Gold kaufen als Geldanlage?

Hi,

ist es im Moment sinnvoll, Gold zu kaufen um der Inflation entgegenzuwirken? Oder ist das jetzt genauso überteuert wie der Immobilienmarkt?

Es geht um Wahrung des Wertes und nicht um hohe Renditen. Nimmt man da eher 1/5/10/20g Barren oder gibt es einen wertsteigernden Grund für Münzen?

Und wo würde man das seriös kaufen?

Wenn man die Sondereffekte wie Energiepreise (Ölpreis, CO2-Abgabe) und Mehrwertsteuersenkung 2. HJ 2020) rausrechnet, hält sich die Inflation sehr in Grenzen. Dass sich die Entwicklung nächstes Jahr so fortsetzt, bezweifle ich. Kritischer sehe ich eher die in Vermögenswerten gespeicherte Ausweitung der Geldmenge, aber ob bzw. wann das kaufkraftwirksam wird…

Bei diversen Münzserien sind die Auflagen begrenzt. Das kann natürlich dafür sorgen, daß sich der Preis von der Entwicklung des Goldpreises entkoppelt. Nach rd. 23 Jahren kann man z.B. die australische Lunar-Serie, die letztes Jahr in die dritte Runde ging, als Klassiker bezeichnen. Bei den Goldmünzen ist die 1 Unzen-Münzen auf 30.000 limitiert. Aber es gibt natürlich noch viele andere Serien und Münzen, bei denen das der Fall ist. Sich in das Thema einzuarbeiten, kostet schon etwas Zeit und Mühe.

Wenn es um die reine Partizipation an der Entwicklung Goldpreises geht, sind natürlich Barren die einfachste Alternative. Je kleiner, desto größer der Aufschlag auf den Goldpreis, aber der bleibt ja auch im Fall des Verkaufs.

Naja, die Liste wird lang.
Bei den nachstehenden habe ich schon oft bestellt:
https://www.silber-corner.de/
https://www.kettner-edelmetalle.de/
http://www.ps-coins.de
http://silbertresor.de
http://www.
https://www.goldhandel-haller.de/
https://best-coins.com/

Es ist halt oft eine Frage des Preises, der Versandkosten und dessen, was man haben will.

Gruß
C.

Ich halte es für sinnvoll (bin kein Anlageberater!), das Gold mit möglichst niedrigem Aufpreis zu kaufen.
Hintergrund:
Der Verkaufspreis setzt sich zusammen aus

  • dem reinen Goldwert
  • den Kosten der Verarbeitung (kleine Barren kosten mehr, ebenso sind ungewöhnliche Größen und Aufmachungen unnötig teuer)
  • einem eventuellen Sammlerwert (den ich für unberechenbar halte)
  • dem Aufgeld (Marge der Händler)

Wenn du eine Suchmaschine mit " Aufgeld-Tabelle Gold" fütterst, wirst du mindestens zwei Seiten mit einem Preisvergleich finden.
Aktuell ist es am günstigsten, einen 1kg-Barrem zu kaufen - der kostet nur 0,86% mehr als der Goldwert (falls du 51096€ übrig hast).

Für die Zombie-Akopalypse ist das natürlich nichts, mit so einem Barren wirst du keinen Sack Mehl kaufen können.

Gold(.)de findet bei 1000€ Maximalpreis die Münze „Babenberger 1000S“ mit 1,67% Aufgeld für 626€.
Gold-Preisvergleich(.)de hält beim selben Budget einen 10g-Barren mit 2% Aufgeld für 517€ am günstigsten.

Beide Seiten bieten dir Händlerbewertungen - den Rest erledigt dein sicher vorhandenes Brain 2.0!

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Danke, Leute. Die Frage ist, ob man Gold kaufen sollte oder das Geld lieber in den Sparstrumpf tut - immer unter der Prämisse, dass es keine Rendite geben soll aber auch keinen Verlust.

Naja, dann sind es spätestens Negativzinsen, die das Geld weniger werden lassen.

Quatsch, ich bin so reich, dass ich Kiloweise Gold kaufen will. Mit sowas wie Zeit und Mühe gebe ich mich gar nicht ab.

Quatsch, ich bin so reich, dass ich Kiloweise Gold kaufen will. Ich erwarte, dass andere für mich denken.

Aktuell kann man Gold durchaus etwas mehr Wert und Anteil zukommen lassen. Geld auf irgendwelchen Konten war seit längerem ja kein Hit, und wenn man verschiedenen Anlagen hat, dann war Gold wegen fehlender Rendite vergeleichsweise arm dran. Insofern ist Gold wegen zunehmender Inflation eine attraktivere Anlage geworden.

Große Renditen wird man auch jetzt mit Gold nicht erwarten dürfen, aber im Gegensatz zu vielen anderen Anlagen im seit zwei Jahren weitgehend überwerteten Finanzmarkt wird sich Gold durch Stabilität und Sicherheit auszeichnen können. Die Risiken und Volatitäten vieler andrer Anlagen sind derzeit imho hoch.

Ich habe Xetra im Portfolio, ich denke eine seriöse Anlageform, allerdings nur mit extrem niedrigen ca. 4% Anteil und will das jetzt etwa verdoppeln. Der Kauf von Barren und Münzen ist stets mit zusätzlichen Verwahrungskosten verbunden, die ich persönlich nicht brauche.

Ach, ein doppelter Boden im Nachtschränkchen tut’s auch. Der wird dann hoffentlich von den Erben entdeckt bevor der ganze Krempel in den Schredder wandert.
(Im Bekanntenkreis schon vorgekommen, kein Gold aber DM)

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Von dem Geld, was du übrig hast und voraussichtlich in den nächsten 10 Jahren nicht benötigen wirst, nimmst du ein Fünftel und steckst es in Gold.

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Langfristig sind Aktien bisher immer besser gelaufen als Gold. Ist auch logisch - Unternehmen wirtschaften mit dem Geld, Gold liegt einfach herum.

Dass man nicht alles auf eine Karte bzw. eine Unternehmenskategorie setzt, versteht sich von selbst.

Wenn es zu einem Krieg kommt und diverse Staaten tonnenweise Gold auf den Markt werfen um Waffen finanzieren zu können, dürfte das dem Goldpreis auch nicht gut tun, so eine krisensichere Anlage ist es also nicht.

Diese Sondereffekte gab es aber nur in Deutschland - die Inflation ist aber sowohl in der Eurozone als auch in den USA so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr - und die Energiepreise sind noch weit entfernt von ihren Allzeithochs.

Ach so. Also weil die Energiepreise 2008 höher waren als heute, kann der Preisanstieg von 2020 auf 2021 keine Ursache dafür sein, daß die Preise heute höher sind als 2020? Soll das ernsthaft die Aussage Deines Beitrages sein?

Oder anders: was ist denn Deiner Ansicht nach die Ursache für die Inflation in der EU und in den USA?

Nicht ein Staat hat in der Vergangenheit Gold verkauft, um Waffen kaufen zu können. Die Waffen wurden immer durch Kredite oder - im besten Falle - Steuereinnahmen finanziert.

Nein, das war nicht die ursprüngliche Frage. Aber sei es drum. Entscheidend ist, was die Erwartungen sind. Inflation von 5-10%, Hyperinflation, Preissteigerung bei bestimmten Warengruppen bei gleichzeitig und proportional steigenden Einkommen usw.

So einfach ist das alles nicht. Generell sagt der ein oder andere, daß 5-30% Goldanteil am Gesamtvermögen eine gute Entscheidung sind. Andere sagen, daß dabei zu bedenken ist, was den restlichen Teil des Vermögens ausmacht. Letzterem würde ich mich anschließen.

Interessant, dass Du zum Rest meines Beitrags nichts schreibst.

Alles kann man nicht auf die Energiepreise schieben weil diese zuvor schon viel höher waren (vor allem inflationsbereinigt).

Solange ein Staat kreditwürdig ist wird er das auch tun - aber wer weiß, ob das bei jedem Staat in jedem Fall immer so sein wird? Und Steuereinnahmen fließen im Kriegsfall auch nur bedingt.

Würde niemanden vom Goldkauf abraten, aber sehe es eben nicht als Garant für Sicherheit und Rendite wie es von vielen propagiert wird.

Finde ich nicht. Erstens greifst Du Dir aus Antworten auch immer nur raus, was Dir gerade paßt und ignorierst andere Teile und zweitens sehe ich es nicht als meine Aufgabe an, Dir die Informationen rauszusuchen, die selber hättest raussuchen können und drittens muß man sich bei Deinen Rundumschlägen auf irgendetwas konzentrieren, um den zeitlichen Aufwand in Grenzen zu halten.

Ja, die Energiepreise waren schon mal höher. Aber sie waren halt zwischenzeitlich auch wieder niedriger und wenn sie dann wieder steigen, schlägt es halt auf die Inflationsrate durch. Dafür sind zwischenzeitlich andere Dinge billiger geworden oder teurer oder gleich teuer geblieben. Hinzu kommt bei den Energiepreisen, daß sie auch auf andere Produkte durchschlagen: Obst, Gemüse, Fleisch, Logistik (und damit letztlich wieder auf alles, was transportiert wird) usw. usf. Das ist ja auch der Grund dafür, daß fallende Energiepreise zu sinkenden Preisen über einen Großteil des Warenkorbs führen. Und dafür, daß die nun steigenden Preisen zu steigender Inflation führen, obwohl sie früher mal höher waren.

Aber wer weiß, vielleicht haben die Staaten das Problem in der Vergangenheit auch mal anders gelöst als über Anleihen, die an Auslandsmärkten plaziert wurden.

Allein die Vorstellung, ein Land würde einen Krieg über den Verkauf seiner Goldreserven finanzieren, ist absurd. Erstens ist ein Krieg im Verhältnis zu den jeweiligen Goldreserven viel zu teuer und zweitens ist der Goldpreis innerhalb von Minuten im Eimer, wenn bspw. die USA beschlössen, 1000 Tonnen Gold zu verkaufen. Dafür gibts auf dem Papier derzeit wahrscheinlich so um die 50 Mrd. Euro, nur finanziert man damit vielleicht drei Wochen eines haushaltsüblichen Krieges und man bekommt die 50 Mrd. natürlich nicht, weil der Goldpreis sich wahrscheinlich nach dem Verkauf der ersten 50 Tonnen schon um 30% reduziert hat.

Wenn man die Goldreserven nutzen wollte, um einen Krieg zu finanzieren, würde man das Gold als Sicherheit für Kredite oder Anleihen hinterlegen. Und selbst damit käme man weiterhin nicht sehr weit.

Dann beauftrage einen (Fach)Menschen der Dich persönlich und individuell berät. Warum fragst Du dann hier?

Das ist eine reine Wette, das der Goldpreis mehr steigt als die Infaltion und so sogar die Lager und Kaufkosten mit ausgelicht bzw. noch Gewinn rauskommt.

Dies ist aber recht unwarscheinlich. Gerade bei kleinen Mengen kann man diese Wette gleich vergessen. Wenn dann kann man sich über 2-3 Euro Gewinn freuen.

und die Inflation

https://m.aktiencheck.de/parts/news/attachments/Alternativ1.m?nid=3266361&id=

und nun kann man sich da mal Zeit nehmen und einen Zusammenhang suchen, ob Gold immer so einen Inflationssicherung war.

Wenn die hohen Energiepreise einen Rattenschwanz an Preissteigerungen diverser Produkte und Dienstleistungen nach sich ziehen wird die Inflation eben durch die stark gestiegenen Energiepreise in Gang gesetzt. Auch wenn die Energiepreise zurückgehen sollten wurde bisher schonmal viel mehr für den Import von Gütern bezahlt - und das holen sich die Verkäufer vom Kunden wieder. Das kann wiederum dazu führen, dass die Gewerkschaften höhere Entgeltforderungen stellen als bisher - und schon haben wir den Teufelskreis der Inflation. Es muss ja nicht in einer Hyperinflation enden, aber nach 15 Jahren halbiert sich die Kaufkraft von Sparguthaben wenn die aktuelle Inflationsrate anhält, bei negativen Zinsen noch schneller.

Die USA werden nicht so schnell ihr Gold auf den Markt werfen müssen, wenn es zum Krieg kommen würde könnte ich mir aber vorstellen, dass Rußland und China einen
Teil ihrer Goldreserven veräußern - natürlich nur so viel, dass der Preis nicht stark einbricht.

Gold dürfte das erfolgreichste Asset der Menschheitsgeschichte sein.
Und die geringe Volatilität ist auch heute excellent im Vergleich zu anderen Assets.

Dann setzen wir uns mal mit einer Dose Popcorn hin und warten ab, ob es dieser Prognose so ergeht wie Deinen anderen oder ob sie sich - für uns alle dann überraschend - als korrekt herausstellt. Da sich Streeck zu dem Thema noch nicht geäußert hat, haben wir leider keinen zuverlässigen Kontraindikator, außer eben, daß die Wirtschaftsforscher nicht davon ausgehen, daß sich der Trend fortsetzt (und jetzt bleiben wir einfach mal bei Deutschland).