Hallo Experten,
folgendes Gedankenbeispiel:
Die USA besitzen ja bekanntlich die größten Goldreserven der Welt (laut Wikipedia 8.133,5 Tonnen Gold).
Gleichzeitig ist der Goldpreis hoch und es geht den USA finanziell gerade bekanntlich nicht so gut.
Nach dem heutigen aktuellen Kurs wäre das gelagerte Gold 418.213.906.877,45 USD oder 297.767.110.628,30 EUR wert.
Gut die derzeitigen Schulden betragen mit 14.000.000.000.000 USD ca. das 33fache des theoretischen Gold-Erlöses, jedoch könnte man sich auf diese Weise doch zumindest ein wenig „Luft“ verschaffen, oder?
Ich denke, der Goldpreis würde nach so einem Verkauf deutlich in die Hose rauschen, oder? Könnten die USA überhaupt ihr Gold auf einmal im Markt platzieren oder würde der Kurs schneller abschmieren, als man das Gold verkaufen könnte? Was wäre mit dem Goldpreis, wenn die USA z.B. all ihr Gold China gegen einen festgelegten Preis/Schuldenerlass verkaufen würden?
Gibt es eigentlich eine Formel, mit der sich (ungefähr) der Verfall des Goldpreises anhand einer bestimmten ausgeschütteten Menge berechnen lässt?
Könnten die USA dies nicht sogar ausnutzen und dann, nachdem der Goldpreis gefallen wäre wieder einen Teil ihrer Reserven zu deutlich niedrigerem Goldpreis auffüllen?
Ginge das?
Tante Wiki meint hierzu:
_Die Staaten mit den größten Goldreserven haben sich darauf geeinigt, nicht ohne Absprachen Gold auf den Markt zu bringen, um so den Goldpreis zu stabilisieren. Ein gleichzeitiger Verkauf der Goldreserven aller Notenbanken würde den Goldpreis zusammenbrechen lassen und der erzielte Erlös läge weit unter dem theoretischen Marktwert.
Am 26. September 1999 schlossen in Washington D. C. 15 europäische Notenbanken (darunter auch die Europäische Zentralbank) das sogenannte Central Bank Gold Agreement (CBGA), in welchem die Volumina der Goldverkäufe für die folgenden fünf Jahre geregelt wurden. Das erste Abkommen CBGA I (1999-2004) erlaubte den Notenbanken pro Laufzeitjahr (jeweils beginnend am 27. September) den Verkauf von maximal 400 Tonnen. Im Rahmen von CBGA II (2004-2009) wurde die maximale Verkaufsmenge auf 500 Tonnen pro Laufzeitjahr angehoben. Im Goldabkommen CBGA III (2009-2014) wurde eine maximale Verkaufsmenge von 400 Tonnen pro Jahr vereinbart. In dem Vertrag besitzt Deutschland eine Option auf einen Verkauf._
Doch wie sicher ist dieser Vertrag. Gibt es evtl. Ausstiegsklauseln bei drohendem Staatsbankrott oder anderen „unvorhergesehenen“ Gründen?
Gruß,
Sax