GLM bei 2 Gruppen an mehreren Tagen?

Hallo miteinander,

ich stehe gerade auf dem Schlauch und brauche eure Hilfe und euer statistisches Know-How :smile: .

Ich habe in meiner Untersuchung 2 depressive Gruppen getesten (zu 2 unterschiedlichen Tageszeiten, 1 und 2) diese sollen nach der Testung negative und positive Gedanken notieren, 3 Tage lang. Ich möchte nun wissen, ob die beiden Gruppen sich in der Anzahl der negativen Gedanken unterschieden. Ich habe jeden negativen Gedanken in meiner Datenmatrix als eine Variable eingegeben (also am 1. Tag, negativer gedanke ja=1, nein =2). Ich wollte nun mit dem Allgemeinen linearen Modell in SPSS rechnen, weiß aber nicht genau wie.

Mein Faktor, wäre doch die Gruppe.
Aber wie komme ich dann dazu, dass ich die Anzahl der Gedanken an der 3 Tagen unterscheide?

oder soll ich als Faktor, die Summenwerte pro Tag eintragen und als Zwischensubektfaktor die Gruppe?

bin total durcheinander…

Kann mir jemand weiterhelfen, der sich da besser auskennt als ich?

Lieben Dank vorab an alle Helfer!

Hi,

zuerst müssen wir noch ein paar Fragen klären:
wird jede Gruppe zu beiden Tageszeiten untersucht?
Wenn nicht, ist das zufällig pro Person oder fix pro Gruppe?
Kann das pro Tag anders sein?
Es wird notiert, ob die entweder negative Gedanken hatten oder positive (ich würde das dann mit 0 und 1 kodieren)?

Es klingt erst mal nach einer logistischen Regression mit wiederholten Messungen,bei der der Gruppenunterschied interessiert.
Kein unmögliches Ding - was hast du zur Verfügung, SPSS?
Grüße,
JPL

Hallo JPL,

vielen Dank für deine Antwort.
ich versuche jetzt mal noch ein paar Sachen aufzuklären und hoffe es klappt.
Jede Versuchsperson wurde zufällig zu nur einer Gruppe zugeordnet, entweder oder. Die negativen und positiven Erinnerungen notieren sie jeden Tag (dabei interessiert auch, wie es sich im Unterschied entwickelt). Negative Erinnerungen ja = 1; nein = 0; positive ja= 1,; nein = 0. Daraus habe ich Summenscores pro Tag berechnet Zusätzlich haben die Vps auch zb ihr Wohlbefinden (1-5 Skala) bei jeder Erinnerung eingetragen, sodass ich auch diese Unterschiede untersuchen möchte (dazu habe ich schon Mittelwerte pro Tag berechnet).
Genau mich interessert ob es einen signifikanten Unterschied der 2 Gruppen bezüglich ihrer positiven und negativen Gedanken gibt. Desweiteren wie das Wohl befinden dabei war, es könnte ja sein, dass manche wenige negative hatten sich aber unwohler gefühlt haben, als manche mit wenigen aber ohne Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden.
ja ich rechne mit SPSS.

ICh hoffe es ist nun klarer so, danke schonmal fürs weiterhelfen, ist mir ne große hilfe!

glmdesign

Hey!

Danke für deine hilfreichen Erklärungen.
Dazu noch ein paar Anmerkungen:

Jede Versuchsperson wurde zufällig zu nur einer Gruppe
zugeordnet, entweder oder.

Gut, dann dient Gruppe als fixer Faktor.

Die negativen und positiven
Erinnerungen notieren sie jeden Tag (dabei interessiert auch,
wie es sich im Unterschied entwickelt). Negative Erinnerungen
ja = 1; nein = 0; positive ja= 1,; nein = 0.

Das erscheint mir sehr kompliziert codiert zu sein. Warum machst du nicht pro Erinnerung gut=1 versus schlecht=0. Ein Summenscore würde dann sinngemäß angeben wie oft sie an etwas Positives denken.
Frage: Wieviele Erinnerungen werden pro Tag dokumentiert? sind das immer gleich viele pro Tag und Patient?
Aber es deutet schon mal auf eine logistische Regression hin.

Daraus habe ich
Summenscores pro Tag berechnet Zusätzlich haben die Vps auch
zb ihr Wohlbefinden (1-5 Skala) bei jeder Erinnerung
eingetragen, sodass ich auch diese Unterschiede untersuchen
möchte (dazu habe ich schon Mittelwerte pro Tag berechnet).

Hier stellt sich die Frage, was was beeinflusst - naiv würde ich vermuten, dass es sich gegenseitig bedingt. Insbs. wenn die Messungen zeitlich eng beeinander liegen würde ich vermuten, dass das Wohlbefinden der vorigen Erinnerung die nachfolgende beeinflusst. D.h. neben einer Korrelation der Erinnerungen an einem Tag würde das jeweils zeitlich davor liegende Wohlbefinden als Covariable eingehen.
Dies wäre eine Alternative zu der getrennten analyse, wie sie dir vorschwebt.

Also grad in klassischer Schreibweise:
Erinnerung_i = Gruppe_j + Wohlbefinden_(i-1)

Desweiteren wie das Wohlbefinden dabei war, es könnte
ja sein, dass manche wenige negative hatten sich aber unwohler
gefühlt haben, als manche mit wenigen aber ohne Auswirkungen
auf ihr Wohlbefinden.

Da helfen im ersten Schritt die means die du schon berechnet hast schon mal weiter. einen Trend dort müsstest du mit einem Trend für den Anteil positiver Gedanken visualisieren.

ja ich rechne mit SPSS.

Das ist schon mal gut, aber ich muss zugeben, dass ich mich der Spezifikation für die Angabe der Kovarianzmatrix (die hier recht entscheidend sein kann) nicht auskenne.
Rechnest du mittels Syntax oder per Menü und Klick?

Grüße,
JPL

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