Hallo zerschmetterling,
die unwirkliche Zeit der Sklaverei ist eigentlich ein anderes
Kapitel.
Jo. Afrikanische Erfindung, von Afrikanern für Afrikaner. Es gab praktisch keine europäischen Sklavenjäger. Die afrikanischen Sklaven wurden praktisch zu 100% von afrikanischen Sklavenhändlern verkauft.
Diese Menschen fielen über das Land her wie die Heuschrecken,
des Mammons willen.Bewirtschafteten es mehr oder weniger
erfolgreich.Sahen/sehen das staatlich gestohlene Land als ihr
Eigen an. Bezahlten die einheimischen Arbeiter mit freier Kost
und Logis. Darüber hinaus durften sie aber nicht am
wirtschaftlichen Leben teilhaben und ihre Rechte - naja, eine
Erörterung erübrigt sich wohl.
Das mit den Heuschrecken ist polemischer Unsinn und das weisst du hoffentlich auch. Reich werden. Pah. Klar, die Farmer gingen nach Afrika um dort Millionen zu verdienen. Was dümmeres ist dir wohl nicht eingefallen? Die Fakten sind deutlich anders. Sicherlich wurde dort auch Gold und Diamanten gefunden, aber da waren die Siedler längst da!
Was deine Vorstellung über den Lohn der Arbeiter angeht - das mag zu Anfang so gewesen sein, aber da unterschied sich die Situation der Einheimischen nicht großartig von der, der Arbeiter in Europa. Zur Zeit der Enteignung der weissen Farmer in Simbabwe war das schon deutlich anders. Wir reden hier ja nicht über die Anfangszeit um 1880.
[…]
Neo-Rassissmus kommt oft so daher:
Schenke Freiheit aber sage nicht wie man sie nutzt!
Damit scheint dein Argument,wonach die Afrikaner bisher immer
grandios an ihrer Eigenständigkeit scheiterten und daran
selbst schuld seien, mehr als fragwürdig zu sein.
Du kommst mit der klassischen mitteleuropäischen Gutmenschenart daher, der ich lange auch angehörig war. Was einen davon kuriert? In Schwarzafrika arbeiten und leben. Mal willens sein, beide Seiten der Medaille zu sehen, statt immer nur reflexhaft vom Rassismus zu schreien.
Wie ich schrieb, es ist ihre Kultur, die es den Völkern Schwarzafrikas erschwert, ihre Situation nach europäischem Vorbild zu verändern. Ob dass überhaupt ein sinnvolles Ziel ist, sei hier mal dahin gestellt. Menschen, wie du, scheinen es jedenfalls sinnvoll zu finden. Ich habe zu keinem Zeitpunkt von Rassen gesprochen und finde allein die Anschuldigung einigermaßen widerlich. Das es weltweit unterschiedliche Kulturen gibt, welche sich teilweise deutlich unterscheiden wirst du kaum bestreiten können. Schau nach Asien! Schau nach Südamerika! Alles ehemalige Kolonien, die teiweise völlig andere Entwicklungen genommen haben.
Die heutige Situation der einzelnen Ländern ist ein Produkt ihrer geographischen Situation, ihrer Kultur und ihrer Geschichte. Schau dir die Geschichte Schwarzafrikas (schon vor dem Kolonialismus, der keine 150 Jahre alt ist) an und du wirst die Gründe für die heutige Situation deutlich besser sehen.
Vergiß dabei bitte auch nicht die Euromillionen die
regelmäßig zweckgebunden an die Länder überwiesen werden um
u.a.die dortigen westlichen, installierten Lakaien zu
stützen.
Stichwort: IWF - ja, den sollte man abschaffen.
Das nur um unseren abartigen Hunger nach Land und
Rohstoffen zu befriedigen.(Kolonialismus)
Klassisches Null-Argument. Nur ein Bruchteil unserer Rohstoffe kommt aus Afrika. Das derzeit viel beschrieene Coltan ist erst in den letzten paar Jahren so wichtig geworden. Aber dein angemahnter Kolonialismus scheint etwas älter zu sein. Ich weiss - wir glauben ja selber gern die Mär von den Rohstoffen, die wir den Afrikanern rauben…
Zusammenfassend sei gesagt:
Lass die Reflexe. Nimm dir die Zeit und versuche BEIDE Seiten der Medaille zu betrachten. Das gute alte ‚Sie sind arm, weil wir reich sind‘, klingt gut, ist aber falsch.