Gotfried stutz - frage an die (deutsch)schweizer

der beliebte ausdruck --> für alles zu gebrauchen :smile: des deutschschweizers, wo kommt der eigentlich her ??? gab es den herren mal ?
fred

der beliebte ausdruck --> für alles zu gebrauchen :smile: des
deutschschweizers, wo kommt der eigentlich her ??? gab es den
herren mal ?
fred

hi fred!

meiner meinung nach sind „gotfried stutz“ und „gopf“ nur eine mildere form des „gott verdammi“. manche deutsche sagen z.b. auch „scheibe“ anstatt „scheisse“. man fängt eigentlich mit dem saloperen ausdruck an, korrigiert ihn aber noch während dem sprechen in die mildere variante (die eigentlich nichts sagen will).

wie gesagt, das ist nur meine meinung; vielleicht wird mich unser spezialist, der fritz, eines besseren belehren :wink:

cu

laurent

ps: 3 mal täglich kräftig fluchen kann so vor manchen kreislaufkrankheiten schützen… :wink:)

Laurent meint zwar den anderen Fritz, aber dieser Fritz weiß, dass „Stutz“ auch ein Wort für den Schweizer Franken ist, so dass Gottfried Stutz neben dem Fluch auch eine pekuniäre Assoziazon zulässt.

Fritz

nein, nein, ich dachte sehr wohl an unseren lieben fritz ruppricht, der mindestens 10 nachschlagewerke neben ihm liegen hat :smile:

cu

laurent

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Also wirklich. Laurent, musst du solche Sachen ausplaudern? Und woher weißt du? Und sie liegen nicht nicht neben mir, sondern stehen fein säuberlich geordnet im Regal.

Den „Gopfried Stutz“, so klingt er meist, wenn er ausgesprochen wird, kennt man ja wohl aus dem Lied: Grüezi wohl, Frau Stirnima´.

Da fragt der Sänger: „Ja, bin ich, Gopfried Stutz!, ein Kiosk oder bin ich etwa ´ne Bank …?“

Das lässt wenigstens zwei Interpretationen zu:

Fluch: Ja verdammt noch mal! bin ich …

Oder es ist der vorgeblicher Name des Sängers, der an Fluch und Geld denken lässt.

Gruß Fritz

aber, aber, mein lieber fritz!

da haben wohl deine nachschlage-werke versagt:

das lied „bin ig eigentlech e kiosk“ ist von polo hofer, „grüezi wou frou stirnema, wie läbet si was gäbet si, wie geits euem ma…“ ist meines wissens nicht vom selben sänger (könnte von cabaret rotstift sein?). zumindest sind es zwei verschiedene lieder.

und ich denke nicht, dass polo hofer der ursprung des gopfried stutz ist.

servus

laurent

Du hast so Recht,
lieber laurent,
aber das ist nicht die Schuld der Nachschlagewerke. Vielmehr habe ich nicht nachgeschlagen, sondern mich auf mein Gedächtnis verlassen, das aber seit einiger Zeit bisweilen irrt.

Also hier mit Hilfe von Google gefunden:

Kiosk
Text & Musik: Polo Hofer
Anmerkung: Das Lied klingt sehr ähnlich wie „Dixie Chicken“ von Little Feat

Är sammli für ne guete Zwäck, seit dä Fritz, wo vor mer steit
derby muesi sälber sammle, we das so wyter geit
Si wei aui öppis vo mer, ds Militär u ds Stüürbüro
obschon si ersch grad chürzlech hei my Zahltag übercho

Nachhär heisst’s i myre Stammbeiz: Du zahl mer no es Bier
aber i weis nid wohär näh, i bi ja schliesslech sälber stier
Und da chunnt scho wider eine, wott es Zigarette näh
Natürlech isch’s my Letschti gsy, unes Füür hanem ou no gäh

Bini Gottfried Stutz e Kiosk? Oder bini öppen e Bank?
Oder gseehni uus wines Hotel? Oder wine Kasseschrank?
Bini Gottfried Stutz e Kiosk? Oder bini öppen e Bank?
Oder gseehni uus wines Hotel? Oder wine Kasseschrank?

Ja, da chunnt sone wilde Hippie mit gflickte Hosebei
u fragt mi überfründlech: Säg, hesch mer nid zwe Schtei?
U chuum zäh Meter wyter, da quatscht mi eine aa,
es läng em nid für ds Busbillet, öb är chönnt es Füffzgi ha

Un i chätsche mi Chätschgummi, da lacht mi es Meitli aa,
lat d Wimpere la klimpere u seit: Darf i eine ha?
Äs wüssi nid wo pfuuse, öb’s vilich gieng bi mir?
Aber si hei mer doch grad kündet, i stah sälber vor der Tür

Bini Gottfried Stutz e Kiosk? Oder bini öppen e Bank?
Oder gseehni uus wines Hotel? Oder wine Kasseschrank?
Bini Gottfried Stutz e Kiosk? Oder bini öppen e Bank?
Oder gseehni uus wines Hotel? Oder wine Kasseschrank?

Die Minstrels
GRÜEZI WOHL Album: (unknown album)
Ja
Grüezi wohl
Frau Stirnimaa
säged Si wie läbed Si
wie sind Si au so draa?
Grüezi wohl
Frau Stirnimaa
säged Si wie läbed Si
wie gaht’s däm ihrem Maa?
Ja
Grüezi wohl
Frau Stirnimaa
säged Si wie läbed Si
wie sind Si au so draa?
Grüezi wohl
Frau Stirnimaa
säged Si
wie sind Si au so draa? Hi!
Jaei!

Auch ich denke nicht, dass Gottfried Stutz eine Erfindung von Hofer ist. Der hat einen stehenden Ausdruck aufgegriffen und in seinen Kontext eingesetzt.

Beste Grüße Fritz

1 Like

wir kommen der wahrheit näher
also, lieber fritz!

ich habe mein berndeutsches wörterbuch (6. auflage von 1997) zur hand genommen - hätte ich übrigens schon lange vorher machen können :smile:)

Gott m., (…) 5. Ausrufe des Zorns, der Entrüstung (derb): Däm wei mer zeige, wo Gott hocket! My GotthockaBode! My Gotts Seel! My Gottstüüri! Gottverdechel, Gottverdeli, Gottvertoori! Dabei wird meist „gopf-“ gesprochen.

Gottfriedstutz wird zwar nicht erwähnt, läuft aber wohl unter denselben begriffen…

cu

laurent

soll das bedeuten, dass die berner ihren dialektausdruck den anderen schweizern „auf’s aug gedrückt“ haben ? denn, soweit ich weiss, ist freund „gottfried“ ja nicht nur im berner dialekt anzutreffen… :smile:) - die schw. dialekt-site brachte mich auch nicht weiter.
merci. fred

Bin ganz deiner Ansicht!
Vielleicht müsstest du noch unter Stutz nachschlagen.
Fritz

Stutz m. (Pl. Stütz), Dim. Stützli n., 1. Steilhand (…). 2. Gopfrid Stutz! Ausruf. leichter Fluch. 3. (Bub.) Franken, Geld (…)

ok, dann hättens wir. man muss dixer nur richtig durchsuchen…

cu :wink:

laurent