Glioblastom IV - hat jemand erfahrung mit B17?

hallo zusammen,

heute hat mein papa sein ergebnis von der OP vor 4 wochen erhalten - es ist ein glioblastom stufe 4, am freitag soll mit chemo und bestrahlung begonnen werden.
die ärzte sehen fast keine chance und meinen, dass er schon glück hat, wenn er dieses jahr schafft…
ich habe im internet recherchiert und stoße immer wieder auf eine alternative krebstherapie mit vitamin b17, laetrile. hat jemand von euch erfahrung damit?
meine mutter meint, sie verlasse sich voll und ganz auf die schulmedizin, schließlich haben die ärzte ihr versichert, dass mein papa die „weltbeste, neueste therapie“ bekommen wird, die es gibt. und die müssen es schließlich wissen.
ich weiß nicht, ich kann das nicht so einfach hinnehmen… angeblich soll die therapie mit b17 deswegen so unter den tisch gekehrt werden, weil sie sich aufgrund des natürlichen vorkommens in aprikosenkernen für die pharmaindustrie nicht rentiert, da nicht patentierbar. kann so was sein?

sehr traurige grüße,
sonja

Hi

die ärzte sehen fast keine chance und meinen, dass er schon
glück hat, wenn er dieses jahr schafft…

Das tut mir Leid

ich habe im internet recherchiert und stoße immer wieder auf
eine alternative krebstherapie mit vitamin b17, laetrile. hat
jemand von euch erfahrung damit?

Erfahrungen nicht, aber eine gehörige Skepsis. Lies mal das:

http://de.wikipedia.org/wiki/Vitamin_B17

meine mutter meint, sie verlasse sich voll und ganz auf die
schulmedizin, schließlich haben die ärzte ihr versichert, dass
mein papa die „weltbeste, neueste therapie“ bekommen wird, die
es gibt. und die müssen es schließlich wissen.

Wenn Alternativmediziner ein Mittel gegen Krebs HÄTTEN, dann müssten sich die Pharmakonzerne darum reißen… selbst wenn der Stoff zu Hauf in Pfirsichkernen vorkommt (für Aspirin, Salicylsäure, kaust du ja auch keine Weidenrinde, obwohl es darin vorkommt)

ich weiß nicht, ich kann das nicht so einfach hinnehmen…

Es ist schwer, aber versuche, weiterhin mit dem gesunden Menschenverstand zu arbeiten. Diese Möchtegern-Heiler packen dich an deiner größten Schwachstelle: der Hoffnung

Ich möchte nicht sagen, dass es nicht alternative Therapien gibt, die auch helfen können, aber sie bewirken keine Wunder. Und da das so ist, sollte man sich über die Risiken bewusst sein, bevor man Blausäure zu sich nimmt…

angeblich soll die therapie mit b17 deswegen so unter den
tisch gekehrt werden, weil sie sich aufgrund des natürlichen
vorkommens in aprikosenkernen für die pharmaindustrie nicht
rentiert, da nicht patentierbar. kann so was sein?

Wie schon oben geschrieben, ziemlich viele Medikamente kommen in der Natur vor (z.B. auch verschiedene Gifte aus Pflanzen etc. die als Medikamente benutzt werden)
Es hat noch keinem Pharmakonzern Abbruch getan, ein bestimmtes Mittel gewinnbringend an den Patienten zu bringen - so es denn wirke.

Wenn du meine Meinung wissen willst: ich halte das für groben Unfug, ein moderner Mythos. Es kann zwar gut sein, dass die Tumorzellen absterben, wenn man dieses Zeugs zu sich nimmt, aber eher hat man eine Vergiftung und leidet darunter mehr, als unter dem Nutzen.

(Das ist so ein bisschen wie bei Tollkirschen. Die wirken wie halluzinogene Drogen, aber wenn es endlich so weit ist, stirbt man schon an den Lähmungen der Nervenzellen)

Grüße

Laralinda

Hallo Sonja,

ich möchte gar nicht so sehr auf Deine eigentliche Frage eingehen… aber vielleicht einen Denkanstoß liefern…

Glioblastome zählen immer noch zu den praktisch unheilbaren Tumoren. Die Studienlage spricht ganz einfach gegen Euch…

Es ist - so glaube ich - für alle nachvollziehbar, dass man sich an jeden Strohhalm klammert, Hoffnung aufbaut… sich zum nächsten Strohhalm hangelt, wenn der erste zu knicken droht…

Nutzt die Zeit, die euch gemeinsam bleibt. Aber nutzt sie richtig… für ein gemeinsames Abschiednehmen… Erinnerungen aufleben lassen… für ein gemeinsames Halten… gemeinsames Weinen und Lachen (auch wenn das im Moment nicht möglich scheint).

Je früher ihr die Wahrheit akzeptiert, desto besser könnt ihr diese noch bleibende Zeit nutzen. Verliert sie nicht an falsche Hoffnung.

Viel Kraft für das was kommt… und welchen Weg auch immer ihr einschlagt. .

hallo zusammen,

heute hat mein papa sein ergebnis von der OP vor 4 wochen
erhalten - es ist ein glioblastom stufe 4, am freitag soll mit
chemo und bestrahlung begonnen werden.
die ärzte sehen fast keine chance und meinen, dass er schon
glück hat, wenn er dieses jahr schafft…
ich habe im internet recherchiert und stoße immer wieder auf
eine alternative krebstherapie mit vitamin b17, laetrile. hat
jemand von euch erfahrung damit?
ich weiß nicht, ich kann das nicht so einfach hinnehmen…
angeblich soll die therapie mit b17 deswegen so unter den
tisch gekehrt werden, weil sie sich aufgrund des natürlichen
vorkommens in aprikosenkernen für die pharmaindustrie nicht
rentiert, da nicht patentierbar. kann so was sein?

Wie die anderen schon angedeutet haben: Ein Glioblastom Grad IV ist der bösartigste Hirntumor.

Die Behandlung ist leider nicht wirklich möglich, trotz aller Dinge, die man nun noch versuchen wird, die Sache ist leider hoffnungslos.

Patienten und auch Angehörige hoffen immer wieder auf ein Wundermittelchen, daß den fatalen Ausgang hinauszögern oder gar verhindern kann. Leider aber gibt es diese Mittel nicht.

Ihre Mutter hat recht mit ihrer Haltung. Aber auch Ihre Haltung ist zu verstehen. Der Gedanke „Da muß es doch etwas geben!“ quält jeden und flößt jedem Hoffnung ein, der in Ihrer Situation ist. Und genau an diesem Gedanken, an diesem Wunsch verdienen so manche Scharlatane. Bis zum Tod des Patienten.