Hallo,
also wenn man es schafft, zu der Erkenntnis zu gelangen, dass die Aufgabe mathematisch durch eine Gleichung formalisiert wird, in der die beiden Größen x (das Gewicht des ganzen Steins) und x/2 (das Gewicht des halben Steins) sowie die Zahl 2.6 vorkommen müssen, und außerdem weiß, dass es eine lineare Gleichung ist (z. B. weil der Lehrer seit zwei Wochen ständig davon erzählt), dann kann man einfach alle möglichen Gleichungen aufschreiben, denn es sind ja nur 23 = 8 Stück:
(1) x + x/2 + 2.6 = 0
(2) x + x/2 – 2.6 = 0
(3) x – x/2 + 2.6 = 0
(4) x – x/2 – 2.6 = 0
(5) –x + x/2 + 2.6 = 0
(6) –x + x/2 – 2.6 = 0
(7) –x – x/2 + 2.6 = 0
(8) –x – x/2 – 2.6 = 0
Nun möge man sehen, dass davon je zwei Gleichungen zueinander äquivalent (d. h. lösungsidentisch) sind, weil man sie gegenseitig durch Multiplikation mit –1 ineinander überführen kann (im einzelnen: (1) = –(8) und (2) = –(7) und (3) = –(6) und (4) = –(5)). Deshalb darf man die untere Hälfte der Gleichungen, also (5) bis (8), schonmal wegstreichen.
Die übriggebliebenen Gleichungen (1) bis (4) löst man einfach auf mit den Ergebnissen
(1) x = –1.7333
(2) x = 1.7333
(3) x = –5.2
(4) x = 5.2
(1) und (3) scheiden sofort aus, weil der Stein sicher kein negatives Gewicht hat. Damit muss man nur noch herausfinden, welche der beiden Lösungen 1.7333 und 5.2 die richtige ist. Testen wir die 1.7333: Die Hälfte davon ist 0.8666, aber 0.8666 ist nicht um 2.6 kleiner als 1.7333. Die Probe für 5.2 geht dagegen auf und damit ist die 5.2 als (korrekte) Lösung der Aufgabe bestimmt.
Der Lehrer hat es heimlich bestimmt auch so gemacht ;–)
Gruß
Martin