Goldschmuck mit Steinen zum Einschmelzen bringen

Hallo zusammen!

Heute bekam ich eine Information, die ich nicht so recht glauben kann.

Also:

Wenn ich handgearbeiteten 585er Goldschmuck (Manschettenknöpfe mit je 2 reinen Diamanten) verkaufen möchte, so sagte mir ein ortsansässiger Antik- und Schmuckhändler, sei es sehr selten, einen Menschen zu finden, der genau dieses Stück toll fände.

Daher riet er mir, den Schmuck zum aktuellen Goldpreis zu verkaufen. Das macht in meinen Augen keinen Sinn, da Manschettenknöpfe nun mal eher leicht sind.

Auf meine Frage, was denn mit den Steinen geschehen würde bekam ich die Antwort „die werden mit dem Gold geschreddert und werden hinterher in der Schmelze als Abfall ausgeschieden“.

Nun bin ich gespannt auf Antworten und sage schonmal Danke,

Angelika

hi,

das stimmt. habe auch mal was verkauft und da waren auch steine vorhanden ich bekam den goldgrammpreis…

lg

Hallo,

ja das wird wohl so sein, denn kleine Schmucksteine (egal ob Diamant, Saphir, Rubin…) lohnen nicht den Zeitaufwand des entfernens, da sie im Vergleich zum aktuellen Goldpreis nicht wirklich was wert sind. Selbst Diamanten sind, wenn sie nicht min. 0,10 Karat haben, im Grosshandel nur „Cent-Artikel“.

Tschau
Peter

Auf meine Frage, was denn mit den Steinen geschehen würde
bekam ich die Antwort „die werden mit dem Gold geschreddert
und werden hinterher in der Schmelze als Abfall
ausgeschieden“.

Hallo,
da ich mich als Goldschmiedin bei einer Goldverwertungsfirma beworben hatte, kann ich Dir die genauen Umstände berichten.

Die Steine werden mitgewogen und dann das Schätzgewicht( nach Steinmaß)abgezogen.
Die Steine bleiben unter allen Umständen im Schmuckstück, werden mit in die Schmelze genommen und verbrennen dort.

(Schon das hat mich davon abgehalten, diese Stelle anzutreten.)

Gruß
Kosmokatze

Dise Firmen zahlen lächerliche Altgoldpreise. Immer würde ich solche Schmuckstücke lieber bei ebay verkaufen.

Was Du dafür bekommen mußt,kannst Du hier gucken:http://www.goldpreis24.de/goldrechner/

Hallo und vielen Dank für Deine Antwort!

Eigentlich ist es ja ziemlich daneben, dass hochwertige Steine (und klein oder mickrig sind sie auch nicht --> die Partnerin des Vorbesitzers war Diamant-Gutachterin) sozusagen weggeworfen werden.

Ich habe mich entschlossen, erstmal abzuwarten.
Was soll ich mit 200 oder 300 Euro für das Gold? Da lass ich die Schmuckstücke lieber liegen.

Es geht mir einfach total gegen den Strich etwas in dieser Art und Weise zu „verwerten“.

Angelika

Hallo und vielen Dank für Deine Antwort!

Eigentlich ist es ja ziemlich daneben, dass hochwertige Steine
(und klein oder mickrig sind sie auch nicht --> die Partnerin
des Vorbesitzers war Diamant-Gutachterin) sozusagen
weggeworfen werden.

Ja unglaublich ne?
Wenn man sich überlegt, was es für ein Aufwand ist, bis ein kleiner Rubin oder Diamant das ist, was man in den Ring fasst!.
In der Mine finden, freuen, wiegen, bewerten, schleifen, nach Deutschland transportieren, kaufen, einen Entwurf machen, einfassen, als Ring verkaufen, verschenken, freuen, …nicht mehr freuen, wieder als Altgold verkaufen und verbraten…

>Verloren für immer, unwiederbringlich.
Schön, dass es Leute wie Dich gibt, die das wissen.

Freut sich
Kosmo

Warum willst du den Schmuck denn verkaufen? Wenn du deine Miete nicht bezahlen kannst und sonst auf der Straße landest, dann würde ich das Angebot des Schmuckhändlers wohl annehmen. Falls es nur darum geht ein paar hundert Euro mehr am Konto zu haben, dann aber auf keinen Fall.

So wie es von dir beschrieben wurde sind die Teile doch sehr schön verarbeitet und einiges wert. Ebay ist wohl auch der falsche Ort dafür, aber es gibt sicherlich Kunsthändler die weit mehr dafür bezahlen würden. Bzw. wenn du lange genug wartest kannst du vielleicht sogar einen Sammler finden, der dir einen vernünftigen Preis dafür bezahlt. Vielleicht gibt’s im Internet ja Foren zu diesem Thema, bzw. Ratschläge wohin man sich wenden könnte.

Auf BBC gibt’s ne Sendung über die ich mich immer wieder wundere. Leute verkaufen dort alte Familienerbstücke zu einem Spottpreis auf Auktionen, nur um sich damit ein paar Tage Urlaub leisten zu können. Bitte mach nicht den gleichen Fehler, wenn du die Teile schon verkaufen willst, dann zu einem vernünftigen Preis.

Hallo!

Ich will die Sachen nicht um jeden Preis verkaufen, und am Hungertuch nage ich auch noch nicht.

Also: zunächst war ich bei einem Goldschmied um in Erfahrung zu bringen, was das Umarbeiten der Manschettenknöpfe z.B. in einen Ring kosten würde.

Irgendwie hatte der aber wohl keine Lust das zu entwerfen, was ich mir vorgestellt hatte und meinte, das Anfertigen würde den Materialwert um ein Vielfaches überschreiten.

Dann schickte er mich zu einem Antiquitätenfritzen, der auch Schmuck ankauft, damit der mir sagen sollte, was die Manschettenknöpfe für einen VK-Wert hätten.

Von dem bekam ich dann diese (für mich ungeheuerliche)Information mit dem Einschmelzen und Wegwerfen.

Zwischenzeitlich bekam ich von einer Freundin noch den Tipp, einen Goldschmied andernorts aufzusuchen, der für sie ausgesprochen schöne Sachen aus alten Schmuckstücken (unter Verwendung der vorhandenen Steine) gefertigt hat.

Ich bin also noch nicht am Ende meiner „Schmuckreise“ und werde mit 1000%iger Sicherheit nicht den Schwachsinn machen und die Unikate für kleines Geld verkaufen.

Angelika