Hallo Necroscope,
die erste Frage ist, wieviele Münzen und mit welchem Wert liegen denn vor?
Bei Goldmünzen unterscheidet man außerdem zwischen Sammlermünzen und Anlagemünzen.
Während Anlagemünzen in etwa dem reinen Goldwert entsprechen, sind Sammlermünzen über den Goldwert hinaus teurer, kosten demnach zusätzlich den Sammlerwert. Auf den Sammlerwert ist m. W. auch Mehrwertsteuer fällig.
Wenn es sich also um Sammlermünzen handelt, würde ich die einfach behalten. Offensichtlich ist das Gold ja auch nicht zum Verkauf gedacht; was spricht also dagegen, die Münzen einfach so, wie sie sind, zu behalten? Man kann die Münzen bei einer Bank bewerten lassen und dann mit dem entsprechenden Stichtag jedem der fünf vertraglich ein Fünftel des Gesamtwertes zusprechen.
Bei Goldbarren ist es so, daß die „Produktionskosten“ relativ unabhängig von der Barrengröße sind. Je kleiner der Barren wird, desto höher wird im Barrenpreis der Anteil an den Produktionskosten. Mit anderen Worten: Kleine Barren lohnen sich nicht.
Als Anhaltspunkt: Eine Feinunze Gold kostet heute ca. 1.663 US-Dollar, eine Feinunze sind 31,1 Gramm mit einer Reinheit von 999,99/ 1000.
Goldmünzen, insbesondere auch Sammlermünzen, können durchaus beträchtlich weniger Gold enthalten. Reinheitsgrade von 800 bis 995 / 1000 sind häufig anzutreffen, während Anlagemünzen meistens aus 999,95/ 1000 Gold bestehen und in 1, 1/2 und 1/10 Unzen-Münzen gehandelt werden.
Wenn ihr also die Münzen in Barren tauschen wolltet, müßtest du die Münzen verkaufen und von dem Verkaufserlös Barren kaufen. Dabei bleibt zu bedenken, daß durch An- und Verkauf immer auch Verluste entstehen. Wenn also z. B. eine Bank eure Münzen kaufen würde, dann gäbe es für dich dafür weniger Geld, als ein Käufer für dieselben Münzen vielleicht 5 Minuten später in derselben Bank dafür zahlen müßte.
Umgekehrt müßtest du (vielleicht auch in dieser gleichen Bank) für Goldbarren mehr Geld bezahlen, als du vielleicht eine Minute später aus dem Verkauf dieser Goldbarren dort erhalten würdest.
Diese Handelsspanne ist also der Gewinn für den Goldhändler - in diesem Beispiel also für die Bank.
Übrigens: Bei einem Goldan- und -verkauf irgendwo in der Fußgängerzone wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit über den Tisch gezogen; also besser zur Bank gehen, die nehmen ihre übliche Handelsspanne und damit hat sich’s denn auch.
Fazit:
Wenn’s denn sein soll: Münzen verkaufen, Geld nehmen und dafür Barren kaufen.
Bei einem Verkaufserlös von ca. 6.700 Euro für die Münzen bekämt ihr dafür nach heutigem Stand ca. 5 Barren von je einer Unze.
Hallo! Ich habe von einer Verwandten eine gewisse Anzahl Goldmünzen vererbgt bekommen. Da dies allerdings für mich und meine vier Geschwister gleichermaßen gedacht ist, stehe ich nun vor der Aufgabe das Gold aufzuteilen…