Meine Boley Drehbank hat Gleitlager. Die Lager werden durch zwei Spannmuttern in der Lagerschale gehalten. Nach dem Ausbau der Drehspindel und wiedereinbau wird das vordere Lager jetzt warm. Wie es scheint lassen sich die Lager durch anziehen der Muttern nachstellen. Die Lager scheinen mehrteilig zu sein, dazwischen feine Nuten aus Hartpapier (?). Vermutlich hatte ich beim Zusammenbau eine der Muttern zu fest angezogen.
Wie kann man das Lager jetzt wieder „weiten“ ? Wer kennt sich damit aus ? Woran kann das sonst liegen ?
(gut geölt und mit neuen Ölern versehen sind sie natürlich)
Hallösche,
bei einem Gleitlager ist das a und o die Schmierschicht. Es besteht die Möglichkeit, dass Du vielleicht ein unpassendes Öl gewählt hast. Oder hast Du das vom Lagerhersteller vorgeschriebene Öl verwendet? Möglicherweise kann die Wärme auch vom zu festen Anziehen kommen. Ein Gleitlager arbeitet in drei Stufen, beim Anlauf befindet sich kein Schmierfilm zwischen den Gleitflächen, es herrscht Trockenreibung. Steigt die Drehzahl geht es in Mischreibung über und bei weiter steigender Drehzahl wächst der Flüssigkeitsdruck im Spalt und hebt den Lagerzapfen an, bis bei der Übergangsdrehzahl die Gleitflächen vollkommen getrennt werden. Das ist möglicherweise der Grund fürs heiss werden. Das Lager befindet sich ständig, aufgrund veränderter Druckverhältnisse, im Trocken - oder Mischreibungsbereich.
Grüsse
Der Berg ruft.
Hallo
Ich würde aus der Distanz empfehlen , alle Teile zu säubern , in der Originalreihenfolge wieder einzubauen , dafür sorgen , das die Tragschalen selbst gut anliegen , und dann ein Tragbild mit der Welle auf den Schalen mit Hilfe von Tuschierpaste erstellen .
Danach sollte man ein bestimmtes Spiel an der Welle einstellen können , zum Beispiel 0,005 mm .
Wahrscheinsclich kann man mit den Spannmuttern das Spiel etwas einstellen .
Gleitlager sind glaub ich heute etwas aus der Mode , und es ist ein gutes Öl erforderlich , zum Beispiel Gleitbahnöl .
MfG
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Hallo !
Gleitlager sind zweiteilig, Ober- und Unterschale. Auf beiden Seiten dazwischen Distanzbleche (Liningsblech) oder auch Papier. Sind es Bleche, passiert nichts, wenn man sie wieder original zusammenbaut. Sind es Papiere, sind diese wahrscheinlich platt gedrückt und das Lager hat keine Lose mehr. Dreht die Welle also von Hand nicht oder sehr schwer, muß man das Papier verstärken und noch einmal zusammenschrauben.
Wie vorgeschlagen mit Tuschierpaste alles zu prüfen, wird Dir kaum möglich sein, da Du kaum die Möglichkeit hast, Tuschierfarbe zu bekommen. Bei dieser Prüfung wird die Welle dünn mit Tuschierfarbe eingerieben. Die Welle in das Lager gelegt und die Oberschale draufgesetzt. Und alles so vorsichtig, dass die Lager die Welle erst berühren, wenn sie in den Schalen liegt. Dann die Lager angezogen und die Welle gedreht. Dann die Lageroberschale weggenommen und die Welle herausgenommen. Danach sieht man, wo die Lager klemmen.
Eigentlich werden solche Lager mit Distanzstücken nicht mehr hergestellt. Lager werden heute als Paare (Ober-Unterschale) gegossen und gebohrt und sie passen.
Gruß max
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Hallo bluecor.
Da ist mir etwas nicht klar.
Was meinst Du mit Spannmuttern? Zweiteilige Gleitlager haben im allgemeinen keine Spannmuttern, sondern zwei oder vier Montageschrauben oder Stehbolzen. Und Zwischenlagen zur Spieleinstellung werden nur als Behelf angewendet.
Könnte es sein daß es sich bei Deiner Lagerung um ringförmige, geschlossene, geschlitzte, konische Lager handelt, die zur Spieleinstellung an den Enden Ringmuttern haben? Sollte es so sein, und ich schließe das aus Deiner Bemerkung über das zu feste anziehen, dann wird ein solches Lager wieder ‚geweitet‘ indem man die Mutter löst und dann vorsichtig mit einer Holzzwischenlage oder mit einem Kupferdorn die Schale wieder zurückschlägt und neu mit der Spannmutter justiert.
Zweiteilige, klassische Gleitlager werden ‚angeknallt‘ und nicht mit Zwischenlagen justiert. Bei einer Überholung feilt man die Auflageflächen ab und schabt das Lager neu ein.
So eine schriftliche Beratung ist sehr schwierig. Wenn Du nicht weiterkommst, melde Dich noch mal.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim
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Hallo
Ich mache sowas Beruflich und kann dir schon mal sagen ohne Tuschierfarbe und Scharber plus gutes Messwerkzeug wirst du mit der Maschine kein spaß mehr Haben!
Hast du genauere Typen Bezeichung oder anders gefragt kannst du die Spindel ziehen ohne den Flachrimen zu trennen?
Kanst du die Temperatur Messen ?
Wie alt is die Maschine ?
Wie sieht das tragbild in den Lager aus
sind Öletaschen noch sichtbar?
Wieviel Spiel hast du in der Spindel Axial und Radial gemessen ohne Öl?
Fragen über Fragen
Ich versuche mal Grob den ablauf zuerklären wenn die Spindel raus muß
- Spindelkasten Demontiren, ist am besten nachher zu arbeiten.
ist aber nur zumachen wenn du hinterher einen Neuen Rimen kleben kanst
muß in der Maschiene gemacht werden! - Spindel ziehen, Vorgelege und ander getriebe bauteile abbau so das du die nackte spindel hast, Lagerung und Spindel sauber und Ölfrei machen
- Spindel wieder einsetzen und Lagerspiel messen Beide lager vorn und hinten jeweils 90 Grad versetzt also 4 Messpunkte mit 0,001 Uhren dann siehst du ob du Scharben mußt (Wenn Lagerbohrung Oval)
- Spindel wieder raus und Abtuschieren dann kanst du das Tragbild
beurteilen.
5.Wenn du Scharben mußt wiederholt sich die protzedur mit spindel raus und wieder rein solange bis es past. kann schon mal ein paar Tage dauern bis man alles wieder hat. ach noch was Muster und Öltachen
kommen hinterher. - Ich Überspringe mal ein paar sachen und komme zu deiner fragen
Temeraturen Über 45 Grad ohne Druck auf der Spindel sind zuviel und deuten auf ein zu enges lager hin muß aber nicht sein.
Wir haben auch oft lagerschäden wenn der Antriebsrimen zu fest bzw. vorgespannt ist. Sollte aber bei der Boly nicht möglich sein
Die Lager der Boly bei uns habe pro lager 2 Nutmuttern und sitzen in einen Konus deswegen die Pape in den Schlitzen die sollen verhindern
das lager zueng zustellen und das dünne Öle länger in der Lagerung zu halten also Stellst du mit der Inneren Mutter Das lager enger und mit der außeren (wenn innen wieder Gelöst ist)siehst du Das lager wieder aus den Konus raus und durch die schlitze kann sich das lager entspannen.Also viel Glück
ein Kleinen Tipp zum schuß beim Scharben Vorrausgesetzt es sind geschlitzte Koniche Gleitlager Kanst du ohne probelme luft im hundertstell bereich haben Max 0,02 Aber gleichmaßig. denn rest machst du wenn das tragbild past, (60% etwa) auch schön gleichmäig mit den Nutmuttern
wenn deine Lagerung anders ist als die ich von derBoly kenne muß du dich noch mal melden
CU H.G.
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