Googol: Jetzt erst recht

Moin,

Unter diesem Hintergrund ist die Aussage, dass der Kapitän :englisch recht selten hört nicht verwunderlich.

S. 851: „Seit Beginn der bemannten Raumfahrt war Englisch die einzige verbale Verständigungsmöglichkeit im All, und das hatte sich bis heute nicht geändert.“

Was die politische Entwicklung angeht, sollte man auch
berücksichtigen, dass das in einem Zeitraum von 10 Jahren
entstanden ist. Gerade der erste Teil des Buches entstand also
unter dem Einfluss des Zusammenbruch der Sowjetunion.

Sollte man nicht. Das Buch liegt vor, nicht die Entstehungsgeschichte. Im Übrigen hat Norman Spinrad ein Buch geschrieben (Name ist mir gerade entfallen), an dem man Qualität erkennt, obwohl der Fall der Mauer die Geschichte verdorben hat.

Was die Dominanz der Sprache angeht wäre ich allerdings
vorsichtig. In den USA haben die „Minderheiten“ bereits die
Mehrheit. Das heißt, fasst man alle Minderheiten (Schwarze,
Mexikaner, Asiaten etc.) zusammen, haben diese bereits vor
einigen Jahren die 50%-Hürde überschritten. Ich stimme zu,
dass es höchst unwahrscheinlich ist, allerdings sicherlich
nicht unmöglich und hat somit in einm SF-Roman IMHO durchaus
seine Berechtigung.

Ich denke, die USA spielen keine Rolle mehr?
Wie auch immer, der Entscheidende Vorteil der englischen Sprache ist, daß sie jetzt schon Weltsprache ist. Um das zu ändern, müßten alle relevanten Personen (Journalisten, Geschäftsleute, Wissenschaftler etc.) eine neue Sprache lernen. Das wird nur passieren, wenn ein größeres Ereignis eintritt. Davon ist bei Googol keine Rede.
(So meine ursprüngliche Argumentation. Obiges Zitat dürfte den Fall klarstellen.)

Was das Lob für diesen Roman angeht: Ich fand ich nicht
schlecht. Er lag qualitativ höher als die durchschnittliche
Heyne-Fast-Food-Literatur (Star Trek, Battletech, Shadowrun
etc.)

Um Gottes Willen, willst Du das Andenken Nigel Findleys beschmutzen? Ich kenne ja nicht viele Shadowrun-Romane, die ich kenne waren auch zur Hälfte schlecht, aber selbst ‚Trau keinem Elf‘ ist besser als Googol.

Ich werde mal eine Rezension für Amazon eintippen und hier posten.

Thorsten

Moin,

Unter diesem Hintergrund ist die Aussage, dass der Kapitän :englisch recht selten hört nicht verwunderlich.

S. 851: „Seit Beginn der bemannten Raumfahrt war Englisch die
einzige verbale Verständigungsmöglichkeit im All, und das
hatte sich bis heute nicht geändert.“

Offenbar abgesehen von der Sprqache innerhalb des Konzerns in dem Kapitän Nurminen arbeitet. Wenn dort vorwiegend deutsch gesprochen wird und selbst die Raumschiffwerft diesem Konzern angehört, aber egal, Prognosen erweisen sich als besonders schwirig, wenn sie sich in die Zukunft erstrecken.

Was die politische Entwicklung angeht, sollte man auch
berücksichtigen, dass das in einem Zeitraum von 10 Jahren
entstanden ist. Gerade der erste Teil des Buches entstand also
unter dem Einfluss des Zusammenbruch der Sowjetunion.

Sollte man nicht. Das Buch liegt vor, nicht die
Entstehungsgeschichte.

Gerade bei SF-Romanen ist es interessant sie in Bezug zu der Zeit zu setzen, in der sie geschrieben wurden. Darüber können wir uns gerne auch noch lang und ausführlich „streiten“

Was die Dominanz der Sprache angeht wäre ich allerdings
vorsichtig. In den USA haben die „Minderheiten“ bereits die
Mehrheit. Das heißt, fasst man alle Minderheiten (Schwarze,
Mexikaner, Asiaten etc.) zusammen, haben diese bereits vor
einigen Jahren die 50%-Hürde überschritten. Ich stimme zu,
dass es höchst unwahrscheinlich ist, allerdings sicherlich
nicht unmöglich und hat somit in einm SF-Roman IMHO durchaus
seine Berechtigung.

Ich denke, die USA spielen keine Rolle mehr?

Das war ein Beispeil aus dem realen Leben, das verdeutlcihen sollte, dass Dominanzen jederzeit gefährdet sind, so mächtig sie auch erscheinen mögen. Siehe auch Microsoft.

Was das Lob für diesen Roman angeht: Ich fand ich nicht
schlecht. Er lag qualitativ höher als die durchschnittliche
Heyne-Fast-Food-Literatur (Star Trek, Battletech, Shadowrun
etc.)

Um Gottes Willen, willst Du das Andenken Nigel Findleys
beschmutzen?

Heißt das, Findley ist nur Durchschnitt? Es gibt auch bei Star Trek Ausnahmeromane (manche sind ausgenommen schlecht, manche ausgenommen gut, manchmal findet man sogar beides beim selben Autor). Der weitaus größte Teil ist allerdings nur Fließbandproduktion ohne großartigen Qualitätsanspruch, Story und Übersetzung angeht.

Florenz

Moin,

Unter diesem Hintergrund ist die Aussage, dass der Kapitän :englisch recht selten hört nicht verwunderlich.

S. 851: „Seit Beginn der bemannten Raumfahrt war Englisch die
einzige verbale Verständigungsmöglichkeit im All, und das
hatte sich bis heute nicht geändert.“

Offenbar abgesehen von der Sprqache innerhalb des Konzerns in
dem Kapitän Nurminen arbeitet. Wenn dort vorwiegend deutsch
gesprochen wird und selbst die Raumschiffwerft diesem Konzern
angehört

Es ist ja nicht so, als wollte ich behaupten, das Buch würde Sinn machen.

aber egal, Prognosen erweisen sich als besonders
schwirig, wenn sie sich in die Zukunft erstrecken.

Den Satz muß ich mir merken.

Was die politische Entwicklung angeht, sollte man auch
berücksichtigen, dass das in einem Zeitraum von 10 Jahren
entstanden ist. Gerade der erste Teil des Buches entstand also
unter dem Einfluss des Zusammenbruch der Sowjetunion.

Sollte man nicht. Das Buch liegt vor, nicht die
Entstehungsgeschichte.

Gerade bei SF-Romanen ist es interessant sie in Bezug zu der
Zeit zu setzen, in der sie geschrieben wurden. Darüber können
wir uns gerne auch noch lang und ausführlich „streiten“

Natürlich ist das interessant, und ich habe das auch im Zusammenhang mit Spinrads Buch getan. Trotzdem sollte man ein Buch, das obsolet geworden ist, nicht veröffentlichen, wenn es keine anderen Qualitäten hat.
Bei Googol sehe ich auch keine wirklich interessante Entwicklung. Daß Konzerne die Regierungen ablösen, ist nun wirklich keine neue Idee mehr.

Das war ein Beispeil aus dem realen Leben, das verdeutlcihen
sollte, dass Dominanzen jederzeit gefährdet sind, so mächtig
sie auch erscheinen mögen. Siehe auch Microsoft.

Die Minderheiten in den USA verständigen sich übrigens untereinander in Englisch. Es muß schon eine Gruppe alleine eine Dominanz aufbauen, bevor sich das ändert.

Was das Lob für diesen Roman angeht: Ich fand ich nicht
schlecht. Er lag qualitativ höher als die durchschnittliche
Heyne-Fast-Food-Literatur (Star Trek, Battletech, Shadowrun
etc.)

Um Gottes Willen, willst Du das Andenken Nigel Findleys
beschmutzen?

Heißt das, Findley ist nur Durchschnitt?

Äh, ne, stimmt.

Es gibt auch bei Star Trek Ausnahmeromane (manche sind
ausgenommen schlecht, manche ausgenommen gut, manchmal
findet man sogar beides beim selben Autor). Der weitaus
größte Teil ist allerdings nur Fließbandproduktion ohne
großartigen Qualitätsanspruch, Story und Übersetzung angeht.

Von Star Trek kenne ich nur den von Haldemann. Der ist SF-Mittelmaß.
Trotzdem wundert mich Deine Meinung zu Googol. Fandest Du die seltsame ‚Meuterei‘ nicht abwegig? Die Amerikaner nicht grotesk?

Thorsten