Globale Ernährungskapazität am Ende?

Hi zusammen.

Sind die Sorgen, die im verlinkten SPIEGEL-Artikel zum Ausdruck kommen, berechtigt? Was müsste sich ändern, wenn sie zutreffen?

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,746

Zitat:

„Washington - Im Jahr 2050 könnten zehn Milliarden Menschen die Welt bevölkern, schätzen Experten. Sie warnen, dass dies die Erde an den Rand ihrer Kapazität bringen wird. „Wir können schon sieben Milliarden nicht ernähren“, sagte Joel Cohen von der Rockefeller Universität auf dem Kongress des US-amerikanischen Wissenschaftsverbandes AAAS in Washington.“

Gruß

Chan

Hi,

„Washington - Im Jahr 2050 könnten zehn Milliarden Menschen
die Welt bevölkern, schätzen Experten. Sie warnen, dass dies
die Erde an den Rand ihrer Kapazität bringen wird. „Wir können
schon sieben Milliarden nicht ernähren“, sagte Joel Cohen von
der Rockefeller Universität auf dem Kongress des
US-amerikanischen Wissenschaftsverbandes AAAS in Washington.“

wir können 7 Milliarden Menschen nicht so ernähren, wie sich Europäer und Amerikaner momentan ernähren.
Das ist aber auch nicht sinnvoll. Wir kämen der Sache vermutlich schon deutlich näher wenn wir nicht jeder fast 100kg Fleisch im Jahr verspeisen würden.

Gruß
rantanplan

Nein, die Ernährungskapazität ist nach meiner Meinung nicht am Ende und „könnte“ sogar bis 12 Mrd Menschen ernähren. Auch im Jahr 2050.
Die Frage ist hier, wieviel Land opfert man noch für Biospritanbau, Strassen, Häuser, Gewerbegebiete, Flugplätze,etc.? Weltweit gehen immer mehr Flächen verloren die zum Anbau von Lebensmitteln geeignet sind und das sind jetzt nicht unendlich viele.

Selbst heute „könnte“ die Weltbevölkerung ( 7 bis 8 Mrd) ohne Probleme ernährt werden, wenn da nicht die Grosskonzerne und Spekulanten wären, die den Preis in den Industrieländern möglichst am oberen Level halten, sonst verdienen sie ja zu wenig.
Statt die so genannte „Überproduktion“ in vernünftiger weise zu exportieren (was angeblich zu teuer wäre), werden SEHR viele Lebensmittel VERNICHTET! Leider ziehen hier die Medien auch nicht mehr mit der Berichterstattung mit, vielleicht weils einen schlechten Ruf auf ein Land werfen würde, das so etwas macht?! Oder sie dürfen nicht!

Theoretisch könnte man die schon ernähren, aber praktisch klappt das nicht. Jetzt mal komplett abgesehen von politischen und wirtschaftlichen Interessen.

Die Desertifikation (Verwüstung von Landteilen) geht mit einer (für mich) unglaublichen Geschwindigkeit von statten, und das beschleunigt sich seit Jahren immer mehr. Und davon sind auch Industrieländer betroffen. Genaue Zahlen finden sich bestimmt im Internet.

Die Überfischung der Weltmeere hat bereits einen kritischen Punkt überschritten. Man müsste über viele Jahre den Fischfang extrem einschränken, damit sich die Meere wieder erholen können.

Die Wasservorräte für die Bewässerung von Feldern, Plantagen, etc. wurden so stark ausgebeutet, dass sie vielerorts bereits total versiegt sind. Die USA (einer der wichtigsten Produzenten von Agrarrohstoffen) hat damit extrem zu kämpfen.

Das sind alles Grundlegende Probleme, die sich nicht so einfach stoppen lassen. Auch wenn man mit neuen Sorten etwas entgegensteuern kann, werden die Erträge aus der Landwirtschaft langfristig sinken und keinesfalls weiter steigen, so wie es in den letzten Jahrzehnten der Fall war. Doch genau das bräuchte man um die Menschen zukünftig zu ernähren.

Hallo!

Ich möchte noch einen alternativen Denkansatz liefern:

In den nächsten 30 Jahren werden in Afrika deutlich weniger Menschen leben als heute. Seuchen, Bürgerkriege und die massive Abwanderung junger Männer werden die Hauptursachen dafür sein.

In Indien und Pakistan wird aufgrund Hunger, Seuchen und Glaubenskriegen ebenfalls kein extremes Bevölkerungswachstum mehr pasieren. Noch größere Bevölkerungsanteile werden vollkommen verelendet leben.

In China wird nach dem Zusammenbruch der Zentralregierung ein Haufen Kleinstaaten entstehen. Diese können sich gut aus sich selbst heraus ernähren.

Die westliche Welt wird um 25% schrumpfen. Die demographische Entwicklung löst somit die Ernährungsprobleme ein großes Stück weit.

Insgesamt wird es einen harten Verteilungskampf um Rohstoffe und Nahrungsmittel geben. Die USA befinden sich schon mittendrin, China kolonialisiert quasi halb Afrika. Europa wird sich bis dahin dem nicht mehr verschließen können und in durch den Zusammenbruch des chinesischen Reiches entstehenden Vakanzen in Afrika besetzen.

Gruß,
M.

„Wir können
schon sieben Milliarden nicht ernähren“, sagte Joel Cohen

er glaube, der amerikaner versteht unter ernähren das, was der europäer unter mästen versteht.

grundsätzlich hat der hunger in afrika nichts mit können, sondern eher mit wollen zu tun.

Guten Tag!

Deine Prognose der demographischen Entwicklung widerspricht wohl so gut wie allen Expertisen. Worauf stützt du deine Annahmen?

Einen interessanten Gedanken (ich weiß, das ist ein ziemlich böser) finde ich, diese demographische Entwicklung des Weltbevölkerungsrückgangs, die du skizzierst, politisch-ökonomisch, quasi durch „Hartherzigkeit“ und „Verhungernlassen“, zu erzwingen anstatt die Bevölkerungsexplosion als naturwüchsig hinzunehmen, und sich nur zu fragen, wie man die Nahrungsmittel dafür herschaffen kann.

E.T.

Alternativer Link zum Cohen-Artikel
Da bei mir die Verlinkung nicht mehr funktioniert, hier ein alternativer Link zum gleichen Text:

http://www.zeigdich.de/dpa/infoline/wissenschaft/art…

Hallo,
wenn alle Vegetarier waeren, reichte es fuer viele Leute mehr. Und bis dahin koennen wieder einige von Licht leben -Film Am Anfang war das Licht- Einer sich entwickelnden Menschheit bieten sich durchaus Chancen. Allerdings wird die Menschheit mit der derzeitigen Vieh-Erdeausbeutung nicht lange so weitermachen koennen. Die zunehmenden Krankheiten werden das regeln.
Gruss Helmut

Hallo!

wir können 7 Milliarden Menschen nicht so ernähren, wie sich
Europäer und Amerikaner momentan ernähren.
Das ist aber auch nicht sinnvoll.

Das sehe ich auch so. Und gesund ist das auch nicht.

Wir kämen der Sache
vermutlich schon deutlich näher wenn wir nicht jeder fast
100kg Fleisch im Jahr verspeisen würden.

Wie kommst Du denn auf diese abenteuerliche Zahl?
Also ich sehe mich als normal-Esser,
und komme da überschlägig durchschnittlich so auf ~ 100 Gramm Fleisch und Wurst täglich. Da komme ich ehr auf ein Drittel der 100 kg. jährlich.

Ich denke, das Problem wird ehr sein,
dass einfach die Versorgungswege der Lebensmittel zu ineffizient sind.
Wenn ich mir z.B. ansehe, wieviele Kaufhallen wir in unserer kleinen Stadt haben,
die alle proppevoll mit Lebensmittel sind, und im Vergleich die paar Einwohner,
wird es wohl ehr so sein, dass vielleicht ein Drittel der Waren im Müll landet.
Wir haben da u.a. einen Penny und einen Lidl direkt nebeneinander, nur durch eine Bordsteinkante getrennt.
Und in den Dörfern ringsum gibt es überhaupt keine Lebensmittelgeschäfte,
wer da kein Auto hat, hat ganz schlechte Karten.

Beispiel:
In der nächsten Handelseinrichtung hat eine Bäckerei eine Filliale gemietet.
Die Handelseinrichtung verlangt von der Bäckerei, dass bis Ladenschluss das volle Sortiment verfügbar ist. Also bis 20 Uhr.
Das machen die auch, und dann wird alles, was übrig ist, und nicht haltbar, irgendwie entsorgt.
Soll ja am nächsten Tag wieder alles frisch sein…

Das ist nach meiner Meinung das Problem, zumindest in Europa und Nordamerika,
dass da einfach zu viel in den zu vielen Regalen steht, und nicht verkauft wird.

Grüße, E !

Hi,

Wie kommst Du denn auf diese abenteuerliche Zahl?

Also ich sehe mich als normal-Esser,

und komme da überschlägig durchschnittlich so auf ~ 100 Gramm
Fleisch und Wurst täglich. Da komme ich ehr auf ein Drittel
der 100 kg. jährlich.

als was du dich siehst ist der Statistik allerdings egal. 2009 waren es 88,5 kg (Quelle). Wobei der Begriff Verbrauch passender ist, Verzehrt wird davon nur etwa 2/3.
Das spielt aber überhaupt keine Rolle, wenn man weiß wieviel Flächenverbrauch für ein kg Fleisch draufgeht.
Das Schlimme dabei ist, wir sind nichtmal Spitze beim Fleischkonsum, das können andere Länder sogar noch besser. Wenn jetzt Chinesen und Inder auch noch glauben jeden Tag Wurst und Fleisch essen zu müssen wirds wirklich eng.

Gruß

rantanplan

Hallo!

Deine Prognose der demographischen Entwicklung widerspricht
wohl so gut wie allen Expertisen. Worauf stützt du deine
Annahmen?

Auf meine eigene Interpretation der Nachrichten aus den verschiedenen Regionen sowie auf eigene Beobachtungen.

Mir geht es hier weniger darum, dieses Alternativszenario wissenschaftlich fundiert zu präsentieren, sondern ich möchte Eure Meinung dazu hören.

Einen interessanten Gedanken (ich weiß, das ist ein ziemlich
böser) finde ich, diese demographische Entwicklung des
Weltbevölkerungsrückgangs, die du skizzierst,
politisch-ökonomisch, quasi durch „Hartherzigkeit“ und
„Verhungernlassen“, zu erzwingen anstatt die
Bevölkerungsexplosion als naturwüchsig hinzunehmen, und sich
nur zu fragen, wie man die Nahrungsmittel dafür herschaffen
kann.

Ich denke, dass genau dieser Punkt sehr reaistisch ist, denn China wird Indien nicht füttern. Europa lernt gerade am beispiel Flüchtlinge aus Nordafrika, dass es nicht die ganze Welt retten kann.

Der Trend hin zu Abschottung und gnadenloser Nahrungs- und Ressourcensicherung der wohlhabenden Industriestaaten wird sich m.E. noch verstärken.
Man wird Afrika dort, wo es keine Rohstoffe gibt, alleine lassen.

Der nächste Bürgerkrieg zwischen den Staaten am oberen und am unteren Nil um das Nilwasser steht kurz bevor. Werden wir eingreifen, oder wieder nur halbherzig ein paar Blauhelme aufstellen und den Afrikanern dabei zusehen, wie sie ihr demographisches Problem kurz und trocken mit Waffengewalt lösen?

Gruß,
M.

Soylent Green
Hallo,

die Lösung ist ganz einfach - wir stellen die Ernährung auf „Soylent Green“ um. Denn wie sagt Detective Robert Thorn im gleichnamigen Film so schön: „Soylent Green is …“

MFG Cleaner

Hallo,

ob es diese 10 Mrd 2050 geben wird könnte man unter einem witeren Gesichtspunkt in Frage stellen:

Bevölkerungspyramiden von Industrieländern zeigen, daß die Nachkommenschaft mit steigendem Wohlstand zahlenmäßig zurückgeht, d.h. die Bevölkerungszahl verringert sich. Der Trend ist auch bei den sog. Schwellenländern zu beobachten.

Kriege führen zur Vernichtung von Millionen Menschen, nicht nur durch Todesfälle und Verletzungen, sondern auch durch Krankheiten, besonders drastisch derzeit im Irak durch U238-Munition und vermutlich auch in Afghanistan.

Bei den innerafrikanischen Kriegen/Bürgerkriegen, die sich in Zukunft vermutlich häufiger zutragen werden (Kampf um fruchtbare Böden, Wasser usw), wird auch dort die Bevölkerung dezimiert. Eine ähnliche Entwicklung könnte man in Asien erwarten.

Weitere Gründe wurden hier bereits gennant.

Gruß,
p+p

Hallo che,

die „Ernährungskapazität“, was das auch immer heißen mag, ist in den von uns dazu gemachten Hungerländern schon erreicht.Liest du keine Zeitung und siehst du auch nicht fern?
Ob wir Fetten etwas weniger zu fressen haben, ist global gesehen wurscht.

Gruß

Wader Hans

PS:Glaube nicht den paar Wohlstandsverrückten die nichts anderes mehr zu tun haben, als über Dinge nachzudenken die sie sowieso nicht verstehen und noch nie verstanden haben.Genau genommen sind sie die Ursache.

Weltbevölkerung
Hallo an alle,

um mal etwas mehr Fakten in die Diskussion zu bringen:

Die Weltbevölkerung wird zunehmend langsamer (Stichwort aus der Kurvendiskussion: Wendestelle erreicht) auf ca. 9 Mrd Einwohner steigen und dann wieder sinken. Was für die meisten wie eine Prognose klingt, ist in Wirklichkeit eine ziemlich präzise Wissenschaft: Demographie.

Insofern können wir mal etwas Luft aus der hier laufenden Diskussion lassen. Ich gebe aber zu, dass Diskussionen mit Horrorszenarien lustiger sind.

Viele Grüße,
Andreas

Es gibt genug fuer alle und wird immer genug geben
Hallo,

neben den anderen bereits genannten Aspekten halte ich von Prognosen dieser Art ziemlich wenig.

Neben alternativen Entwicklungen in der Demographie werden neue Moeglichkeiten der Ernaehrung ausser Acht gelassen.

Teilweise sind diese alternativen Ernaehrungsmoeglichkeiten bereits Realitaet aber eben nicht weit verbreitet. Z.B. gab es von ein paar Studenten mal ein Projekt in einem asiatischen Land mit hoher Armut und Unterernaehrung wo Kakerlaken zum Verzehr gezuechtet wurden.
Diese Tiere vermehren sich sehr schnell und sind naehrstoffreich. Ich kann mir auch vorstellen dass man kleine Lebewesen (Bakterien…) zuechten wird die ebenfalls als Nahrungsmittel dienen koennten.

Durch neue Kreuzungen und die Gentechnik werden bestehende Pflanzen und Tiere ertragreicher werden.

Wenn es neue Moeglichkeiten der Energiegewinnung gibt (oder wenn auch nur die bestehenden besser ausgenutzt werden, z.B. Solar oder Auftriebkraftwerke in der Wueste) ist auch die Versorgung mit Wasser kein Problem mehr: Meerwasser kann durch Abkochen zu Trinkwasser werden und es gibt auch schon sehr lange Maschinen die Wasser aus der Luft filtern koennen (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,592…).
Wasser bedeutet man kann Pflanzen giessen und dadurch Nahrung erzeugen.

Die globale Erwaermung wird zwar fuer den Wegfall einiger Anbauflaechen sorgen aber andere nutzbar machen, evtl. ist es auch moeglich Pflanzen zu zuechten die auch unter schlechteren Bedingungen (Kaelte, Waerme, Mangel an Wasser…) einen wirtschaftlichen Ertrag bringen.

Ich sehe theoretisch also keinen Grund fuer Nahrungsengpaesse - was nicht bedeutet dass es keine geben wird. Einerseits aufgrund von Spekulation, andererseits aufgrund der fehlenden Kaufkraft vieler Beduerftiger, aber auch einfach aus Dummheit: Die Studenten hatten mit ihrem Kakerlakenprojekt viele Probleme weil sie auf politischen Widerstand stiessen - viele Politiker fuerchteten anscheinend um den Ruf des Landes wenn bekannt wird dass so viele Menschen zu wenige zu essen haben dass sie Kakerlaken essen muessen.

Gruss

Desperado

Nein, die Ernährungskapazität ist nach meiner Meinung nicht
am Ende und „könnte“ sogar bis 12 Mrd Menschen ernähren. Auch
im Jahr 2050.

Und dann fragt man sich unweigerlich, was danach kommt.

Die Frage ist hier, wieviel Land opfert man noch für
Biospritanbau, Strassen, Häuser, Gewerbegebiete,
Flugplätze,etc.? Weltweit gehen immer mehr Flächen verloren
die zum Anbau von Lebensmitteln geeignet sind und das sind
jetzt nicht unendlich viele.

Ja, da beißt sich der Hund in den Schwanz. Einerseits wächst die Bevölkerung, andererseits will sie auch noch in Häusern wohnen.

Statt die so genannte „Überproduktion“ in vernünftiger weise
zu exportieren (was angeblich zu teuer wäre), werden SEHR
viele Lebensmittel VERNICHTET!

Auch das ist für das Problem irrelevant, da es sich nur in die Zukunft verlagert. Es ist eher die Frage zu stellen, wie viele Menschen die Erde vertragen kann.

Früher hat man gesagt, dass die Natur das schon regeln wird. Heute macht das die Natur. Dass das nicht unendlich so weiter gehen kann, sollte eigentlich auf der Hand liegen.

Hi,desperado,

möglicherweise kann man das auch etwas vereinfachen und an einem Beispiel festmachen:
Nehmen wir Hungergebiete in Afrika.Diese gibt es auch, weil wir „Abfälle unser Hühnerschlachtung“ an diese Länder für billiges Geld liefern und damit bewußt die dortige Viehzüchtung auslöschen und alle Versuche der Afrikaner sich selbstbestimmt zu verhalten und zu ernähren ad absurdum führen.Essen wir also weiter so wählerisch und kaiserlich ,entziehen wir diesen Menschen offenen Auges die Lebensgrundlage.
Ein sehr,sehr einfaches Beispiel , derer gibt es zuhauf.

Etwas anspruchsvoller wird es wenn man auch noch den IWF ins Spiel bringt.Kann man aber auch etwas vereinfachen:
Eine Bank gewährt einem Existenzgründer deshalb Geld weil er zuhause einen Tresor mir 10 Goldbarren hat.
Gleichzeitig sagt man ihm, dass er das Produkt seiner Firma nur an die Bank verkaufen soll, schließlich soll er seine Schuld auch wieder begleichen.Die Bank überläßt nun flugs den Preis seiner Produkte dem Spiel des westlichen Bedarfes ,der westlichen Nachfrage .
Entschließen sich nun die Abnehmer der Bank,aus wirtschaftlichen,politischen Gründen einmal ihre örtlichen Lieferanten zu bevorzugen,ergeben sich für die Existenzgründer gefährliche Absatz-und Liquiditätsprobleme.
Die Bank wird sich besprechen und zu dem Ergebnis kommen die Kreditlinie nochmals,zweckgebunden, zu erhöhen.
Lassen sich aber die Produktabnehmer der Bank nicht breitschlagen wieder Lieferungen der Gründer anzunehmen, werden die auflaufenden Zinsen und der Schuldenberg insgesamt , den die armen Sünder der Bank schulden ,enorm steigen.Ändert sich die „globale Nachfrage zu rentierlichen Preisen“ nicht, wird man der Bank beim Verwerten der Sicherheiten,dem Tresor mit den Goldbarren,zusehen können.Gleichzeitig wird sie auch die einstweilige Verwaltung der Firma des Gründers übernehmen müssen.Ein Konsortium der „Geberstaaten“ unter der Oberaufsicht der Bank wird sich um die Geschäfte kümmern und so den Handel und die Sicherheiten des Gründers in große,weiche Hände legen.Die Firma des Gründers ist sodann erfolgreich in die große Weltgemeinschaft des Westens integriert.

.

Gruß

Wader Hans

Hi,

wird es wohl ehr so sein, dass vielleicht ein Drittel der
Waren im Müll landet.

Glaube ich nicht, hast Du dafür Quellen? Das könnte sich so ein Geschäft bei den Niedrigpreisen und knappen Margen sicher nicht leisten.

Abgesehen davon: Wenn ich als Einzelhändler regelmäßig ein Drittel der Waren wegwerfen müßte, würde ich halt einfach ein Drittel weniger bestellen. Hast Du noch nie erlebt, daß ein bestimmtes Produkt ausverkauft war? Das spricht doch eher für eine knappe Kalkulation.

Wir haben da u.a. einen Penny und einen Lidl direkt
nebeneinander, nur durch eine Bordsteinkante getrennt.

Und in den Dörfern ringsum gibt es überhaupt keine
Lebensmittelgeschäfte,

Eben. Weil der Penny und der Lidl die Dörfer mitversorgt.

Beispiel:

In der nächsten Handelseinrichtung hat eine Bäckerei eine
Filliale gemietet.

Die Handelseinrichtung verlangt von der Bäckerei, dass bis
Ladenschluss das volle Sortiment verfügbar ist. Also bis 20
Uhr.

Mit der Zeit wird man mitbekommen, wann wieviel gekauft wird, und entsprechend produzieren. So viel wird da am Ende nicht übrigbleiben.

Das ist nach meiner Meinung das Problem, zumindest in Europa
und Nordamerika,

dass da einfach zu viel in den zu vielen Regalen steht, und
nicht verkauft wird.

Wie gesagt: Glaub ich nicht. Das kann sich der Einzelhandel bei den knappen Margen nicht leisten.

Gruß S