Hallo DataEditor,
Vergiss die Van-der-Waals Kräfte. Die spielen natürlich auch
eine Rolle, aber sie (die Rolle) ist winzigst verglichen zu
den Wasserstoffbrücken zwischen den Wasser- und den
Glykol-OH-Gruppen.
zum Inhalt deines Beitrags fand ich ausführlichere Hinweise in dem Buch:
Martin, Swarbrick, Cammarata „Physikalische Pharmazie“, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 2. Auflage (1980):
„Die Erörterungen zum Thema Anziehungskräfte zwischen Atomen und Molekülen können dahingehend zusammengefaßt werden, daß sich Atome über heteropolare oder homöopolare Bindungskräfte zu Molekülen verbinden,
während der Zusammenhalt größerer Molekülaggregate auf verschiedenen
VAN DER WAALSschen Kräften, auf
Ionen-Dipol-Wechselwirkungen oder auf
Wasserstoffbindungen beruht.“
In der „Tabelle 4.1“ obigen Buches wird unter „a)“ nochmals unterschieden in:
„VAN DER WAALSsche Kräfte und weitere intermolekulare Anziehungskräfte“ mit einer Bindungsenergie von 4 – 40 [kJ/Mol] und
„Wasserstoffbindungen“ z.B.: „OH … O“ mit einer Bindungsenergie von 25 [kJ/Mol].
In einer Fußnote im Buch findet sich:
„Der Ausdruck ‚VAN DER WAALSsche Kräfte‘ wird oft unpräzise verwendet. Manchmal werden alle Kombinationen intermolekularer Kräfte zwischen Ionen, permanenten Dipolen und induzierten Dipolen den VAN DER WAALSschen Kräften zugeschrieben.
Andererseits sind häufig auch nur die LONDON-Kräfte gemeint, wenn man von VAN DER WAALSschen Kräften spricht, da sie die Anziehung zwischen nichtpolaren Gasmolekülen erklären. Dies beinhaltet der Ausdruck a/V2 (‚Binnendruck‘) in der VAN DER WAALSschen Gasgleichung.
In diesem Buch werden die LONDON-, DEBYE- und die Dipol-Dipol-Kräfte als
VAN DER WAALSschen Kräfte zusammengefaßt.
Die anderen Kräfte, wie die
Ionen-Dipol-Kräfte sowie die
Wasserstoff-Bindung (welche sowohl mit den Ionen- als auch den Dipol-Kräften verwandt ist),
werden dort, wo es nötig ist, als solche angesprochen.“
Gruß
watergolf