GR extrem EU-"feindlich"

Hallo,

befragt wurden etwas mehr als 10.000 EU-Bürger. Hier das Ergebnis:

Wieso vollzieht GR nicht endlich den Grexit, wenn es (vor allem bei Anhängern der Syriza) doch so extrem EU-feindl. (bzw. kritisch) eingestellt ist?

Und wenn sie nicht rauswollen, welche nationalen Rechte hätten sie denn wohl gerne zurück?

Btw ist die Umfrage zur Zustimmung in der EU-Flüchtlingspolitik nahezu sinnlos. Denn bspw. ein dt. Grüner kann aus gänzlich anderen Grünen diese ablehnen als ein dt. AFDler. So können beide über die EU meckern und sind sich dennoch absolut nicht einig. :smirk:

Gruß
vdmaster

Hi,

Das ist doch wohl nur eine rhetorische Frage, oder?

Ich habe hier schon vor Jahren angemerkt (Im übrigen von dir angezweifelt), dass das In-den-Allerwertesten-Schieben von Milliarden die Situation in Griechenland nicht verbessern wird und auch die Griechen ihre Kredite niemals zurückzahlen werden. Zudem hatte ich angemerkt, dass die rautenzeigerischen Maßnahmen falsch sind, um dieses Problem anzugehen. Die Griechen wären schon längst nicht mehr im Euro und in der EU, wenn bei den ersten Problemen nicht sinnloserweise weiteres Geld hineingepumpt worden wäre (Und Nein, die deutschen Banker, die sich dabei verzockt hätten, hätten auch keiner Hilfe bedurft. Von Rechts wegen hätte man sie sogar einsperren müssen, denn absolut jeder, der sich ein wenig auskennt, wusste um die extrem hohen Risiken)

Nur eines ist sicher: Wären die Deutschen in der gleichen Situation, würden sie sich auch solange Geld geben lassen, wie es geht, um erst dann aus dem Zirkus auszutreten, wenn gar nichts mehr kommt.

Und der Zeitpunkt, an dem Deutschland in diese Situation kommt, ist im übrigen - nicht nur von mir sondern auch von einigen Wirtschaftswissenschaftlern - schon determiniert. Wenn wir Glück (bzw. Pech) haben, dann werden wir dann noch miterleben, wie Deutschland sich in einem solchen Fall verhält. Bis zu dem Zeitpunkt wird die Zustimmung auch in Deutschland auf Werte von 30% fallen …

Alle nationalen Rechte zurück bei gleichzeitig großzügiger Zahlung aus Brüssel.

Wollen die Angelsachsen was anderes?

Gruß
VB

Hallo,

ich war stets dagegen, dass GR Kredite weitere erhält. Man hätte sie bereits rauswerfen sollen, als ihre mit Vorsatz und maximal krimineller Energie betriebenen Betrügereien um ihren Eintritt in den Euro bekannt wurden. „Rauswurf“ in dem Sinne, dass man jeden Kredit und jede Sicherungszusage zurückzieht, soweit das zulässig ist. Denn die Kündigung aussprechen müsste schon GR. Dass das ganz schnell gehen kann wurde ja offensichtlich, als die EU (bzw. EZB) im Zusammenhang mit dem griech. „OXI“ einfach mal die Überbrückungskredite abdrehte. Plötzlich blieben die Geldautomaten „sprachlos“.

Allerdings bestreite ich nach wie vor, dass GR seine Kredite niemals zurückzahlen werde oder sie bei einem Grexit sich auflösen würden. Solche Schulden verfallen nicht. Man müsste sie schon aktiv erlassen. Und dazu wird es nicht kommen.

Am Rande sei erwähnt, dass GR die höchste Steuerschuldquote in der EU hat. Die könnten bei Eintreibung ca. 80 Mrd. Euro generieren (aus Rückständen mehrerer Jahre). Wer nun vorträgt, dass man das den armen Griechen nicht zumuten könne, der weiss nur nicht, dass die Steuerfreigrenze extrem hochliegt. Mit anderen Worten, dass kein armer Grieche zur Steuerzahlung herangezogen wird.

Auch die Kapitalertragssteuern (15%) sind mehr als „moderat“.

Deine Antwort läuft dann offenbar darauf hinaus, dass die (vor allem linken) Griechen die EU massiv ablehnen, weil sie sich ein „Recht auf Nichtrückzahlung“ einbilden. Bzw. ein recht darauf, nicht überwacht zu werden. Denn der Subventionsbetrug durch GR ist ebenfalls legendär.

Soll heissen, dass man die gemolkene Kuh dafür „hasst“, dass sie nicht mehr „unbegrenzt“ Milch geben will.

Gruß
vdmaster

1 Like

Hi

In Griechenland (und ich habe dort eine Zeit gelebt und gearbeitet), herrscht verbreitet die Einstellung, dass ein Kredit mehr ein Geschenk als etwas Geliehenes ist und dass man ihn in der Regel nicht zurückzahlen muss. Die Lösung ist dann oftmals, dass man sich von dem Schuldner wieder etwas zurückleiht. Das funktioniert aber hier für die gewährten Kredite nicht. Somit werden sie entweder (teil)erlassen oder, was im Endeffekt dasselbe ist, auf 50 oder 100 Jahre gestreckt. Selbst wenn ein Murksel oder Schäuble hier sagen würden „I want my money back“, würde das nichts an dem Ergebnis ändern.

Das ist mir bekannt und natürlich könnte man (nicht nur säumige) Steuerzahler dazu heranziehen. Aber da ist ein Konjunktiv in dem Satz. Und hierzu bedürfte es auch eines massiven Umdenkens in Griechenland.

Dieses ist - wie oben beschrieben - nicht nur auf die EU Kredite bezogen, sondern allgemein gefasst.

Zudem gibt es auch übermäßig viele Griechen, die der Meinung sind, ihnen würden historisch diese Zahlungen der anderen - quasi als Ausgleich für erlittene „Qualen oder Schäden“ - zustehen (am liebsten würde man - neben den Deutschen - natürlich auch gerne den östlichen Nachbarn zur Zahlung verpflichten).

Gruß
VB

Hai,

mit der verschrobenen Mentalität bzgl. Krediten müssen die Griechen selbst klarkommen. Eine Streckung der Kredite auf 100 Jahre (derzeit wohl 80 in der Diskussion) kommt aber keineswegs auf Erlass raus. Die Kreditschuld bleibt bestehen und mit den Zinsen macht D ein passables Geschäft, obwohl die so niedrig sind wie es auf dem sonstigen int. Kapitalmarkt niemals erreichbar wäre. Dennoch sind sie höher als eine Staatsschuldverschreibung Ds.

Tja, genau darum geht es wohl. Und davon ist bislang sehr wenig zu sehen. Genau aus diesem Grund muss der Zwang zur Regeleinhaltung weiterbestehen. Denn einem Lumpenproletarier (was GR als Staat ist), der sich einen Dreck um irgendwas schert, kommt man nicht mit netten Worten und viel Streicheleinheiten bei, sondern nur durch Grenzen, bei deren Überschreitung es mit jedem weiteren Meter immer mehr schmerzt.

Ja, die (weiteren) Reparationsforderungen sind bekannt und heisse Luft. Offiziell waren diese noch nie.

[ironie an]
Vielleicht bilden sie sich auch als angebliche „Erfinder der Demokratie“ eine ewige Patentgebühr ein. :joy:
[ironie aus]

Gruß
vdmaster

Ich denke, dass unsere nachfolgende(n) Generation(en) damit klar kommen muss (müssen). Denn sie werden es sein, die das EU-sche Hinausschleudern unserer Steuergelder büßen müssen. Hintergrund der fortschreitenden Alimentierung waren einst der europäischen Ideologie geschuldet, jetzt sind es die Bürgschaften und Verpflichtungen. Laufzeitenverlängerungen bis 2080 werden meine erwachsenen Kids nicht mehr erleben. Und dass diese Laufzeitverlängerung über 74 Jahre Bestand haben wird, glaubst du doch selbst nicht. In 74 Jahren wird Europa oder die Welt eine völlig andere sein. Die GR-Finanzblase wird längst geplatzt sein.

Franz