigung haben kann.

Was Anders ist das open tuning,
http://de.wikipedia.org/wiki/Offene_Stimmung
die das Geheimnis lüftet, wie Rock-Gitarristen mit so wenig Fingerfertigkeit so gewaltige Akkorde schaffen.

lg
J.

Hallo,

ja, das ist möglich.
Guns’n Roses zB haben auf den beiden „Use your Illusion“ Alben die Gitarren bei nahezu allen Songs einen Halbton runtergestimmt. Die Seiten reissen nicht, wenn man das macht. Auf nicht, wenn man es nach oben stimmt.

GDA

Hallo

Auf nicht, wenn man es nach oben stimmt.

Jedenfalls nicht, wenn es nur um einen halben oder ganzen Ton geht.

Dünne Metallsaiten reißen manchmal aber ganz schön schnell.

Viele Grüße

Hallo noigierich,

ein Schwachpunkt könnte die Mechanik der Gitarre sein. Meine (spanische Konzertgitarre, Mittelklasse) streikt da leider, d. h. die Saiten lassen sich einfach nicht strammer anziehen.

Grüße
ulla

Hi Jakob

deine Bemerkung bezüglich der Verwendung eines Kapodasters, kann und muss ich bestreiten. Das Kapodaster hat nicht nur in der klassischen Musik eine Bedeutung. Nahezu in jeder Stilrichtung in der eine Gitarre benutzt wird, wird eben auch ein Kapodaster verwendet. (warum auch nicht?)

Was Anders ist das open tuning,
http://de.wikipedia.org/wiki/Offene_Stimmung
die das Geheimnis lüftet, wie Rock-Gitarristen mit so wenig
Fingerfertigkeit so gewaltige Akkorde schaffen.

Sorry, aber ziemlicher Blödsinn diese Anmerkung! Der Einsatz einer offenen Stimmung hat nichts mit, wie du schreibst, mangelnder „Fingerfertigkeit“ zu tun.

Offene Stimmung (open Tuning) wird z. B. im Fingerpicking beim Slide-Gitarrenspiel, Blues, Rock, Jazz, Neo-Folk, Old-Scool Prog, Metal, Nu-Metal, wasweisichnoch … verwendet.

Stimmung einer Gitarre hat halt was mit der Spielweise zu tun und nix mit Stil oder Fingerfertigkeit des Gitarissten!

so, das musste jetzt mal raus!

Gruß
Fronk

Hallo fronk,

von den Jazz-Gitarristen, die ich kenne oder mit denen ich spiele, hat noch keiner - jedenfalls in meiner Gegenwart - einen Kapodaster verwendet.
Und daß man mit open tuning weniger Finger der linken Hand braucht, um auf der Bühne anzugeben, beweist z.B. Keith Richards.
http://en.wikipedia.org/wiki/Keith_Richards

lg
J.

Hallo fronk,

von den Jazz-Gitarristen, die ich kenne oder mit denen ich
spiele, hat noch keiner - jedenfalls in meiner Gegenwart -
einen Kapodaster verwendet.
Und daß man mit open tuning weniger Finger der linken Hand
braucht, um auf der Bühne anzugeben, beweist z.B. Keith
Richards.
http://en.wikipedia.org/wiki/Keith_Richards

Hi Jakob,

nun ja, ob Gitarristen gleich welcher Stilrichtung den Kapodaster verwenden um auf der Bühne „anzugeben“ wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Und ob der gute Keith das noch nötig hat - ebenfalls.
Klar, im Jazz mag der Einsatz eher selten der Fall sein, aber ein Kapodaster ist einfach ein Mittel zum Zweck. Genauso gut könnte man behaupte, dass die Verwendung einer gewissen Saitenstärke den „Angebfaktor“ erhöht, weil es dann „leichter“ fällt schneller oder lauter zu spielen.

Angeben können meinetwegen die Jungs und Mädels, die es schaffen, mehr NpS (Noten pro Sekunde) zu spielen. Ich denke da mit Grausen teilweise an Al und John Mc oder einen gewissen Herrn Malmsteen und andere „Highspeed Virtuosen“. Das mag technisch brilliant sein aber das ist „Gewichse“ und beeindruckt mich persönlich nicht im geringsten. Aber das ist ein anderes Thema.

Gruß
Fronk

hallo,

vor allem unbewickelte stahlsaiten kriegt man mit etwas glück um 1 oktave höher gestimmt.

Tja Stahlsaiten auf Nylonsaitengitarre ist etwa die Verdoppelung des Saitenzugs da kannste froh sein das nur der Steg runterkam und nicht noch die Decke gerissen ist oder der Hals sich biegt.

natürlich geht das. kein problem. die saiten reissen ja auch nicht, wenn du eine grosse terz oder viel mehr mit einem floyd-rose hochziehst. auf eibner Ibanez mit guten saiten kannst du mit ein bischen glück bis zu einer oktave hochziehen.

grundsätzlich entsteht aber ein höherer saitenzug. ist aber nicht soo schlimm, dickere saiten würden den saitenzug auch erhöhen. gitarren sind stabiler als man meint. :smile:) die verbiegen sich nicht so schnell.