Goldfigur selber herstellen

Hallo zusammen,

Ich habe eine Figur aus Plastik und würde diese gerne aus Gold selber gießen. Ich habe mal bei einem Goldschmied angefragt aber die Preise die dort verlangt werden sind absolut utopisch für mich.

Ich möchte mit dem Verfahren der verlorenen Form gießen. Mal angenommen, ich habe die Form (erst Silikonform, dann Wachsfigur abbilden und mit feuerfesten Material ummanteln, Wachs anschließend ausschmelzen) im Formkasten mit allen nötigen Einlässen und Luftkanälen erstellt und es fehlt nun nur noch der Guß. (Schmelzofen und weiteres benötigtes Zubehör ist vorhanden).

Wenn ich nur Gold aus einer Legierung verwende (vermutlich 999er), ist es dann für einen Anfänger möglich Gold zu gießen oder müssen noch weitere Dinge berückstichtig werden? Ich habe in einem anderen Thread von der Zugabe von Borax Pulver gelesen? 999er Gold ist anscheinend sehr weich. Wenn die Figur später nur als Statue verwendet wird, geht das dann mit 999er? Wie ist dass wenn ich das Gold irgendwann mal verkaufen möchte? Würde es dann Probleme geben weil ich es als Privatperson „verarbeitet“ habe (Die Figur ist innen hohl, daher sollte ein Fachman beim Ankauf doch mit modernen Messverfahren den Wert des Goldes relativ einfach bestimmen können)?

Viele Fragen. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Vielen Dank
Gruß Dennis

Hallo!

Gold 999 würd ich nicht mehr als Legierung bezeichnen, es ist nahezu Feingold.

Und 999 ist weich ?  Kann man Goldbarren also biegen ?  Klar, die dünnen 1 g Blechlein schon. Hat die Figur dünne und weit abstehende Teile ?

Und wieso würde der Abguss auch hohl ?  Sehe ich anders, er wird voll ! Du bettest doch die Figur in Abformmasse und formst die Außengestalt ab. Ob innen hohl oder voll, das ist dem Abguss egal.
Hohlfiguren kann man kaum selbst gießen, dazu muss das Gold doch in der Form bewegt werden (wie beim Schokoweihnachtsmann) damit es innen eine  dünne Schicht bildet.
Das ist mit Hausmitteln kaum lösbar.

Äh, Schwierigkeiten beim Weiterverkauf ?  Wie das ?  Man kann es wiegen und hat so das Goldgewicht. Und den Feingehalt kann man feststellen mit der Strichprobe oder mit einem Spektrometer.
Da gibts keine Probleme.

Was ist, wenn man die Figur chemisch vergoldet ?  da gibts auch Heimwerkerlösungen. Hat aber nur ein Exemplar, braucht aber weder Form noch Schmelze.

MfG
duck313

Danke für deine Antwort. Ok, 999 ist keine Legierung mehr und ist hart genug =). Ja der Guss wird natürlich nicht hohl. Keine Ahnung wie ich auf die Idee kam. Wenn jetzt beim Guss in der Mitte der Figur (Bauchbereich) viel Material benötigt wird, um den Raum auszufüllen, kommt es dann beim Abkühlen nicht zum Verzug oder Dergleichen?

chemische Vergoldung kommt nicht in Frage.

Hallo!

Über welche Gießmasse (Gewicht) redest Du eigentlich ? Verzug sehe ich nicht, eher gibts Probleme mit dünnen abstehenden Teilen. Die muss man gut belüften, damit sie ganz aufgefüllt werden.

Und wenn man eine Vorlage hat, warum muss man umständlich Silikon>Wachs>Gießform erstellen ?

Warum kann Modell nicht in Formsand gebettet werden, in einem 2-geteilten Formkasten ?

  1. Hälfte > Figur wird halb eingedrückt und anschließend mit Formpuder/Trennpuder bestäubt. Dann 2. Formkasten aufsetzen und anpressen. ggf. mechanisch anklopfen und stampfen.
    Dann wieder zerlegen und Modell entfernen.
    Dann den Gießtrichter und Lüftungskanäle einarbeiten.

Form schließen, verklammern und gießen.

Gelingt es nicht auf Anhieb, so kann man ja den Fehlguss stets neu einschmelzen.
Form ist recht schnell neu hergestellt.

MfG
duck313