Glycol wasserlöslichkeit

Ich schreibe morgen eine ganz wichtige Chemie arbeit und voraussichtlich wird in dieser folgende Frage gestellt werden:

Warum ist Glycol in Wasser löslich?

ich habe mir natürlich schon Gedanken gemacht und wollte trotzdem noch nach weiteren Aspekten suchen. Unter anderem habe ich: Wasserstoffbrückenbindungen und die Van der Waals Kräfte. Haben diese denn damit was zu tun?

Danke schon mal im Voraus für alle,die mir helfen.

Liebe Grüße Sophie (:

Moin auch,

ich gehe mal davon aus, dass du von Ethylenglycol redest. Vergiss die Van-der-Waals Kräfte. Die spielen natürlich auch eine Rolle, aber sie (die Rolle) ist winzigst verglichen zu den Wasserstoffbrücken zwischen den Wasser- und den Glykol-OH-Gruppen.

Ralph

Warum ist Glycol in Wasser löslich?

Es gilt die Regel: „Gleiches löst sich in Gleichem“ (siehe Chemie-Lehrbuch).

Gruß

watergolf

Moin,

Warum ist Glycol in Wasser löslich?

meinst Du jetzt Ethylenglycol oder Polyethylenglycol?

Gandalf

Zwischenmolekulare Kräfte
Glückauf,

ich gehe mal davon aus, dass du von Ethylenglycol redest.
Vergiss die Van-der-Waals Kräfte. Die spielen natürlich auch
eine Rolle, aber sie (die Rolle) ist winzigst verglichen zu
den Wasserstoffbrücken zwischen den Wasser- und den
Glykol-OH-Gruppen.

Ralph

http://de.wikipedia.org/wiki/Nebenvalenzbindung

Wasserstoffbrückenbindungen beruhen auf VdW- Kräften. Warum sollen die VdW- Kräfte winzig sein im Vergleich mit sich selbst? Oder wie definierst du VdW- Kräfte?

Peter

Grrrr
Moin auch,

Wasserstoffbrückenbindungen beruhen auf VdW- Kräften. Warum
sollen die VdW- Kräfte winzig sein im Vergleich mit sich
selbst? Oder wie definierst du VdW- Kräfte?

Der UP unterscheidet da auch, meint aber mit VdW-Kräften wohl die Londonkräfte. Darauf habe ich mich dann auch bezogen (zugegeben, genauso ungenau wie der UP).

Ralph

Chemie in der Schule

Wasserstoffbrückenbindungen beruhen auf VdW- Kräften. Warum
sollen die VdW- Kräfte winzig sein im Vergleich mit sich
selbst? Oder wie definierst du VdW- Kräfte?

Der UP unterscheidet da auch, meint aber mit VdW-Kräften wohl
die Londonkräfte. Darauf habe ich mich dann auch bezogen
(zugegeben, genauso ungenau wie der UP).

Ralph

Was ich nie verstehe ist, warum im Chemie- Unterricht eine Abgrenzung zwischen Wasserstoffbrückenbindungen und VdW betrieben wird. Genauso wenig, wie ich verstehe, warum dort die Elektronentheorie der Valenz nach Lewis mit ihrer Oktettregel (20 Jahre vor der quantenmechanischen Erklärung der Molekülbindung) quasi in den Rang eines Naturgesetzes erhoben wird. Dabei weis doch jeder Depp, dass dann schon bei der Erklärung der Strukturformel der Schwefelsäure „mit Matthäi am Letzten ist“ (Ohne „Resonanz“ und den ganzen anderen destillierten Bockmist).

Das Problem ist, dass man in einer Chemie- Klassenarbeit - je nach Lehrer - Null-Punkte riskiert, wenn man Wasserstoffbrückenbindungen und VdW nicht so voneinander abgrenzt, als wären das zwei grundsätzlich verschiedene Dinge. Warum auch immer?

Peter

Hallo DataEditor,

Vergiss die Van-der-Waals Kräfte. Die spielen natürlich auch
eine Rolle, aber sie (die Rolle) ist winzigst verglichen zu
den Wasserstoffbrücken zwischen den Wasser- und den
Glykol-OH-Gruppen.

zum Inhalt deines Beitrags fand ich ausführlichere Hinweise in dem Buch:
Martin, Swarbrick, Cammarata „Physikalische Pharmazie“, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 2. Auflage (1980):

„Die Erörterungen zum Thema Anziehungskräfte zwischen Atomen und Molekülen können dahingehend zusammengefaßt werden, daß sich Atome über heteropolare oder homöopolare Bindungskräfte zu Molekülen verbinden,
während der Zusammenhalt größerer Molekülaggregate auf verschiedenen
VAN DER WAALSschen Kräften, auf
Ionen-Dipol-Wechselwirkungen oder auf
Wasserstoffbindungen beruht.“

In der „Tabelle 4.1“ obigen Buches wird unter „a)“ nochmals unterschieden in:
„VAN DER WAALSsche Kräfte und weitere intermolekulare Anziehungskräfte“ mit einer Bindungsenergie von 4 – 40 [kJ/Mol] und
„Wasserstoffbindungen“ z.B.: „OH … O“ mit einer Bindungsenergie von 25 [kJ/Mol].

In einer Fußnote im Buch findet sich:
„Der Ausdruck ‚VAN DER WAALSsche Kräfte‘ wird oft unpräzise verwendet. Manchmal werden alle Kombinationen intermolekularer Kräfte zwischen Ionen, permanenten Dipolen und induzierten Dipolen den VAN DER WAALSschen Kräften zugeschrieben.

Andererseits sind häufig auch nur die LONDON-Kräfte gemeint, wenn man von VAN DER WAALSschen Kräften spricht, da sie die Anziehung zwischen nichtpolaren Gasmolekülen erklären. Dies beinhaltet der Ausdruck a/V2 (‚Binnendruck‘) in der VAN DER WAALSschen Gasgleichung.

In diesem Buch werden die LONDON-, DEBYE- und die Dipol-Dipol-Kräfte als
VAN DER WAALSschen Kräfte zusammengefaßt.
Die anderen Kräfte, wie die
Ionen-Dipol-Kräfte sowie die
Wasserstoff-Bindung (welche sowohl mit den Ionen- als auch den Dipol-Kräften verwandt ist),
werden dort, wo es nötig ist, als solche angesprochen.“

Gruß

watergolf

Hallo Peter_57: Van der Waals-Kräfte (temporär induzierte Dipole)wirken zwischen C- und H-Atomen; Reichweite: 0,3-0,6 nm; Bindungsenergie: ca. 1-20 kJ/mol. Differenz der Elektronegativität (EN): 0,3.
Wasserstoffbrücken (Dipol-Dipol-Wechselwirkungen) wirken zwischen H- und O- und N-Atomen. Differenz der Elektronegativität (EN) zwischen H-und N- sowie O-Atomen: 0,9-1,9. Reichweite: 0,32-0,18 nm; Bindungsenergie: ca. 10-33 kJ/mol.
Das wäre meine Version bezüglich der Unterschiede zwischen VdW und H-Brücken. In der englischen Fachliteratur werden H-Brücken übrigens als Hydrogen-bonds bezeichnet, was ich als nachlässig bis falsch finde. Gruss. Paul