Hallo Johannes,
Wikipedia? Nun gut, ich versuche Dir in „wenigen Worten“ (ob das wohl geht?) eine Antwort zusammen zu basteln.
Anselm von Canterbury und René Descartes sind Vertreter des ontologischen Gottesbeweises. Gott steht am Ende einer gedanklich-logischen Gedankenkette: Gott existiert, weil darüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann.
Thomas von Aquin und seine 5 Wege:
- Alles bewegt sich - physikalisch (z.B. Erddrehung) und metaphorisch (aus einer Idee wird etwas konkretes). Alles, was sich bewegt, muss einen Beweger (Gott) haben.
- Alles hat eine Ursache. Wenn man die Liste aller Ursachen zurückgeht kommt man irgendwann auf eine allererste Ursache, die selbst keine Ursache hat (Gott). In Verbindung mit 1.: der unbewegte Beweger
So argumentierte auch Aristoteles.
- Es gibt in unserer Welt Dinge, die nicht notwendig sind. Dass es diese nichtnotewenigen Dinge gibt, ist der Beweis dafür, dass es seine Existenz einem anderen (außerweltlichen) Sein verdankt (Gott).
- Es gibt viel schönes und gutes in der Welt. Die Steigerung von Schön und Gut kann man nicht ins Unendliche führen. Es gibt irgendwann ein absolut Schön und absolut Gut (Gott).
- Die Ordnung in unserer Welt (z.B. physikalische Gesetze) setzt einen Ordner voraus (Gott).
Immanuel Kant argumentiert, dass es für die praktische Vernunft notwendig sei, anzunehmen, dass Gott existiere.
Kants Kritik an Gott, Religion und Glaube ist begründet in seiner reinen Vernunft. Mit reiner Vernunft kann man Gott, die Seele, aber auch die Freiheit nicht beweisen. Mit reiner Vernunft kann man aber auch nicht das Gegenteil beweisen. Kant sagt: Man muss das Wissen aufheben, um Platz für den Glauben zu bekommen.
Es ist schwierig ein so umfangreiches Thema in wenige Worte zu fassen. Ich hoffe, geholfen zu haben - wenn noch Fragen sind, einfach melden.
MfG