Gleicht sich das mit dem Verbrauch wieder aus, wenn die Stadtwerke den Zählerstand hochrechnen?

Hallo Leute,

Anfang November war einer von den Stadtwerken im Wohngebiet, weil die die Zähler alle paar Jahre selber ablesen. Es wurden also keine Ablesekarten verschickt.

Jetzt wurde, für die Abrechnung, der Zählerstand auf den 31.12 hochgerechnet. Leider sind die Stadtwerke da übers Ziel hinausgeschossen, wie ich heute festgestellt habe.

Ich brauch aufs Jahr ca 2500 kWh. Heute lese ich den Stromzähler ab. Ergebnis: Ich habe im Januar (wenn ich den Wert von den Stadtwerken nehme) nur 47 kWh gezogen.
Das brauche ich sonst in einer Woche.

Wie gleicht sich das wieder aus? Wenn ich dieses Jahr im November eine Ablesekarte bekomme und diese erst am 29.12. ausfülle und wegschicke, dann kommt da ja ein genaueres Ergebnis zum Stichtag, oder?

Oder bringt das alles garnichts?

Wenn ich wider so früh ablese, dann wird wider utopisch viel hochgerechnet und dann zahle ich ja immer mehr Strom als ich tatsächlich abnehme, oder? Also wird in dem Fall jedes Jahr mehr Strom abgerechnet (weil hochgerechnet wird) als ich genommen habe…?

Kann mir das einer erklären? Ich habe da einen Hänger…

ciao

Alex

Hi Alex.

Ganz kurz: Selbst wenn du geschätzt wirst und „zuviel“ bezahlst, wirst du das auf alle Fälle rückerstattet bekommen. Die Ablesung geschieht doch wohl nie an ein und demselben Tag im Jahr. Also wird da immer ein gewisser Fehler liegen, der aber ausgeglichen wird.
Schließlich hast du einen geeichten Zähler und der lügt nicht.

keine Angst…
das gleicht sich über die Zeit aus…spätestens wenn du ausziehst und den „wahren“ Zählerstand angibst.
Gruß

Hallo Alex,

wegen des ‚Hängers‘: Stell Dir mal vor, dass im November 2016 ein Zählerstand von 17.241,5 kWh abgelesen wird und im Dezember 2021 ein Zählerstand von 28.993,6 kWh. Der Unterschied zwishen den beiden Werten, 11.751,1 kWh, ist der tatsächliche Verbrauch in dem Zeitraum zwischen beiden Ablesungen.

Wenn jetzt zwischen diesen beiden Ablesungen vier Schätzungen vorgenommen werden, die im Vergleich zum tatsächlichen Verbrauch niedriger oder höher liegen: Hat das einen Einfluss auf die Zahl 11.751,1 oder eher nicht?

Wenn Du Dir das vor Augen führst, merkst Du schnell, dass es nur ein Vorteil für Dich ist, wenn die ersten Schätzungen zwischen zwei Ablesungen zu hoch sind - billiger wird der Strombezug in der Zeit zwischen zwei Ablesungen sicher nicht, und damit kannst Du dann mehr Strom zum niedrigeren Preis beziehen.

Anders verhält sich das, wenn Du knietief im Dispo watest oder irgendwas mit einer Kreditkarte der Targobank oder einer vergleichbaren Adresse finanziert hast: Dann ist es natürlich besser, relativ mehr von dem Verbrauch gegen Ende des Zeitraums zwischen den beiden Ablesungen zu bezahlen, einfach weil ‚Geld heute‘ im Vergleich zu ‚Geld in vier Jahren‘ extrem teuer ist.

Aber der Verbrauch selber zwischen zwei Ablesungen wird durch die Schätzungen zwischen diesen Ablesungen nicht mehr und nicht weniger.

Schöne Grüße

MM

Ein Problem mit der Schätzung gibt es nur, wenn sich zu dem Schätzzeitpunkt der Preis ändert.
Wenn man weniger verbraucht hat als der Schätzungswert und der Preis steigt - hätte man einen Vorteil, wenn man mehr verbraucht hat, einen Nachteil.
Auf jeden Fall wird die wirkliche Verbrauchsmenge bei dem nächsten Ablesen für den Jahresbetrag ermittelt, ohne Preisänderung ist es auch egal, ob dieser Verbrauch nun im Januar oder Februar oder im Juni war…

Beatrix