Gitarre und dazu Gesang, aber in welcher Tonart?

Hi,
ich hab mir Gitarre spielen selbst beigebracht und so hab ich auch viele Lücken in der Theorie.
Ahnung von Tonarten hab ich.
Ich will ja auch eigene Lieder schreiben (Gitarre und auch Gesang), nur ich weiß nicht,
wenn ich den Songtext jetzt fertig habe, wie ich die Tonart des Liedes herausfinde. Die Gitarrenspur muss ja (z.B in G-Dur) sein, wenn der Text in G-Dur gesungen wird.
Aber woher weiß ich, welche Tonart der jenige singt? (das ich die Gitarrenspur, wenn nötig, umschreiben kann, beim covern)

Ich weiß nicht wie ich mein Problem richtig beschreiben soll. Ich hoff ihr könnt mir helfen .

Das ist ein wenig kompliziert, wenn du es nicht selbst hörst. Ich gehe davon aus, dass du von gesungenen Liedern sprichst. Es bleibt dir nichts anderes übrig, als auszuprobieren, in welcher Tonart der Künstler das Lied singt. Also starte z.B. eine CD und spiel zum Anfang verschiedene Dur-Tonarten an, bis du meinst, die passende herausgefunden zu haben. Dann schau dir im Internet Tonfamilien an, die zusammengehören. Dafür gibt es Tabellen. Z.B. hier: http://www.delamar.de/wp-content/uploads/2009/09/tra… Hier findest du in der Regel zu jeder Dur-Tonart passende weitere Akkorde.

Bei eigenen Melodien bestimmst du auch den Startton deines Liedes. Da kannst du ebenfalls nichts anderes tun, als dir alle Akkorde die du beherrscht, zu deinem Gesang vorzuspielen, bis sie passen. Leider kann ich dir so aus der Ferne das Ganze nicht besser erklären. Viel Erfolg bei deinem musikalischen Schaffen!

Hi Sky Devil,

hier findest Du vieles
http://www.lehrklaenge.de/

LG, Wolfgang

Hi,

ich weiss nicht so recht, was dein Problem ist. Wenn du sagst: Ich will ja auch eigene Lieder schreiben, dann sollte die Tonart auf deine Stimme passen, damit es nicht zu hoch oder zu tief zu singen ist.

Wenn du wissen willst, welche Tonart ein gecoverter Song hat, weiß ich leider keinen professionellen Rat, weil ich mir auch alles selbst beigebracht habe und keine Noten kann. Ich denke aber, der Akkord, der im Song vorherrscht (z. B. C), bestimmt die Tonart. Das hat bei mir fast immer gestimmt.
In der Coverband sehen wir zu Beginn eines neuen Songs immer ins Netz, suchen die Texte und natürlich auch die Noten bzw. Videotutorials auf Youtube raus. Da ist eigentlich auch immer die Tonart zu finden.

Rock it,
TC

Wenn Du herausfindest, welche Töne derjenige singt, dann bist Du schon einen großen Schritt weiter. (Später geht das dann mit Übung und Erfahrung auch immer einfacher.)

Spiel die Melodie doch mal auf der Gitarre nach. Und dann suche nach einer Tonart, in der die wichtigen Töne enthalten sind. Mit wichtig meine ich die Töne, die betont werden, also z.B. ganz am Anfang eines Taktes. Oft helfen auch der erste und/oder der letzte Ton eines Stückes dabei (wobei man am Anfang den Auftakt ignoriert).

Außerdem solltest Du lernen, Dur und moll am Klang zu unterscheiden. Und Septakkorde kann man auch heraushören. Damit hast Du dann eigentlich alles, um Akkorde zu einer Melodie herauszufinden.

Hallo,

für das Instrument Singstimme ist es gar nicht so wichtig, in welcher Tonart ein Lied geschrieben ist - sie kann sich sofort darauf einstellen.

Das Wichtigste überhaupt für das Singen ist die Tonhöhe für die Stimmlage des Singenden. Eine gute Mittellage für diese Tönhöhe dürfte das Beste sein, so dass Sopran, Mezzosopran und auch Alt oder Tenor, Bariton und Bass gut damit zurechtkommen könnten.

Viel Erfolg und viele Grüße
Ingrid Renate

Bis ich einen Lehrer hatte, habe ich auch Selbststudium betrieben.

Ich würde stufenweise vorgehen:

  1. Noten mit „einfachen“, aber Dir bekannten Stücken kaufen. Dabei auf leichte Tonarten achten (E-Dur mit 4 #, G-Dur mit 1 #).
  2. Wenn das klappt, einen Kapodaster kaufen (ist billig). Mit dem kann man Saiten der Gitarre verkürzen. Ist ein Stück in der Tonhöhe zu tief oder zu hoch, kann man den Kapodaster verschieben und die Tonhöhe in Halbtonschritten (chromatisch) anpassen.
  3. Dann geht es an die Theorie: Bei Wikipedia die Stichworte Tonleiter, Quintenzirkel, Tonarten, Taktarten nachschlagen.
  4. Stücke im Radio oder andere Geräuschquelle mitpielen. Zu Anfang ruhig erst jeden Ton nur auf der vollen Takt, dann die Zwischentöne, zum Schluss das ganze Lied.

Viele Grüße
Werner Warweg (Gerne mehr per private E-Mail unter [email protected])

Hallo,
am besten Du schaffst Dir mal den Quinten- und den Quartenzirkel drauf bzw. hängst Dir den an die Wand. Aus ihm ergeben sich für jede Tonart zwingend diejenigen Akkorde und Tonleitern, welche eine Tonart kennzeichen.
Jede Tonart hat eine terzverwandte Molltonart - (sehr) vereinfacht für „C“ gesagt: Beginnt oder endet das Stück oder eine Phrase in C dann ist es in C-Dur, beginnt oder endet es in A dann ist es in a-moll.
Mit Hilfe des Quartenzirkels ist es für Dich mühelos möglich, ein Stück, welches z.B. in A-Dur wäre, für Dich aber nicht gut zu singen ist, nach z.B. G-Dur zu transponieren.
Einfach mal Quinten-/Quartenzirkel googeln, da findest Du genug.
Es gibt auch sehr gute Literatur zum Thema Harmonienlehre auch mit praktischen Übungen drin - kennt jeder Musikalienhändler.
Wenn Du noch Fragen hast, einfach fragen!
Beste Grüße

Hallo, ich kann dir nicht sagen, wie man es „offiziell“ macht, da ich Tonarten und Noten nur notdürftig beherrsche. Ich schreibe aber schon lange Lieder und begleite sie auf dem Akkordeon, das ja von den Akkorden her ähnlich zu handhaben ist. Ich mache es immer nach Gehör. Wenn ich mir eine Melodie ausgedacht habe, probiere ich die verschiedenen Akkorde durch bis einer passt. Die anderen sind dann meist leicht zu finden, weil ja die meisten Lieder nach einem sehr einfachen Akkordesystem funktionieren, das du wahrscheinlich kennst, wenn du sagst, dass du Ahnung von Tonarten hast. Also, wenn du z.B. G-Dur als Grundakkorde herausgefunden hast, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass D-Dur und F-Dur auch in dem Lied vorkommen. Du kannst aber auch umgekehrt einen Akkord spielen und versuchen, den als Grundlage für das Lied zu nehmen. Wenn du G-Dur (oder auch Moll) spielst, wirst du wahrscheinlcih automatisch in der richtigen Tonart anfangen zu singen. Und dann kannst du mit D-Dur und F-Dur drumrum probieren.
Wenn du das nicht hören kannst, würde ich dir raten, alle Töne, die in deinem Lied vorkommen zu nehmen und eine Tonleiter damit zu spielen. Dann kannst du wahrscheinlich auch sehen, was für eine Tonart es ist.

ich hoffe, ich konnte dir behilflich sein und bin für Rückfragen immer zu haben.
Grüße von Ina

Hi, ich komponiere seit ca. 30 Jahren „ohne Noten“ im Rock-Bereich und mache sowohl Text und Musik selbst.
Das funktionioert klarerweise nur mit dem dementsprechenden Feeling für das Instrument und für die Simmen.

Es gibt 3 Arten der Kompositionen: a) erst Text dann Musik / b) erst Musik dann Text / Text und Musik entstehen miteinander.Im Prinzip ist komponieren ohne Noten relativ einfach, wenn man gewisse Dinge weiß:

  1. Denke dir durch, welche Musikrichtung dein Song nehmen wird.
  2. Anhand der Musik (langsam/schnell - tragisch/lustig - nur 1 Instrument oder mhrere - usw…) ergibt sich automatisch ein Thema und eine Abfolge des Textes bzw. der Musik.
  3. Die meisten Songs für Schlaggitarren sind entweder in „A“ oder in „E“ geschrieben, weil sich diese Tonarten inkl. der dazugehörigen Akkorde super auf der Klampfe spielen lassen, und Zweitens sind der Kammerton „A“ und der Ton „E“ für das menschliche Gehör angenehm. So kann man am Lagerfeuer toll gemeinsam musizieren.

Du kannst sehr viele Lieder mit diesen Tonarten spielen, auch wenn sie original andere Tonarten haben.

TIPP beim Komponieren: Passe immer die Stimme der Musik an, auch wenn die Musik erst später folgt, singe aber nicht haargenau das mit, was die Musik spielt, sonst wird das Lied fad und träge.

Solltest du zufällig eine Bassgitarre bei deinen Songs dabei haben, dann ist hier wichtig:

  1. ist der Bass immer haargenau mit der Bass-Drum klingt das Lied fad.
  2. Ist der Bass leicht hinter der Bass-Drum kann man das Lied abbremsen (hörtechnisch)…es hatscht sozusagen.
  3. Ist das Bass-Signal leicht vor der Bass-Drum beschleunigt man das Lied (speedig).
  4. durch die Kombination der einzelnen Bass-Dynamiken, kann man z.B. zum Refrain raufsteigern, Übergänge anzeigen oder den Gesang oder ein Solo dynamisch unterstützen und es entsteht ein angenehm klingender Song.

Liebe Grüße und gutes Gelingen…STERZ

Hi,

ergänzend zu den vielen Antworten bleibt vielleicht noch eines deutlich zu machen (es kommt in den bisherigen Antworten nicht ganz klar rüber - weiß aber auch nicht, ob es nicht vielleicht sowieso schon jedem inkl. dem OP klar ist):
Im Prinzip hat eine Melodie (oder ein Song, oder ein Musikstück) keine fest vorgegebene Tonart in der es stehen muss. „Triviales“ Beispiel: das Lied „Alle meine Entchen“.

  • Kann man in C-Dur singen und spielen, dann geht es mit den Tönen C, D, E, F, G, G, A, A, A, A, G los
  • oder in irgendeiner anderen Tonart, z.B. F-Dur, dann geht es F, G, A, B, C, C, D, D, D, D, C
  • oder wie auch immer - abhängig von der Tonart sind es bei „Alle meine Entchen“ immer die ersten 6 Töne der Tonleiter der gewünschten Grundtonart.

Wie bereits von anderen geschrieben, sollte man bei der Wahl der Tonart darauf achten, dass es für die Musizierenden gut passt (Gitarre bevorzugt s.o. (wusste ich auch nicht); Blechbläser bevorzugt B-Dur, Es-Dur, F-Dur; für Singstimmen nicht zu hoch und nicht zu tief; Blockflöten bevorzugt C-Dur oder G-Dur…) und man sich in einem Ensemble für einen Song auf eine Tonart einigt (sonst wird’s kein Genuss).

Viele Grüße,
Schibbi