Ihr erinnert euch vielleicht daran, dass zu Klärung der Herkunft dieses österreichischen Dialektworts für Mädchen oder junge Frauen ein ungarisches Wort herangezogen wurde.
Ich habe jetzt die Schreibung nicht mehr genau vor mir, es war etwa: giscazoni.
Nun hat mir mein Gewährsmann gesagt, ein solches Wort gibt es im Ungarischen nicht, statt dessen müsse es:
Kisaszony
geschrieben und Gischaßonj gesprochen werden, wobei das j am Ende nur andeutungsweise ausgesprochen wird.
aszony = Frau, kis = klein, aber die Bedeutung ist nicht „kleine Frau“ = Mädchen.
Vielmehr ist dies im Ungarischen die Anrede an eine unbekannte Frau, die man kennen lernen will und vielleicht noch mehr.
Es drückt also durchaus Hochachtung aus, aber leicht ironische gebrochen. In früheren Zeiten dürfte „Meine Gnädigste“, „Gnädiges Fräulein“, oder auch „Gnädige Frau“ die deutsche Entsprechung gewesen sein.
Heute, da es keine gnädigen Frauen mehr gibt, fehlt eine Entsprechung. Vielleicht könnte das „Küss d´Hand, Gnä’Frau“ der Österreicher/Wiener den Sinn noch treffen.
Ihr kennt doch das Lied der „Ersten Allgemeinen Verunsicherung“ noch? „Küss die Hand, Gnädge Frau. Ihre Augen sind so blau. Tirili tirila tiriloho!“
So etwa.
Damit ist eine gewisse Wahrscheinlichkeit vorhanden, dass das Wort „Gitsch“ aus dem Ungarischen stammt; aber ein Beweis ist es noch nicht.
Gessatschokolom oder so!
Fritz